Trauma rückruf?

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Wenn man - bildlich gesprochen - auf etwas 'den Deckel draufgehalten' hat, dann kann es passieren, dass es mit einem Mal nach außen drängt, wenn man den 'Deckel' lockert.
Insofern muss man lernen, sich auch wieder - zumindest zeitweise - distanzieren zu können. Sonst besteht ein Risiko, dass man 'überschwemmt' wird oder dass man sich ZU SEHR auf das Trauma fixiert.

Tamtamy  04.04.2022, 20:29

Danke schön für das 'Sternchen'!  😊 

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Da wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Alles hängt miteinander zusammen. Wie beim Domino - stößt du einen Stein an, fallen auch die anderen. Eine Erinnerung zieht die andere nach sich.

Wenn man immer und immer wieder alte Verletzugen und Traumata bespricht oder niederschreibt (ihnen Energie gibt), dann hält man sie lebendig und sie wirken immer weiter. Irgendwann sollte man Dinge ruhen lassen. Damit man zur Ruhe kommt.

Ich hab sehr viel negatives erlebt mir wurde mit 9 Angstzustände Diagnostiziert, jeder geht mit seinem Trauma oder seiner vergangenheit anders um. Manchen hilfst es, es aufzuschreiben und sich durchzulesen anderen hilft es darüber zu reden. Aber es gibt auch Menschen die es einfach in sich ruhen lassen, der sozialpädagogische oder Phychologe schätzt jeden Patienten anders ein sie schauen wie du tickst und geben dir dann die bestimmte Anweisung es zu lassen oder zu tun. Jetzt zu deiner genauen Frage: Das Nervensystem arbeitet zusammen, sobald einer etwas von deiner Situation oder Gefühlen mitbekommt erzählt es dem anderen. Somit wird in wenigen Sekunden es überall in deinem Kopf herum erzählt und swups da sind die alten Erinnerungen, meist kommt es auf die Situation an wie stark die Erinnerungen kommt und wie schnell sie vorbei geht. Ist es eine Situation die deiner Vergangenheit ähnelt geht sie langsam an dir vorbei während du jedes einzelne detail siehst. Sei es aber eine Situation in der du nur Stress empfindest, huscht sie an dir vorbei und gibt dir einen schmerzhaften Schlag in den Rücken. So stärker du wirst des so besser kannst du gegen sie ankommen! Dafür sind Sozialpädogen da die dir das stärker werden bei bringen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jeder Mensch geht da anders mit um bzw kann damit umgehen. Auch sind die Methoden der Aufarbeitung sehr unterschiedlich und individuell.

Mir hilft es sehr da sehr offen drüber zu sprechen. Auch sehr detailliert. Ich mache Einzeltherapie und Gruppentherapie und zumindest in der Einzeltherapie reden wir sehr oft über konkrete Übergriffe.

Irgendwie nimmt das darüber sprechen den Schrecken des Ganzen. Außerdem hat es mir geholfen die vielen verstreuten Bilder und Gedanken zu rekonstruieren und zusammen zu setzen.

Dass bei dir im Moment so viele Sachen hoch kommen ist völlig normal und ein gutes Zeichen. Wichtig ist es damit angemessen umzugehen und sich von den Gedanken nicht dominieren zu lassen.

Das was war gehört zu meiner Biografie dazu. Ich versuche das nicht zu vergessen, was eh nicht geht, oder in eine Schublade zu legen sondern als abgeschlossenen Teil meines Lebens anzuerkennen.

Ich wünsche dir viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nach meiner Einschätzung zeigt sich eine Entspannung, in der verdrängte Ereignisse einen Platz haben dürfen. Wie könntest Du das positiv nutzen?

Eine wichtige Voraussetzung sieh in Deiner Haltung. Deine Bereitschaft, Dich von Deiner Kinderstube zu verabschieden.

Mit Deiner Haltung bestimmst Du einen Filter, der nur eine Art durchlässt. In dem Moment, in dem Du Verantwortung für Dich übernimmst, ändert sich alles fast radikal. Allerdings gehört sehr viel Mut zu einem solchen Schritt.

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