Weshalb gibt es die gottartige Verehrung Buddhas?

5 Antworten

Ich bin Buddhist und helfe gerne weiter.

Es ist richtig, das Buddha in Asien teilweise gottartige Verehrung genießt, obwohl er natürlich kein Gott ist und sich auch nicht als solcher bezeichnet hat.

Ich denke, das darauf zurückzuführen, dass hart arbeitende Menschen dort einfach das Bedürfnis nach einem spirituellen Helfer haben, irgendjemand der wacht, schützt und aufpasst.

Da werden dann eben Bodhisattvas verehrt, irgendwelchen Buddha-Statuen besondere Heilkräfte zugeschrieben, oder an die Wirksamkeit gesegnete Amulette geglaubt.

Den Buddhismus vor allem als Geisteslehre und nicht als eine Art Gotteslehre zu verstehen, fällt vermutlich Menschen leichter, keine besonderen materiellen Herausforderungen haben.

Jemand der nicht täglich hart für eine einfache Mahlzeit arbeiten muss, wird nicht so leicht auf die Idee kommen, irgendeine höhere Macht um Hilfe anzuflehen - es besteht keine Notwendigkeit.

Das entspricht ja auch der Geschichte des Buddhismus, in der die festen Schüler Buddhas alle als Wandermönche mit ihm reisten und somit keine Notwendigkeit bestand, sich um groß materielle Dinge zu kümmern.

Wer aber Frau, Kinder und Tiere hat, die möglicherweise krank werden und man sich keinen Arzt leisten kann, dann denkt man schon eher "Himmel hilf!" und hofft auf übernatürlichen Beistand.

Mit der ursprünglichen buddhistischen Lehre haben solche volkstümlichen Gedanken natürlich nichts zu tun.

Dazu kommt, dass der Buddhismus ja häufig Elemente aus dem bereits vorhandenen Volksglauben aufgriff und integrierte, um die Lehre "gesellschaftskompatibel" zu machen - so etwas fördert natürlich möglicherweise solche Entwicklungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist
Iamiam  29.03.2016, 21:02

Die Parallele im Christentum sind die wundertätigen Reliquien oder Maria-Statuen (Lourdes, Tschenstochau etc) sowie die Anrufungen zB des hl. Antonius fürs wiederfinden verlorener Gegenstände, spezielle Ablässe (zB Portiuncula-Ablass) und was dergleichen Firlefanz mehr rumspukt.

Das entspricht einfach der Volkserfahrung, dass man am besten einen Mächtigen in der Umgebung des Herrschers um Hilfe bittet (oder besticht), weil man an den Herrscher selbst erfahrungsgemäß nicht rankommt.

Der Gottesglaube ist in ALLEN VOLKSreligionen heidnischer Natur, egal, was die zuständigen Gelehrten/Theologen dazu sagen.

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Hallo,

Buddha hat zwar nie die Existenz einer Gottheit oder mehrerer Gottheiten gelehrt und wollte auch nie selbst als "Gott" verehrt werden, aber da den Menschen sozusagen die Erleuchtung gebracht hat, wird er von Buddhist(Inn)en als Gott verehrt.

Es gibt eine kleine Gruppe von Bddhisten, die glauben, dass Buddha so barmherzig sei, dass er jedem nach dem Tod Erleuchtung gewährt. Dafür müsse man einfach nur den Achtfachen Pfad begehen und Buddha als Gott verehren. 

MfG

Steven Armstrong

Das könnte nun meine Liebste beantworten als Buddhistin. Aber Buddha ist kein Gott. Er hat sich selber auch nicht als solchen gesehen. Nur die Menschen haben ihn und seine Lehre später dazu gemacht. Und Buddha bedeutet übersetzt "Erwachten", weil er unter einem Bodhi-Baum, der als Baum der Weisheit gilt, erwachte.

Mein, das stimmt nicht. Buddha ist ein Weiser, ein Vorbild, aber kein Gott.

budda war ein so hoher eingeweihter, daß er nicht mehr zu inkarnieren brauchte. und ein solcher "mensch" ist dann eben ein gott, der verehrt werden kann.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?