Gleiche Umweltauswirkung bei Vegan?
Hallo stimmt der Fragetitel? Ist Vegane Ernährung so schlecht für die Umwelt wie die Fleisch Ernährung?
5 Antworten
Der alte Krieg zwischen vegan und Fleischesser.
Welche Aspekte muss man hier berücksichtigen.
- Co2 Ausstoß von Tieren: Co2 Ausstoß von Mensch und Tier ist Co2 neutral. Sie stoßen nicht mehr Co2 aus als sie zuvor durch Nahrung aufgenommen haben.
- Methan Ausstoß der Kuh: Methan zerfällt in 10 Jahren wieder und hat keine langfristige Auswirkung. Ferner produziert auch jeder Komposthaufen Methan und sogar das schlimmere Lachgas.
- Landverbrauch durch Futtermengen ist in der Tat ein Problem. Aber auch hier rechnet man gerne mit falschen Angaben. In Deutschland wird meist Schweinefleisch gegessen. Vegan inspirierte Analysen rechnen aber gerne mit der größeren Futtermenge von Rindern.
- Vegane Nahrung wird zu einem großen Teil importiert. Meist mit Flugzeugen oder Kühlcontainern.
- Vegane Nahrung braucht mehr Pestizide und Fungizide sowie mehr Kunstdünger.
Selbst seriöse Statistiken arbeiten häufig mit falschen Zahlen.
Dennoch wird Fleisch essen vermutlich immer noch umweltschädlicher sein, wenn auch der Unterschied nicht so groß ist, wie es Statistiken behaupten.
Aber diese Frage stellt sich gar nicht!!!!!
Eine umweltverträgliche Ernährung ist:
- regional
- saisonal
- fleischarm
Die umweltverträglichste Ernährung:
Wer die Bücher von Astrid Lindgren kennt, weiß wie eine umweltverträgliche Ernährung aussieht. Fleisch und Wurst ist eher etwas für Feiertage, während man sich sonst meist vegetarisch ernährt (also mit Milch und Eiern zu einer überwiegend pflanzlichen Ernährung).
Betrachten wir uns typische Ackerflächen: z.B. Anbau von Getreide. Wir essen nur die winzigen Früchte von Weizen und Koh. Der größte Teil ist Stroh. Beim Blumenkohl ist 50% der Pflanze Bioabfall.
Will man ein Beet am sinnvollsten Nutzen sollte man
- Früchte den Menschen geben
- Abfälle den Tieren
- den Mist der Tiere zu Energiegewinnung nutzen
- und im Falle von Rindern kann man bereits die Atemluft des Stalles auffangen und das darin enthaltene Methan konzentrieren und zur Energiegewinnung nutzen.
Diese Mehrfachnutzung des Feldes würde nicht nur den Ertrag steigern, sondern auch unerwünschte Nebenwirkung für die Natur minimieren.
Danke für deine sehr ausführliche und objektive Nachricht
" Ist Vegane Ernährung so schlecht für die Umwelt wie die Fleisch Ernährung?"
Mindestens.
70% der Weltagrarfläche ist Grünland. Dort wächst nichts anderes als Gras. Weil es dort zu steil, zu kalt, zu heiß, zu trocken, zu naß, überflutungsgefährdet oder der Umbruch verboten ist.
Dort wächst kein Getreide oder Gemüse. Wenn du es trotzdem anbaust, hast du einen geringeren Ertrag und hohe Umweltschäden.
Denn es wird Humus abgebaut, dabei wird Stickstoff ins Grundwasser ausgewaschen, der Boden erodiert und es wird weniger Sauerstoff produziert, weil dann meist kurzlebige Pflanzen angebaut werden, die im Sommer, wenn die höchste Photosyntheserate und eine hohe CO²Speicherung möglich wäre, ihr Wachstum beenden.
Grünland ist in der EU auch gesetzlich geschützt, weil es eine hohe biologische Vielfalt aufweist.
Du kannst es aber nur mit Tierhaltung effektiv nutzen und die biologische Vielfalt durch die traditionelle Nutzung erhalten.
Ansonsten ist die Antwort von WAYKOW sehr aussagekräftig.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html
Hallo,
das kann man so pauschal nicht beantworten!
Man kann eine vegane Lebensweise sehr umweltverträglich gestalten, wenn man hauptsächlich schonend erzeugte regionale, wenig verarbeitete Produkte verwendet, man kann aber auch beispielsweise Lebensmittel wie Flugananas, Avocados und hoch verarbeitete Fleischersatzprodukte bevorzugen. Als Minuspunkt sehe ich auch den Verzicht auf tierische Produkte wie Wolle und Leder und deren Ersatz durch erdölbasierte Kunststoffe, sowie die Notwendigkeit, bestimmte Supplemente (Vitamin B 12) einnehmen zu müssen, die industriell erzeugt werden.
