Tutor bzw. Tutorin für einen Studiendekan?

1 Antwort

Ich war Tutor, aber das hat doch mit einem Dekan nichts zu tun. Ein Tutor gibt ergänzend zu einer Vorlesung Lehrveranstaltungen. Ich habe z.B. in Technischer Mechanik mit den Studenten Übungsaufgaben durchgerechnet. Außerdem bot ich umschichtig mit anderen Tutoren Sprechstunden an, um den Studenten einzeln zu erklären, was sie nicht verstanden hatten. In Klausuren führten wir Aufsicht, damit niemand schummelt. Ein Dekan ist ein Professor, der neben seinen normalen Aufgaben außerdem noch "Chef" oder Sprecher einer Fakultät oder eines Fachbereichs ist. Dafür braucht er keine Tutoren. Als ich Wissenschaftlicher Mitarbeiter war, da war unser Chef Dekan. Wir haben uns darüber lustig gemacht und Ihm ein Schild geschenkt: "o.Prof.Dr.-Ing. X.YZ - Dekanei". Außenstehende wurden informiert: da drüben im anderen Gebäude ist das Dekanat, und hier im Büro des Chefs ist die Dekanei.

Ein Job als Tutor oder auch als Studentische Hilfskraft ohne Lehraufgaben ist sehr angenehm, weil man dazu keine Zeit verliert um einen entfernten Arbeitsplatz aufzusuchen und weil einem die Arbeit hilft, sich noch besser zu qualifizierten. Nachteil: Man darf das nur begrenzt lange machen, und wenn die Höchstdauer um ist, und man ist mit seinem Studium immer noch nicht fertig, dann ist Heulen und Zähneklappern, dann darf man sich im Sozialamt anhören: Brechen Sie Ihr Studium ab und gehen Sie arbeiten!


hellohi73836 
Beitragsersteller
 28.11.2024, 20:14

Okay danke für deine Antwort! Das man das auf begrenzte Zeit machen darf, habe ich jetzt zum ersten Mal gehört. Was genau meinst du bzw. warum? Hab das mit dem Sozialamt etc. nicht ganz verstanden

hamberlona  28.11.2024, 20:22
@hellohi73836

Ich nehme mal an, das mit der zeitlichen Begrenzung ist heute noch so wie zu meiner Zeit. Zweck: dass es sich niemand in dem Job gemütlich macht, nur noch zum Schein Student bleibt und bis zur Rente als Tutor arbeitet. Was verstehst Du denn am Sozialamt nicht? Ich hatte so extreme Geldprobleme, als ich nicht mehr an der Uni arbeiten durfte, dass ich aus Verzweiflung fragte, ob ich Sozialhilfe (heute heißt das Bürgergeld) bekommen und damit zuende studieren könne. Ausweg war: wenn ein Prof einen mit einem "Privatdienstvertrag" einstellt, also von Drittmitteln (Forschungsprojekten) finenziert und nicht aus dem Etat der Uni, dann geht noch etwas.