Sparring machen mit einer jungen Frau?

4 Antworten

Hi.

Also Du hast schon recht, dass Du rein körperlich deutlich besser aufgestellt bist. Größere Reichweite, mehr Gewicht, längerer Hebel, und einen Körper, der auf Leistung gebaut ist.

Wobei sie mit Technik verdammt viel kompensieren kann. Ich hatte da mal Eine, Mitte 1,60 groß, die hat mit mir den Boden aufgewischt. Und ich war bestimmt nicht schlecht.

Du kannst beim Sparring ja erst mal locker anfangen. Ist eh besser für die Technik, v.A. bei nem Anfänger. Also 50% (Tempo). Oder Du machst erst mal ohne Kraft. Und schaust, wie sie austeilt. Und daran passt Du Dich an.

Meine Erfahrung sagt (bis auf Ausnahmen), dass sich unter Männern besser sparrt. Lernt man mehr.

Eine Trainingspartnerin wegen ihres Geschlechts zu schonen ist nicht nur eine Form von Sexismus, sondern du tust ihr damit auch absolut keinen Gefallen.

Was ist, wenn sie in Wettkämpfen oder gar im Ernstfall auf männliche, körperlich überlegene Gegner trifft und vorher nur mit "Samthandschuhen" angefasst wurde?

Falsche Rücksichtnahme ist fehl am Platze und entspringt teilweise auch einfach dem männlichen Machismo und dem Vorurteil der zerbrechlichen Frau.

Außerdem musst du dich auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass womöglich du es bist, der weinend oder schmerzverzerrt am Boden liegt.

Diese Möglichkeit außer acht zu lassen ist unprofessionell und unrealistisch - und im Ernstfall kann es ein tödlicher Fehler sein, den Anderen zu unterschätzen.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Warum sprichst du nicht einfach mit ihr, ob die Dosierung so okay ist oder ob Grund zur Sorge besteht, dass du ihr wehtust?

Ich habe eine Studienfreundin, die mit ihrem Freund zum Kampfsport geht. Er ist größer und schwerer als sie, außerdem hat er ihr gegenüber mindestens zwei Jahre Trainingsvorsprung. Sie meint, sie würde nicht wollen dass er sich wegen ihr zurück nimmt. Und die blauen Flecken seien Zeichen dafür, dass man lebt.

Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:35

Ich finde auch, dass sowas dazu gehört aber ich traue mich es nicht so richtig beim Kampfsport, bei Mädchen bzw. Frauen Treffer mit den Händen oder Füßen zu landen. Ein Freund von mir hat mal so in Zeitlupe den Oberschenkel von einer berührt und die ist dann weinend zusammengebrochen. Das möchte ich mir und diesem anderen Mädchen da ersparen...

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Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:37
@RedPanther

Sie hat ja kein Problem damit, das zu machen. Aber was ist nachher los, wenn sie sich wehgetan hat. Dann habe ich da einen Frauenschlägerruf...

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RedPanther  21.03.2020, 10:40
@Borznoxcho

Nein. Dann ist ein Unfall passiert, der beim Training nunmal passiert.

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Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:43
@RedPanther

Nungut aber es ist doch menschlich, dass man bei sowas als Mann am liebsten im Erdboden versinken würde?

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RedPanther  21.03.2020, 10:45
@Borznoxcho

Nein. Der Gedanke, man dürfe Frauen um Himmelswillen nicht mal dann wehtun, wenn sie das im Rahmen des Trainings akzeptieren, ist ziemlich patriarchaisch.

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Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:53
@RedPanther

Es ist eben fürsorglich gemeint. Das ist bei manchen Männern so von Natur aus.

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RedPanther  21.03.2020, 11:27
@Borznoxcho

Ich mache einen Unterschied zwischen Fürsorge und Bemitleidung.

Du würdest auch nicht für das schwache Geschlecht erklärt werden wollen, auf das man aufpassen muss. Unabhängig davon, dass du willst dass man dir hilft, wenn du es brauchst.

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Lass es, du stehst ganz dumm da, wenn ihr was passiert. Egal wie es ausgehen würde. Außerdem bringt dir so ein sparring nichts. Entweder "kämpfst" du mit angezogener Handbremse oder du verlierst. Beides doof.

Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:27

Schade...

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Borznoxcho 
Fragesteller
 21.03.2020, 10:28

Oder vielleicht könnten wir es so machen, dass wir versuchen, bloß Körperteile wie die Schulter oder so zu berühren, also nicht richtig treffen, einfach nur dieser Kontakt, ohne dass es wehtut. Was meinst du?

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