Andererseits konsumieren die Menschen insbesondere in den westlichen Industrieländern momentan Fleisch und andere tierische Produkte in einer Menge, die sie nicht umweltverträglich erzeugen können. Die Art, wie ein großer Teil dieser tierischen Produkte erzeugt wird, schädigt die Umwelt massiv. Ein Verzicht auf derartige tierische Produkte leistet also einen Beitrag dazu, diese Erzeugungsmethoden zu verringern und die Umwelt zu entlasten. Demgegenüber gibt es aber auch tierische Produkte, die höchst umweltverträglich erzeugt werden. Man wird kaum ein veganes Gericht finden mit einer besseren Ökobilanz als ein Braten vom selbst erlegten Reh! Und es gibt Weidehaltung von Rindern und insbesondere auch Schafen, die aus Naturschutzgründen (Offenhalten wertvoller Biotope) oder für den Küstenschutz (Deichbeweidung festigt diese sehr viel besser als Mahd) praktiziert wird. Ein ernstzunehmendes Konzept für eine ökologische Landwirtschaft, die komplett ohne Tierhaltung auskommt, gibt es meines Wissens auch nicht. Der Umwelt würde es sicher auch eher schaden, wenn traditionelle Jäger- (Inuit) oder Hirtenkulturen in Afrika oder Zentralasien ihre Lebensweise aufgeben und fortan mit veganen Produkten versorgt werden müssten.
Insgesamt meine ich, dass es für die Umwelt am besten wäre, wenn die Menschheit ihren Konsum von tierischen Produkten nicht komplett aufgeben aber deutlich senken würde. Ob dann eine Einzelperson gar keine, weniger davon als heute, oder im Einzelfall auch mal genauso viel Tierprodukte wie heute konsumiert, wäre irrelevant. Wichtig wäre, wie diese, aber auch die pflanzlichen und sonstigen Produkte erzeugt wurden.
Ja, so ähnlich sehe ich es: Verringerung, kein Komplettverzicht.
Nein.
Allerdings halte ich Aussagen die besagen das man das Klima mit Ernahrungsumstellungen retten kann für sehr fragwürdig. Nicht das Schnitzel ist das Problem. Wenn dann die Tatsache das die Sau vor und nach der Schlachtung 2 mal durch Europa gekarrt wird.
Nein. Man muss eine Menge pflanzlicher Futtermittel durch ein Tier jagen, bevor ein Stück Fleisch entsteht Es ist wesentlich effektiver, diese Pflanzen gleich selbst zu essen.
Es ist wesentlich effektiver, diese Pflanzen gleich selbst zu essen.
Ist es nicht, da wir diese nicht mal ansatzweise verarbeiten können.
Heu ist getrocknetes Gras. Das ist was für Pferde und Esel (Steppen-/Wüstentiete). Kühe (als Wiederkäuer) und Schweine erhalten hochwertigeres Futter wie Mais und Soja. "Glückliche" Kühe fim Sommer frisches Gras, das Heu ist dann nur für den Winter, weil man es einlagern kann. Aber alleine von Heu lebt kein Tier.
Milchkühe sind Milchkühe. Das Fleisch kommt von Fleischrassen. Und wie gesagt: Von Heu alleine lebt keine Kuh. Auch, wenn noch so viele Kräuter drin sind. Beim Trocknen gehen Inhaltsstoffe verloren.
Von Heu alleine lebt keine Kuh.
Gut, im Sommer natürlich vom frischen Gras auf der Weide. Beides, frisch oder getrocknet, ist Gras, das wir nicht essen können. Über den Umweg Kuh werden daraus aber Lebensmittel erzeugt.
Die fressen das beste überhaupt: Frisches Gras und allerlei Grünzeug, welches sie sich selbst suchen können. Die sind den ganzen Sommer draussen. Das Almheu hat die beste Qualität, da es nicht nur aus Gras aus Monokultur besteht, sondern aus einer Vielfalt von Gräsern und Kräutern. Von so was können die anderen Kühe nur träumen.
Veganer sparen sich dennoch diesen Umweg. Die meisten Kühe, die als Billigfleisch im Supermarkt landen, sehen nämlich niemals frisches Gras. Den Schweinen ergeht es noch schlimmer....
Wie sieht es beispielsweise mit Wildpret aus?
Rehe müssen geschossen werden, weil sie sonst zu viele junge Bäume auffressen. Wenn ich nun statt der erlegten Rehe anfangen würde, auch junge Bäume zu essen (was ich gar nicht kann!) dann wäre das doch gar nicbt effektiv, sondern tatsächlich kontraproduktiv, oder?
Ah alles klar.Ein Mittelding wäre am besten