U-Boot Krieg im 2. Weltkrieg zwischen Deutschen und Alliirten?

5 Antworten

'U-Boot Krieg im 2. Weltkrieg' ist, meiner Meinung nach, zu kompliziert als ein Thema behandelt zu sein. Es wäre besser, wenn du ein Fachgebiet daraus nimmst - zB, du kannst die erste 'Happy Time', also 1940 - 41, von der zweite (1943) abheben, oder du kannst beschreiben, wie die Alliierten, vor Allem die Briten, Waffen und Strategien erfunden haben, die U-Boote zu bekämpfen.

jaycow 
Fragesteller
 09.10.2017, 17:37

Das Thema steht so fest wie es oben steht. Ist nur ja auch für keine Uni sondern nur für die Schule. Mein Fachlehrer hat das so auch schon alles abgesegnet.

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Oha, bin selber gelernter Ubootfahrer und mein Vater hat an jener Atlantikschlacht selber teilgenommen, weiß daher ziemlich viel darüber. Das Thema kann enorm vielfältig aufgezogen werden.

Das kann z.B. in die einzelnen Phasen chronologisch aufgegliedert werden.

Das könnte auch in die einzelnen Teilnehmer aufgegliedert werden (DE, GB, USA, CN)

Das könnte auch in verschiedene Sachgebiete aufgegliedert werden, z.B. Waffen, Strategien, Verlauf, Bedeutung

"Ein paar Hilfestellungen" - gerne.

Und was willst du darstellen? Welche "Gliederung" bzw. Gliederungspunkte hast du dir bisher überlegt?

Außerdem wäre interessant zu wissen, mit welchem Quellenmaterial bzw. mit welcher Literatur du deine Facharbeit erarbeiten willst.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Ich schreibe dir hier noch einmal.

Deine Ueberschrift irretiert beim genauen Hinsehen.

U-Boote haben so gut wie nicht gegeneinader gekaempft, somit waere diese Frage schon beantwortet.

Geleitzuege, aus den USA ankommend, wurden von DE-U-Booten hauptsaechlich angegriffen. Diese waren fuer England und der Sowjetunion bestimmt.

In der Ostsee waren Minenguertel gelegt, die nur die DE Leute wussten und trotzdem wurde die Wilhelm Gustlow von einem sowjetischen U-Boot versenkt. Weil hier immer noch von einer gewissen STAERKE unserer U-Boote ausgegangen wird. 

https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Krieg

Meines Wissens nach hatte DE im Zweiten Weltkrieg ca. 850 U-Boote.

Alle Boote gingen verloren und dazu noch ueber 30Tsd. Matrosen.

Die Erfindung von Radar und Sonar. Die Torpedos und Wasserbomben von Flugzeugen abgeworfen, brachten die DE-Boote in die Defensive, ohne das eine Besserung in Sicht war.

Die Seehoheit hatten die Englaender, ohne Frage.  

Hamburger02  09.10.2017, 18:31

Alle Boote gingen verloren

Das möchte ich allerdings korrigieren. Bei der Kapitulation gabs noch sehr viele einsatzfähige Boote. Man könnte sogar fast sagen, die einzigen Einheiten, die bei der Kapitulation noch voll kampffähig waren, waren die Kurlandarmee sowie die Ubootflottille.

Eine Besserung wäre in Sicht gewesen, wenn die Boote Typ XXI etwas früher fertig gewesen waren. Die hätten die Fähiogkeit gehabt, wieder die Oberhand im Atlantik zu gewinnen, kamen aber nicht mehr zum Einsatz, waren dafür aber eine sehr begehrte Kriegsbeute

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zetra  09.10.2017, 19:14
@Hamburger02

Als der Englaender Alan Turing die Verschluesselung der ENIGMA knackte, da wussten sie genau wo die U-Boote standen. Von 1943-1945 verloren DE 681 U-Boote. Davor natuerlich auch schon welche.

Kiel, der U-Boot-Bunker samt U-Boote wurden auch ausser Gefecht gesetzt, somit koennen nur noch marginal U-Boote den Zweiten Weltkrieg ueberlebt haben. 

Gibt es denn noch Anschauungsstuecke, oder ist das nicht der Fall?

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ponter  09.10.2017, 20:59
@zetra

Nicht alle Boote gingen verloren. Einige wurden bspw. nach Kriegsende an die Royal Navy.

Das wohl bekannteste deutsche U Boot liegt in Laboe bei Kiel: 

U -995, Museumsboot.

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zetra  09.10.2017, 21:09
@ponter

Danke ponter. Allerdings die hohen Verluste von Booten und Matrosen bleiben ja nun einmal und muessten zum nachdenken anregen?

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Hamburger02  09.10.2017, 21:48
@zetra

Von den technisch weit überlegenen Ubooten Typ XXI existierten 118 fertige Boote und 28 waren fast fertig gebaut.

Die einsatzfähigen Boote Typ VII-C (165 Stück) und IX-C (38 Stück) bekamen Funksprüche, dass sie alle Kampfhandlungen einzustellen hätten und zu von den Engländern angeordneten Sammelpunkten fahren sollten. Ein solcher Sammelpunkt war z.B. Horten in Norwegen. Die meisten Boote fuhren dorthin, viele versenkten sich aber auch selber. Dort wurden alle nicht unbedingt notwendigen Besatzungsmitglieder von Bord abgezogen und die zum Betrieb erforderlichen wurden entwaffnet. Dann kamen englische Aufpasser an Bord und die Boote wurden nach Scapa Flow überführt. Dort gingen die Besatznungen in Kriegsgefangeschaft und die meisten Uboote wurden anschließend im Nordantlantik von den Engländern versenkt.

Die Boote vom Typ XXI wurden allerdings erstmal gründlich analysiert, da sie eine völlig überlegene Technik hatten, wochenlang unter Wasser bleiben konnten, getaucht schneller waren als aufgetaucht, nur schwer zu orten und fast nicht zu bekämpfen waren und getaucht und blind angreifen konnten. Diese Boote stellten die Vorbilder für alle weltweit nach dem Krieg gebauten Uboote. In Bremerhaven kann man ein solches Boot (Wilhelm Bauer) noch besichtigen. In den USA gibt es noch einzelne Boote Typ VII-C und IX-C, die man besichtigen kann.

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zetra  09.10.2017, 21:52
@Hamburger02

Danke. Aber es hat alles nichts genutzt, man hat sich verhoben.

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Hamburger02  09.10.2017, 22:06
@zetra

So ist es. Mein Vater bestätigte auch im Nachhinein, dass das alles der helle Wahnsinn war und ist Pazifist geworden.

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