Sonnenfinsternis 1999 - Verstummte Tiere Wie??
1999 gab es ja eine totale Sonnenfinsternis und Augenzeugen haben bemerkt, dass die Vogelstimmen verstummt sind, als der Mond die Sonne verdeckte.
Wie erklärt man dieses Phänomen? Hat das was mit dem Umweltfaktor Licht zu tun oder liegt das an was anderes?
6 Antworten

Für tagaktive Tiere ist eine Sonnenfinsternis das Signal, dass Dämmerung und Nacht anbricht - nachtaktive Tiere wiederum werden aktiv. Verursacht durch zum einen Abnahme der Helligkeit, und zum anderen durch Temperaturabfall. So werden während Sonnenfinsternissen z.B. auch Fledermäuse beobachtet, die aus ihren Verstecken kommen.

So dunkel war es ja auch wieder nicht. Einige Vogelarten haben wohl darauf reagiert, andere nicht - mir ist das jedenfalls nicht aufgefallen.
Es wurde sehr viel kälter und windiger als erwartet.


Die Vögel nehmen dieses untypische Ereignis im Tagesverlauf wahr und verstummen aus Vorsicht.
Der Instinkt signalisiert den Vögeln Gefahr und entsprechend verhalten sich diese.
Die Vögel nehmen die Veränderungen im Lichtspektrum ihrer Umgebung wahr und wahrscheinlich auch die Veränderungen im Magnetfeld während des Monddurchganges.
Was Vögel nicht aus Erfahrung einordnen können, wird instinktiv als Gefahr gewertet.
Mit besten Grüßen
gregor443

Adalbert Stifter hat dieses Phänomen sehr gut beschrieben und im österreichischen Rundfunk gab es vor Jahrzehnten einen wissenschaftlichen Beitrag darüber. Man weiss nur, wie es sich auswirkt, nicht, woran es liegt.

Wenn es plötzlich finster wird, dann empfinden Vögel es als Nacht.
Aber inzwischen gibts ja keinen Unterschied mehr zwischen Tag und Nacht. Arten sterben, Vögel sterben aus.
PS: mit etwas Nachdenken sollte man diesen Effekt selbst erschließen können.