Temperatur zur Glasverformung

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Hallo Zanderbeute, bei deinem Nick hätte ich eine Imkerfrage erwartet. Aber auch bei Glas kann ich dir hilfreich sein. Der Transformationsbereich hängt von der Glasart ab. Es gibt Gläser ( zB. Bleikristallglas) das hat eine niedrigen "Erweichungstemperatur" man bezeichnet es auch als "langes Glas". Quarzglas hat eine sehr hohe Temp. (2000°C) es ist ein sehr kurzes Glas. Die meisten Gläser haben einen Transformationsbereich von etwa 800- 1000°C. Glas hat diesen Transfomationsbereich in dem es langsam formbar wird. Im Gegensatz zu Metallen die einen definierten Schmelzpunkt haben.MfG

Imker2306  17.03.2013, 15:12

Danke für`s Sternchen!

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Den Artikel über den Transformationsbereich hast du gelesen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Transformationsbereich

Glaub du fragst nach dem Bereich ab der Oberen Kühltemparatur, aber dem das Glas sich leicht verformt, aber noch nicht fliesst. Bis es die Erweichungstemparatur überschreitet.

Nachdem dieser Punkt sich je nach Glassorte unterscheidet, nehm ich DURAN® Borosilikatglas 3.3 als Beispiel. Da gibt der Hersteller folgendens an:

  • Transformationstemperatur T g 525 °C

    Temperatur des Glases bei den Viskositäten η in dPa x s:

  • 10^13 (Obere Kühltemperatur) 560 °C
  • 10^7.6 (Erweichungstemperatur) 825 °C
  • 10^4 (Verarbeitungstemperatur) 1260 °C

Die höchstzulässige Gebrauchstemperatur von DURAN® Glas beträgt +500 °C. Ab einer Temperatur von +525 °C beginnt das Glas zu erweichen und ab einer Temperatur von +860 °C geht es in den flüssigen Zustand über.

Das hängt von der Art des Glases ab, außerdem gibt es einen weiten Bereich, innerhalb dessen Glas immer weicher wird.

Glas ist eigentlich keine Subtanz, sondern ein Zustand, der sich durch eine besondere Festkörperstruktur auszeichnet. Die chemischen Zusammensetzungen verschiedener Gläser variieren stark. Ebenso die Schmelzbereiche. Wenn du genau weißt, um welches Glas es sich handelt, findest du eventuell Herstellerangaben.

Also Richtwert kann ich dir 800-1200°C nennen. Ich hab selbst mal mit Hochöfen Glas hergestellt. Die waren eigentlich alle so auf den Bereich eingestellt.

Glas ist thermodynamisch kein Feststoff, sondern eine 'unterkühlte Flüssigkeit' mit amorpher Struktur. Deshalb gibt es beim Glas keinen Schmelzpunkt wie bei den kristallinen Stoffen, sondern ein Schmelzbereich, den man Transformationsbereich nennt. Der beginnt i.d.R. bei etwa 600°C und ist dann bei 1300°C ziemlich flüssig. Es gibt aber sehr viele Flasmischungen mit einen unterschiedlichen Transformationsbereich.