Trolley Problem?
So ziemlich jeder kennt wahrscheinlich das "Trolley-Problem" und hat das in der Schule schon dutzende Male durchgekaut...
Mich würde interessieren was ihr machen würdet. Weiche stellen oder nicht.
Für die, die das Gedankenexperiment nicht kennen:
Ein Zug rast auf 5 Gleisarbeiter zu, diese könnte den Zug weder hören noch sehen. Auf dem Nachbargleis befindet sich ein Gleisarbeiter, der ebenfalls nichts hört oder sieht. Ihr habt jetzt die Chance die Weiche so umzustellen, dass der Zug den einen Gleisarbeiter überfährt und die fünf überleben.
Was würdet ihr tun?
Zieht ihr die Weiche oder nicht?
Warum?
Meine Meinung:
Ich persönlich würde in der Theorie die Weiche umlegen und das eine Leben "opfern" um die anderen fünf zu retten.
Sicherlich kann man Menschen nicht gegeneinander aufwiegen (oder sollte es nicht tun), immerhin ist die würde des Menschen unantastbar...
Allerdings beruht meine Entscheidung mehr auf dem Utilitarismus, als auf dem kategorischen Imperativ...denn in meiner Sicht sind die fünf leben dort dann mehr wert, da das Leid vermutlich größer wäre. Man würde nicht nur 5 leben nehmen, sondern auch das Leben der Hinterbliebenen zerstören...
5 Antworten
Ich würde die Weiche nicht anfassen. Denn wenn ich nichts mache, unterlasse ich die Hilfe bei 5 Menschen, aber wenn ich die Weiche umlege töte ich aktiv einen Menschen. Das würde ich nicht tun.
Für mich wäre es ethisch nicht vertretbar, einen Menschen aktiv zu töten, um 5 zu retten.
Im Gedankenexperiment welches sich praktisch nicht auf die Realität übertragen lässt (Faktoren wie event. Pers.-Beziehung.,Strafrechtliche Gegebenheiten...,die im Gedankenspiel keine Rolle spielen!) würde ich die Weiche umlegen bzw. den Dicken opfern (Andere Version des Gedankenexperiments!) da ich bei diesem ethischen Dilemma die Intention hätte das Leid so gering wie möglich zu halten.Ich würde es im Gedankenspiel (Fiktive Situation) also utilitaristisch angehen!
Ich stelle es mir belastender vor, aktiv für den Tod eines Menschen verantwortlich zu sein. Ich würde die Weiche nicht berühren.
Ich bin aus einer Generation die noch die Wehrpflicht kannte.
Bei der sogenannten "Gewissensprüfung" wurde einem solche Fragen gestellt.
Die Antworten welche viele "Verweigerer" gegeben haben lauteten ungefähr
" Ich weiß es nicht."
"Kann nicht sagen ob ich zu einer rationalen Handlung fähig wäre"
" Möglicherweise würde ich an der Aufgabe psychisch zerbrechen "
Das diese Antworten nicht gänzlich aus der Luft gegriffen sind zeigen die „PTBS“-Fälle von Soldaten zB in Afghanistan.
Ich würde nichts tun, um mich nicht wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr oder so strafbar zu machen. So egoistisch bin ich dann doch.
Strafrechtliche Folgen sind für mich nie irrelevant, deswegen beziehe ich die auch in meine Überlegungen ein.
Im gemeinten Gedankenexperiment spielen juristische Konsequenzen keine Rolle.Im echten Leben natürlich schon!
Es geht um ein Gedankenspiel wo Strafrechtliche Folgen oder technische Machbarkeit (zB. ist kein Mensch massig genug um einen Zug zu stoppen.Andere Version des Gedankenspiels!) irrelevant sind.