Tierarztrechnung vom Nachbar verlangen?
Hallöchen,
Unsere neuerdings adoptierte Katze wurde vom Nachbarskater in den letzten 2-3 Tagen zweimal gebissen, was darin resultierte, dass sie humpelt, sogar DRINNEN Angst vor ihm hat und sicherheitshalber unter der Couch nachschaut, ängstlich maunzt und zum Tierarzt musste. Der hat sie in Vollnarkose versetzt und die Wunde, die vom Pfotenschaft bis zum Ellbogen verläuft, gespült und den Eiter rausgedrückt, der den "Arm" schon richtig anschwellen hat lassen. Das resultierte dann zusammen mit 50 € für Notdienst in einer Rechnung über 270 €. Ist es legal bzw. moralisch vertretbar, diese Kosten (vielleicht auch mit Abzug) vom Halter des angreifenden Katers zurückzuverlangen?
7 Antworten
Meiner Meinung nach nicht. Es sind Katzen, die haben ihren eigenen Kopf und können nicht wie Hunde erzogen werden, deinen Nachbarn trifft keine Schuld.
Das sind natürlich Verhaltensweisen von Katzen. Wenn du dieses Risiko nicht willst, brauchst du eine Hauskatze.
Die Lage wäre anders, wenn dein Nachbar deine Katze angreifen würde😁
Naja... Zunächst mal: habt ihr dafür überhaupt Beweise? Handfeste?
Der Nachbar wird euch bestimmt erstmal nen Vogel zeigen. Ich nehme mal an, sein Kater lebt hier schon länger und es ist "sein" Revier, in das eure Katze dann eingedrungen ist.
Und ganz ehrlich: Wer einen Freigänger hat, der muss auch mit Verletzungen und erhöhten Tierarztrechnungen rechnen. Einem Freigänger kann immer was passieren, seien es andere Katzen, Hunde, Wildtiere, Autos, ungesicherte Teiche, aggressive "Tierhasser" oder Leuten denen langweilig ist, offen stehende Schuppen die dann zugesperrt werden, und, und, und....das ist nunmal das Risiko des ungesicherten Freigangs.
Ich würde die Rechnung einfach bezahlen und wegen 300€ keinen Nachbarschaftsstreit vom Zaun brechen...
Tatsächlich ist der Nachbarskater ein Bahnhofsstreuner, der seit vielleicht zwei Wochen vorher jw. eine Woche on/off bei den Nachbarn da war und dann bei Verwandten (Keine Ahnung, weshalb). Beim Rest gebe ich dir allerdings recht, das ist das Verhältnis mit den Nachbarn auch nicht wert :/
ja ist es , siehe 833 BGB. gegebenenfalls hast du eine "Mitschuld" und der Anspruch wird gekürzt (über § 254 BGB), aber teilweise kannst du das Geld wohl zurück fordern.
ja das ist dann ein anderes Problem, hast du nen Zeugen aus der Nachbarschaft oder so ?
Nö. Ist in unserem Garten passiert, von einem Busch abgeschirmt.
Ja dann ist es wohl schwierig, musst halt beweisen das der Kater Schuld ist 🤷♂️ Kenn mich nicht 100% mit der Rechtsprechung dazu aus aber könnte ja jeder Kater oder Katze gewesen sein
Also wenn man das jetzt rein juristisch sieht... (und so wäre es rechtlich wirklich)
die autonome Sache von dir wurde von der autonomen Sache von deinem Nachbarn beschädigt... ist dies auf deinem Grundstück geschehen ist dein Nachbar dir Schadensersatzpflichtig weil er seiner Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen ist. Der Schaden beträgt den Anschaffungswert der Katze abzgl. der Abschreibung (wie zur hölle ist die bei tieren? :). Bin mir aber sicher da gibts vorgaben). Nehmen wir jetzt einfach an sie war Brandneu... sollte sie jetzt z.B. 100€ gekostet haben wäre es ein wirtschaftlicher Totalschaden und er müsste dir die 100€ ersetzen :-). Die kosten drüber hinaus waren privatvergnügen da eine Neuanschaffung günstiger gewesen wäre.
Und das ist jetzt wirklich ganz nüchtern wie es rechtlich wäre :). Und wie man so was im realen Leben macht: man redet mit seinem Nachbar ob man sich die kosten einfach teilen kann... oder lässt es gleich bleiben. Wer eine Katze raus lässt der hat dieses Risiko nunmal. Es sind Tiere, die machen was sie wollen.
Nein das würde ich nicht tun.
Katzen sind nunmal territorial. Eigentlich ist es ja Eure Schuld weil ihr eine neue Katze in das Revier des Katers gebracht habt.
Zäune interessieren Katzen nicht. Die stecken ihr Revier selber ab.
Das wird auch immer wieder passieren. Der Kater versucht den "Eindringling" in seinem Revier zu vertreiben. Es kann sein dass die sich irgendwann aneinander gewöhnen und sich zumindest ignorieren. Aber das kann dauern.
Der Nachbarskater ist hier ja auch nicht grade alteingesessen, der ist ein Bahnhofsstreuner, der seit ein paar Wochen erst hier ist
Genau deswegen wird er "sein" neues Revier umso entschlossener verteidigen.... Er hat jetzt endlich ein Zuhause gefunden und ist nicht bereit das gleich wieder zu teilen...
Aber wenn ihr Glück habt, war das eben nur ein "Schlagabtausch" unter den Katzen und die arrangieren sich jetzt.
Wenn der Nachbar ihn aufgenommen hat und ihr ein gutes Verhältnis zum Nachbarn habt, dann lass doch in einem Gespräch mal so nebenbei fallen, daß die Katzen sich gekloppt haben und ihr beim Tierarzt wart und was passiert ist etc.. Vielleicht bietet der Nachbar ja von selber an einen Teil der Rechnung zu übernehmen. Ich würde aber in dem Gespräch kein Wort von den Kosten sagen sondern nur dass Eure Katze eben erheblich verletzt war und behandelt werden musste usw..
Aber wie könnte ich das Verschulden des Nachbarskaters denn beweisen?