Stimmt es dass die Türkei früher ein christliches Land war?

19 Antworten

Kleinasien (wie man das Gebiet damals nannte, "Asia minor" sagten die Römer) war mal überwiegend christlich, das stimmt. Es gab dort griechisch-sprachige Christen. Zu den bekanntesten dürften wohl gehören: Paulus aus Tarsus (Südküste Türkei) und Nikolaus von Myra (Südküste Türkei, weiter westlich).

Paulus hat zahlreiche Briefe geschrieben (Neues Testament).

Nikolaus war das Vorbild für den Geschenkebringer Nikolaus bzw. den Weihnachtsmann (Santa Claus).

Es gehörte mal zum Römischen Reich (Paulus war auch römischer Bürger).

Dieses zerfiel aber mal in ein weströmisches und ein oströmisches Reich, Kleinasien wurde zu einem Teil des oströmischen Reiches. Istanbul hieß mal Konstantinopel, das oströmische Reich hieß auch Byzanz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

Mit der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen im Jahr 1453 endete das Reich. Die Osmanen brachten den Islam mit und die türkische Sprache.

Das Christentum wurde auf heutigem türkischen Boden gegründet. Die christliche Kirche war aber immer in sich zerstritten. Das Weströmische Reich stritt gegen das Oströmische Reich (Byzanz) und so schwächten sie sich gegenseitig. Der Streit führte bereits 800 n.Chr zur Spaltung und ist heute als Schisma bekannt. Und wie das so ist, wenn sich zwei streiten, dann freut sich am Schluss der dritte. Aber nochmals zum Anfang.

Das Christentum enstand in Byzanz durch den Römischen Kaiser Konstantin im Jahr 325 n.Chr. und umfasste die Hälfte der heutigen Türkei. Das Konzil von Nicäa war der Startschuss für die römisch Christliche Kirche, das Christentum, wie wir es heute kennen. Hundert Jahre später wurden dann auch die letzten Jesusgläubigen beseitigt, die nicht Paulus als ihr Vorbild sahen (u.a. die Arianer).

Und später, um ca. 1071 kamen die Turkvölker (Seldschuken) Byzanz sehr nahe, bis dann Konstantinopel 1453 nach ständiger Belagerung endgültig in die Hände der muslimischen Osmanen ging. Seither ist Istanbul, wie es heute heisst immer von Muslimen verwaltet. In diesem türkischen Osmanischen Reich gab es auch Christen und Juden, die nebeneinander in Frieden leben konnten. Nur weil Türken dort tolerant lebten, findest Du die Bauwerke heute noch. Das gilt bis heute.

Die Türkei, in der heute Erdogan regiert, wurde das heutige Christentum also erfunden und erschaffen bzw. gestaltet. Übrigens Paulus wohnte in der Türkei. Der heutige türkische Präsident Erdogan restaurierte alle christlichen Kirchen und Klöster, also das Erbe der ersten Christen, und schaut, dass diesen Bauten nichts passiert. Was restauriert werden muss, dass finanziert Erdogan sogar von türkischen Staatsgeldern.

Du wirst jetzt denken, dass das Christentum in Palästina gegründet wurde. Dazu gibt es zu sagen, dass es vor dem Christentum noch ein anderes Christentum gab, das sich aber nicht so nannte. Paulus hat das Christentum geprägt, nicht Jesus.

Nein, Jesus hat Paulus nie gekannt. Jesus starb mind. 4 Jahre bevor in der Türkei Paulus wirkte. Paulus hatte später allerdings von Jesus geträumt (Vision). Bevor er diesen Traum hatte, verfolgte Paulus die Jesus-Anhänger und tötete sie. Stephanus der erste Märtyrer wurde von Paulus und seinen Leuten getötet. Deshalb war Paulus auch 300 n.Chr. unter den Urchristen sehr umstritten.

Grundsätzlich hatte Paulus nie etwas mit der Religion des Jesus zu tun. Erst ein römischer Kaiser machte ihn zum wichtigsten Mann im Christentum und fügte die Briefe des Paulus der damaligen Bibel zu.

Die Wurzeln jener Religion, bei der Jesus im Mittelpunkt ist, die haben die Wurzeln in Jerusalem und Umgebung. Also im Palästina des Jahres 35 n.Chr. Jesus selbst war Jude (Samaritaner). Und wie ein Samaritaner gab er sich auch vor den Pharisäer. Die Urchristliche Gemeinde lebte in Palästina und die ca. 50 verschiedenen UR-Evangelien beschreiben jene Zeit und vor allem das Wort Gottes, welches durch die Zitate des Jesus dort verbreitet wurden.

Die Wurzeln des Christentums jedoch gehen zurück auf den Römischen Kaiser Konstantin und somit in die Türkei. Er hatte damals (310 n.Chr.) am Konzil von Nicäa (Türkei) das Christentum so geformt, wie wir es heute kennen. Und zwar sind seither die Zitate des Paulus aus Tarsus (heutige Türkei) massgebender geworden, weil die Römer die Worte und Zitate Jesu nicht umsetzen konnten. So hatte also Paulus mehr an Bedeutung gewonnen als Jesus aus Nazareth und daraus entstand in der Türkei das Christentum.

Hier findet ihr die Konzile, welche die Entwicklung des Christentums bis heute durch die Römisch- Katholische Kirche dokumentiert wurden:

http://www.wort-gottes.ch/christliche-konzile.html

https://www.youtube.com/watch?v=L_acroRTj4Q

Paulus ist da einst rum gekurvt, entlang gegondelt und hat dabei so allerlei menschliche Schäfchen um sich scharen können. Ewig lange konnte sich diese christliche Gemeinde aber nicht halten, vor allem mit ihrer Ausbreitung haperte es.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Oströmisches Reich war christlich. Das haben Osmanen erobert und zerstört. Offensichtlich waren Osmanen damals stärker.