Stromdurchflossen Leiter wirken wie Magnete?

4 Antworten

Ja, stromdurchflossene Leiter können tatsächlich wie Magnete wirken. Dieses Phänomen wird als Elektromagnetismus bezeichnet. Der dänische Physiker Hans Christian Oersted konnte dieses Phänomen zuerst beobachten, als er 1820 ein Experiment durchführte, um zu testen, ob sich der Kompass in der Nähe eines stromdurchflossenen Leiters anders ausrichten würde. Und tatsächlich - als Oersted den Strom anschaltete, änderte sich die Ausrichtung der Kompassnadel. Wenn du den Strom erhöhst, ändert sich die Ausrichtung der Nadel immer weiter. Ein stromdurchflossener Leiter bildet also ein Magnetfeld aus, das auf den Kompass wirkt.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur bei Gleichstrom funktioniert. Wenn du dies selbst ausprobieren möchtest, benötigst du neben dem Leiter einen Schutzwiderstand, eine Stromquelle und einen Kompass. Der Leiter muss dabei entweder senkrecht aufgestellt werden oder parallel zur Tischplatte verlaufen. Dann kannst du den Strom einschalten und beobachten, wie sich die Kompassnadel

Das ist der elektromagnetische Effekt.

Wenn Strom einen Leiter durchfliesst, dann bildet sich ein elektrisches Feld rund um und entlang der gesamten Länge des Leiters.

Da dieses elektrische Feld die gleiche Eigenschaft hat, wie ein Dauermagnet - d.h. es kann bestimmte Metalle anziehen - spricht man von Elektromagnetismus.

Dieser Effekt wird beispielsweise in Elektromotoren (E-Auto), Elektrogeneratoren (Windmühlen), Relais (elektrische Schalter) und anderen entsprechenden Bauteilen verwendet.

Ist ein Stromdurchflossener Leiter magnetisch?

Das Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters steht senkrecht und kreisförmig um den Leiter herum. Die Richtung der Feldkreise wird mit der Faustregel bestimmt.

Magnetfeld stromdurchflossener Leiter einfach erklärt - simpleclub

In der Nähe eines stromdurchflossenen Leiters, mit dem er experimentierte, stand eine Kompassnadel. Als der Stromkreis geschlossen war, änderte die Kompassnadel plötzlich die Richtung und pendelte sich wieder ein, als der Stromkreis unterbrochen wurde. Also musste der Leiter ein Magnetfeld erzeugt haben!

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 - (Schule, Technik, Elektronik)
hellooo612 
Fragesteller
 24.11.2022, 12:49

Also heißt das: Immer wenn Strom durch einen Leiter fließt, dann gibt es ein Magnetfeld.

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Das heißt, dass ein elektrischer Stromfluss ein Magnetfeld ausbildet, der im 90° Winkel zur Stromrichtung liegt. Das ist einer der Grundsätze aus den "Maxwellgleichungen" Die Rotation eines elektrischen Feldes führt zu der negativen Ableitung der Rotation des magnetischen Feldes. Das Magnetfeld wirkt dabei der Ursache immer entgegen.