Stimmt es das man alte Dieselwägen mit Frittierfett tanken konnte?
Ein Freund von mir der einige Zeit einen alten Ford Fiesta fuhr (Baujahr ca 1988-1990) hat mir erzählt das er diesen manchmal mit Frittierfett getankt hat. Geht das wirklich? Und hat das irgendwelche Langzeizfolgen (abgesehen vom gesetzlichen)?
9 Antworten
Mit Frittieröl fahren ist Problemfrei möglich.
Auch gebrauchtes ist kein Problem, nur kurz Filtern, rein damit. Alte Diesel laufen damit super. Ja, sogar besser als mit Diesel, da Öl sauberer verbrennt. Der einzige Nachteil: Der Karren reicht wie ne Pommesbude, hinten raus.
Nachweisen ist bei Fett auch nicht möglich, nur bei Heizöl, denn das wird speziell eingefärbt.
Langzeitfolgen?
Ja, der Geldbeutel bleibt voller, der Motor läuft ruhiger und mit einem Liter Öl kommst du meist weiter als mit nem Liter Diesel.
Das ging auch oft noch weit in die 90er rein, der VW T4 mit dem 5-Zylinder Wirbelkammer-Diesel läuft geradezu perfekt mit Fritierfett und Pflanzenöl.
Aufpassen muss man lediglich, dass das Öl im Winter nicht aufflockt. Ein guter Schluck Benzin dazu hat sich als gutes Frostschutzmittel bewährt.
Solche Spielereien sollte man aber nur machen, wenn man sich auskennt.
Fritierfett und Benzin in einem modernen Common-Rail-Diesel mit Hochdruckeinspritzpumpe dürfte vermutlich zum Motorschaden führen...
Hallo!
Ich kenne jemanden, der seinen 1996er Ford Escort 1.8 Turbodiesel - dessen Motor auf den 1.8er-Diesel im damaligen Fiesta zurückging - einige Zeit lang tatsächlich aus purem Geiz mit Pflanzenöl "Marke Aldi" betrieben hat. Das war grob die Zeit, in der in der Auto-Bild unter der Rubrik "Von Aldi nach Alicante" ein Golf 2 Turbodiesel damit betankt wurde, über den es auch eine Serie gab, das Ganze in aller Munde war und die "PÖLer-Szene" sich formierte, vor allem mit alten Mercedes unterwegs war und das sogar problemlos (das war so um 2000 rum, das waren dann W123 und frühe 190er, der klassische "Heizöl-Ferrari" also).
Der besagte Escort machte das maximal ein Jahr lang mit, dann wanderte er mit kapitalem Motorschaden auf den Schrottplatz. Er hat das Pflanzenöl nicht vertragen, der örtliche Fordhändler schlägt heute noch die Hände überm Kopf zusammen, wenn das Thema aufkeimt...
Lange Rede kurzer Sinn, ich würde einen halbwegs modernen Diesel nicht mit Pflanzenöl oder Heizöl betreiben, Turbo-Diesel, Common-Rail und Direkteinspritzer aller Art schon gleich gar nicht. Bei einem End-80er Fiesta, womöglich noch dem ab 1983 gebauten Ur-FoFi-Facelift 1,6er-Diesel mit 54 PS, mag das alles gegangen sein, und ein alter Benz mit dem OM601 Sauger-Dieselmotor usw. bis hoch zum C200 Diesel (W202) den es bis ca. 1997 gab, verträgt das auch noch - aber dann ist Schicht im Schacht und das ist auch nix für Pfennigfuchser-Trittbrettfahrer, die ein paar Euro sparen wollen, sondern eine Sache für Gewiefte und letztlich eine eigene Philosophie für sich.
So siehts aus. Mit alten Autos kann man sowas machen, den Dieseln hat man auch Jahrzehnte lang jeden Winter 5-10% Benzin in den Tank gefüllt, als Frostschutz. Heute alles undenkbar, weil die Fahrzeuge mit feinen Spielereien Vollgeklatscht sind.
Man kann aus Frittenfett sehr wohl Biodiesel herstellen. Aber ich bezweifle, dass im Jahr 1990 noch ein Fiesta damit gefahren ist.
Aus meiner Jugend kenne ich noch die alten Mercedes-Diesel, die gerne mal mit Heizöl gefahren wurden.
Und aus den Erzählungen meiner Altvorderen weiß ich noch, dass man den guten alten Lanz-Bulldog sicherlich auch mit Frittierfett hätte fahren können. Vorwärts und rückwärts - je nachdem, wie man das Schwungrad angedreht hat. Man durfte nur nicht vergessen, mit der Lötlampe vorzuglühen.
Lass das bloß bleiben... Heizöl kommt in modernen CR Systemen nicht besonders gut
Ich habe das nicht vor einfach weil ich keinen Ärger mit dem Zoll will. Heizöl = Diesel + Farbstoff chemisch ist das das Gleiche jedes Aggregat das mit Diesel läuft läuft auch mit Heizöl bei Notstomern etc. wäre der Betrieb mit Heizöl sogar legal.
An den Diesel wird durch unsere Europäische Normung ganz andere Ansprüche gestellt als an Heizöl moderne Commonrail Systeme kompremieren den Kraftstoff auf über 3000 Bar.
Ach ja deine Behauptung habe ich Grade Mal in die Runde geworfen alle 15 Klassenkameraden in der Meisterschule + der Dozent im Fachbereich Dieseleinspritztechnik haben es als tödlich für halbwegs moderne Systeme abgestempelt.
Das funktioniert aufgrund des hohen Schwefelanteils im Heizöl nicht so arg gut. Ich würde es nicht tun, nicht nur des Zolls wegen.
das geht immer noch , es ist fast das gleiche. Um das zu kontrollieren färbt man den Diesel ein, das Heizöl nicht.
also ich hatte mal nen alten daimler BR 123 vor mir der hat fritten fett getankt.. riecht als wenn ne pomesbude vor einem fährt..man kann das schon fahren, ist halt aufwendig..
Nass die ganzen Hochdruckpumpen mögen das einfach nicht... Kommt zu hohem Verschleiß und ganz neue Systeme werden auf der Stelle verstopfen
Auch heute noch kann man jeden Diesel Heizöl fahren. Ist chemischen das gleiche wie Diesel. Wäre aber Steuerhinterziehung und gibt richtig Ärger, wenn einen der Zoll bei einer Kontrolle mit Heizöl im Tank erwischt.