Trennung für 4 Monate vom Hund?
Ich habe vor einem halben Jahr eine 4,5 Monate junge Hündin (Zwergspitz) bei mir aufgenommen und wir sind ein Herz und eine Seele. Nun könnte ich dieses Jahr von Anfang September bis Mitte Dezember eine wahnsinnige Gelegenheit im Ausland wahrnehmen, für die ich ausgewählt wurde - jedoch müsste ich meine Maus bei einer Freundin abgeben (diese würde sie auch gerne nehmen, das wäre schon geklärt). Bis dahin ist sie 1 Jahr und 3 Monate - wie wird das für so einen jungen Hund? Sie wird doch erstmal die Welt nicht mehr verstehen, wenn ich nicht mehr da bin? Wird sie mich danach noch wiedererkennen, geschweige denn auf mich hören, also kann alles wieder wie vorher werden? Meine Freundin hat jetzt nicht extreeem viel Hundeerfahrung, was, wenn sie alles wieder verlernt/sich gewisse Dinge an-/abgewöhnt? Bitte verurteilt mich nicht für die letzte Frage :D
Mein Herz blutet schon bei der Vorstellung, die kleine Maus zu verlassen und ich überlege ernsthaft, die Gelegenheit im Ausland abzusagen. Hab aber auch Angst, das dann ein ganzes Leben zu bereuen. Und nein, ich kann den Hund leider nicht mitnehmen - es ist ein internationaler Flug über 19 Stunden, das will ich ihr nicht antun.
Liebe Grüße
Angelina
5 Antworten
Entweder du nimmst sie mit oder du lässt es sein glaube ich mal. Aber ich denke den Flug nimmt sie dir weniger übel als für eine so lange Zeit zu verschwinden. Der Flug ist nach ein paar Leckerlis vergessen.
Ein Hund braucht eine feste Bezugsperson, das ist kein Spielzeug das man einfach mal für ein paar Monate wegstellt und dann wieder rausholt.
Ist deiner Freundin klar, dass sie mit dem Hund zur Hundeschule sollte und den Hund auch entsprechend arbeiten muss? So ein Spitz ist für unerfahrene Leute keine leichte Rasse. Gerade in der Zeit zwischen Junghund und Erwachsen erfordern Hunde eine Menge Arbeit und Erziehung.
Der Hund wird sich schnell umgewöhnen. Hunde sind Opportunisten. Was dir passieren wird, ist, dass du nach deiner Rückkehr die Bindung komplett neu aufbauen musst.
Ich würde das Risiko nicht eingehen wollen, aber ich habe meine Hunde auch immer für die Arbeit ausgesucht und nicht als "nur Hund". Mir wäre die Gefahr zu groß, dass jemand in dieser wichtigen Phase der Ausbildung "rumpfuscht".
Für deine Hündin ist es als hättest du sie für immer abgegeben. Sie wird sich bei deiner Freundin eventuell unerwünschte Verhaltensweisen angewöhnen und die Erziehung wird leiden wenn deine Freundin nicht daran arbeitet. Gerade im Alter von 15 Monaten muss man an der Erziehung dran bleiben denn dann sind Hunde in der Pubertät.
Erkennen wird deine Hündin dich nach der Zeit aber vielleicht möchte sie nicht mit dir mitgehen sondern bei deiner Freundin bleiben wenn sie es dort gut hatte. Oder sie ist beleidigt und ignoriert dich die ersten Tage.
Ich würde die Hündin aber nicht mitnehmen denn 19 Stunden im Passagierraum in einer Box eingesperrt zu sein ist keine Option.
Ich kann verstehen, dass du die berufliche Chance wahrnehmen möchtest aber du musst dir ehrlich eingestehen, dass das Verhältnis zu deiner Hündin darunter leiden wird. Hunde gewöhnen sich schnell an eine neue Bezugsperson und deine Hündin wird sich auch wieder an dich gewöhnen aber es kann sein, dass sie anfangs deine Freundin vermisst und dass sie neue Verhaltensweisen zeigt.
Für den Hund ist dieses "hin und her" überhaupt nicht gut. Eine gute Beziehung aufbauen dauert und wird durch so eine Situation extrem schwer.
Ich persönlich könnte es nicht über das Herz bringen den Hund für ne Weile abzuschieben und wegzugehen. Ich persönlich würde den Auslandsaufenthalt mit Hund oder garnicht durchziehen. Für mich ist sogar Urlaub ohne Hund undenkbar.