Töchter sind Papa-Kinder?
Ist das ein Mythos oder ist da was dran? Da man es jz nicht selten hört, fragt man sich irgendwann, ob Töchter wirklich (fast schon evolutionär) am Papa hängen. Sind Töchter übermäßig häufig Papa-Kinder?
Im Erwachsenenalter entwickeln einige Frauen sogar Papa-Issues, wo sie mehr oder weniger dem "EigenenVater"-Mann hinterher jagen, um diese Beziehung Vater-Tochter beizubehalten.
Eure Meinung interessiert mich dazu.
8 Antworten
Ich glaube, es ist mehr ein Klischee als eine wissenschaftliche Wahrheit. Es gibt keine Beweise dafür, dass Töchter von Natur aus eine stärkere Bindung zum Vater haben als zur Mutter.
Oft wird gesagt, dass Jungs die Mama beschützen wollen und Mädels der Liebling vom Papa sind. Das ist eine alte Idee, die aus der Psychoanalyse kommt, aber die meisten Psychologen sehen das heute als überholt an. Die Wahrheit ist: Die Qualität der Beziehung ist viel wichtiger als das Geschlecht.
Eine starke Bindung entsteht, wenn ein Elternteil emotional für das Kind da ist, es unterstützt und ihm Zuneigung schenkt – und das gilt für Väter und Mütter gleichermaßen. Es kann sein, dass ein Mädchen eine besonders starke Bindung zu ihrem Vater hat, weil er vielleicht der erste Mann in ihrem Leben ist, der ihr zeigt, wie eine gesunde Beziehung aussehen kann.
Und das Phänomen, dass Frauen im Erwachsenenalter Partner suchen, die ihrem Vater ähneln, ist real. Man spricht dann von „Papa-Issues“. Das passiert meistens, wenn die Beziehung zum Vater besonders prägend war – sei es im Guten oder im Schlechten.
Im Guten sucht eine Frau einen Partner, der so liebevoll und unterstützend ist wie ihr eigener Vater.
Im Schlechten sucht eine Frau einen Partner, der die Verhaltensweisen ihres Vaters (zum Beispiel emotional kalt oder abweisend) wiederholt. Unbewusst will sie versuchen, die alte, ungelöste Beziehung zu heilen, was aber oft zu ungesunden Dynamiken führt.
Es ist aber wichtig zu verstehen, dass dies kein Beweis für eine generell stärkere Vater-Tochter-Bindung ist. Genauso können Frauen auch „Mommy-Issues“ haben. Am Ende kommt es immer darauf an, wie die individuelle Beziehung zwischen Eltern und Kind wirklich war.
Meine Schwester und ich hatten keine besonders gute Bindung zu unserem Vater,-eher Angst, weil er uns geschlagen hat.
meine Eltern haben 2 Kinder. Meine Schwester war n Mama-Kind, ich n Papa-Kind. Und so war auch die Verteilungen bei Freunden und Freundinnen. Verteilung ist 50/50, würde ich schätzen - also pauschal kann man das nicht sagen.
Dass das überall so ist, bezweifle ich.
Zwar muss ich sagen, dass ich (w) auch sehr gerne mit meinem Vater etwas mache. Mit meiner Mutter ist es manchmal schwer, liegt aber daran, dass zwei Zicken zusammen Chaos machen 😅
Wir verstehen uns schon, aber manchmal ist es voll anstrengend. Bei meinem Vater ist es entspannt, da ich mich ihm reden kann und er Sachen einfach erlaubt, ohne alles zu diskutieren oder zu hinterfragen..
Also Vaterkind zu sein ist nicht schlimm, es ist halt einfach so.
LG, PizzaOnFire ^^
Kann ich so nicht bestätigen, ich bin weiblich und Mama-Kind. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich mehr bei ihr aufgewachsen bin.
Mein Papa hat zwei Töchter die ein Jahr auseinander sind: die Ältere ist ein Papa Kind, die Jüngere ein Mama Kind.
Ich bin die Ältere - wenn ich drüber nachdenke, ich hätte vermutlich nie einen Mann gewollt, der handwerklich zwei Linke Hände hat.. ;-)
So wie ich mich als dem Vergleich mit der Schwiegermutter stellen muss, ja muss sich mein Mann ab und an auch an meinem Vater messen lassen.