Tipps für eine Konstantere Anlehnung?

5 Antworten

du hast was missverstanden.

dehnungshaltung erfordert nämlich konstante anlehnung.

wenn das pferd am liebsten mit tiefem kopf, nase richtung boden läuft, hat es rückenprobleme. es entzieht sich damit völlig der arbeit, indem es den rücken ganz durchdrückt, anstatt ihn aufzuwölben.

ein typisches merkmal für trainingsdefizite wie fehlendes oder zu kurzes aufwärmen, fehlende gymnastizierung, fehlendes geraderichten, kaltes biegen.

wenn das pferd mit nase knapp über dem boden trabt, besteht akute sturzgefahr durch stolpern, weil es nicht sieht, wo es hinläuft. dasselbe im galopp führt nicht selten dazu, dass das pferd sich überschlägt.

das heben des kopfes und dass das pferd sich damit trägt und in selbsthaltung läuft, muss man sich erreiten. die "anlehnung", die das pferd dann an die reiterhand haben soll, entspricht je hand einer tafel schokolade.

bis das pferd soweit aufgewärmt ist, dass es zu dieser haltung, so es dazu fähig ist, findet, dauert zwischen 30 und 70 minuten. bis es zu dieser haltung überhaupt fähig ist, dauert es, wenn man es ohne fiese abkürzungen macht, in der regel zwischen 1 und 3 jahren

ungeduld und routine sind die feinde der guten arbeit (pony)

den meisten reitern wird das handwerkszeug des erreitens eines pferdes gar nicht mitgegeben, weil sie nicht in der lage sind, die wichtigsten dinge zu erspüren. sie werden auf einem entsprechend ausgebildeten pferd den gewünschten selbsttragenden anlehnungszustand irgendwann erreichen, werden ihn aber einem pferd nicht vermitteln können.

die machen dann all die unschönen dinge, die ein pferd in eine so tun als ob haltung zwingen.

wäre also die frage, warum du dies pferd unbedingt in diese haltung bringen willst, obwohl du reiterlich noch nicht so weit bist und es besser in einem 45° zum boden winkel laufen lassen kannst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Ursachen für das Aushebeln können sein:

Wenn ein Pferd nicht richtig ausgebildet wurde, kann es Schwierigkeiten haben, auf die Signale des Reiters zu achten. Das Pferd kann sich dann aushebeln, um dem Reiter zu entgehen oder zu widersprechen

Wenn ein Pferd Schmerzen hat, kann es sich aushebeln, um den schmerzhaften Bereich zu entlasten. Dies kann zum Beispiel bei einem Sattel- oder Trensen problem oder bei einer Verletzung der Fall sein.

Ein Pferd, das Schwierigkeiten hat, seine Balance oder Koordination zu halten, kann sich aushebeln.

Wenn ein Pferd nicht stark genug ist, um die Anforderungen des Reiters zu erfüllen, kann es sich aushebeln, um dem Druck zu entkommen.

Was kann man dagegen tun?

Übungen zur Schulterkontrolle, wie z.B. das Reiten von Schlangenlinien oder das Üben von Seitengängen wie Travers und Renvers

Das Rückwärtsrichten kann dem Pferd helfen, seine Hinterhand besser unterzusetzen und sich stärker auf seine Hinterhand zu konzentrieren.

Beim Longieren am Kappzaum kann man dem Pferd beibringen, auf die Hilfen zu achten und sich auszubalancieren. Hilfszügel sind keine Lösung, um das Aushebeln zu beheben, da sie die Symptome nur maskieren, aber nicht die Ursache des Problems lösen. Wenn Ausbinder verwendet werden, kann dies dazu führen, dass das Pferd seine Haltung ändert, um dem Druck der Ausbinder zu entgehen. Dies führt dazu, dass das Pferd eine ungesunde Haltung annimmt.

Bodenarbeit, Stangenarbeit kann dem Pferd helfen, seine Koordination und sein Körperbewusstsein zu verbessern.

Hoffe ich konnte helfen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung seit 2016, Training pro Pferd 🐴
Nivko 
Fragesteller
 27.04.2023, 22:21

Danke das hilft wirklich sehr

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Kisajelo  28.04.2023, 11:24
@Nivko

Grundsätzlich hat Laurica natürlich recht, allerdings bringen dir die Übungen nur etwas, wenn sie korrekt (!) ausgeführt werden. Und dazu bist du leider nicht in der Lage. Du brauchst Unterricht!

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Wenn du das Pferd am inneren Zügel runter ziehst, wird es niemals locker. Und das zeigt sich dann eben auf der Graden, wo es sich dann frei macht. „Diagonale Hilfen“ heißt das Zauberwort. Mit dem inneren Schenkel an den äussern Zügel heran treiben. Und ganz wichtig dabei ist der „schmeichelnde Sitz“, der immer geschmeidig mitgeht und das Pferd niemals stört. Eine Nuance zu stark gekipptes oder aufgerichtetes Becken, oder ein klein wenig festgehaltene Hüftgelenke, ein schief gehaltener Kopf des Reiters oder der Blick auf den Pferdehals (geschweige denn den Boden!) können das Pferd so sehr stören, dass es nicht über den Rücken gehen kann.

Wenn du das Problem nicht selber lösen kannst und keinen Unterricht bekommst, ist es dem Pferd gegenüber nicht fair daran rumzubasteln.

Erkläre der Besitzerin dass du Unterstützung benötigst und mindestens einmal wöchentlich Unterricht haben möchtest. Wenn sie das zeitlich nicht schafft, dann von einem externen Trainer. Wenn sie keine Zeit für den Unterricht hat oder schlechten Unterricht gibt und Fremdtrainer verbietet, musst du die RB wohl oder Übel aufgeben oder euch auf Dinge beschränken die du kannst (Spazierengehen o. Ä.).

Viele Wechsel, viele Volten und Zirkel, feine Hand halten. Dann mach mal nur ne halbe Lange Seite, ne kleine Volte und dann den Rest zb. Kleinschrittig arbeiten. Scheinst deiner Erzählung nach ja auf dem richtigen Weg zu sein😌