Sommerferien Planung Wildcampen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast noch nie gecampt und nimmst dir für das erste mal so etwas vor?

Kein Klo (also in die Büsche gehen, denk daran Toilettenpapier mitzunehmen das sich in der Natur auch wieder abbaut)

Kein Strom, kein fließend Wasser (also für 5-6 Tage Wasser mitnehmen, nicht nur zum Trinken sondern auch fürs kochen und waschen). Wieviel Liter kommen da zusammen? Könnt ihr das zu eurem Gepäck tragen?

Was ist bei schlechtem Wetter, Beschäftigungsmöglichkeiten für im Zelt mitnehmen.

Ich halte die Idee für nicht durchführbar.


Tomatenveteran 
Beitragsersteller
 06.05.2025, 07:08

Schade :(

Moewe4  06.05.2025, 07:31
@Tomatenveteran

Es war aber doch gut hier gefragt zu haben, da kamen doch einige Aspekte auf die du nicht bedacht hattest.

Geht doch auf einen Campingplatz, mit Toilette, Dusche und Strom. Das ist für das erste Mal am besten. Es gibt wunderschöne Plätze in Deutschland.

Hey,

Coole Idee. Ich würde den anderen hier zustimmen, dass ihr vielleicht erstmal ein Wochenende auf einem Campingplatz Erfahrungen sammeln solltet, aber lass dich nicht gleich von den negativen Kommentaren abschrecken.

Wenn du noch nie campen warst, würde ich empfehlen, nicht gleich alles an Ausrüstung zu kaufen, sondern sich erstmal im Freundeskreis/Familie/Bekannte umzuschauen, was schon da ist (statt Isomatten geht vlt auch ne Yogamatte, Schlafsäcke hat oft irgendwer noch rumliegen, ausreichend großer Rucksack, gute & wasserdichte Schuhe...). Was ist wenn es euch nicht gefällt und ihr Hunderte Euro aus dem Fenster geworfen habt? Lieber erstmal Sachen ausleihen und später hochwertige Sachen kaufen wenn ihr sicher seid, dass es euch langfristig Spaß macht.

Es gibt mittlerweile leichte 2-Personen-Zelte, die man gut tragen kann. Mir wurde im Fachgeschäft z.B. das MSR Elixir 2 empfohlen. Das ist natürlich nicht ganz billig, aber vielleicht kann man sich dieses oder ein ähnliches Zelt irgendwo leihen. Wenn man sich das Tragen aufteilt (eine Person trägt die Stangen, die andere das Zelt) kann man auch etwas schwerere Zelte noch gut tragen. Dazu kommen die Schlafsäcke, die natürlich warm genug sein sollten, da es auch im Sommer nachts noch kalt werden kann. (Die Comfort Temperatur ist die, auf die ihr achten solltet. Beim maximalen unteren Limit würde es sich in der Praxis arschkalt anfühlen. Frauen frieren meistens schon etwas über der Comfort Temperatur, das ist keine Wehleidigkeit, sondern unsere Körper sind anders aufgebaut :D ).

Zum Tragen ist Dosen-Essen unpraktisch, da es viel wiegt. Besser sowas wie Nudeln mit Pesto oder Couscous. Auch hartgekochte Eier halten sich ein paar Wochen.

Vielleicht erstmal ein paar Tage auf einem Campingplatz anfangen, um zu testen, ob die Ausrüstung funktioniert, der Schlafsack warm genug ist, wie viel ihr pro Tag esst usw.

Ihr müsst auch bedenken, dass ihr in der Wildnis aufs Klo gehen müsst. Nehmt eine Hundetüte mit, um darin das benutzte Klopapier wieder mitzunehmen. Auch eine Schaufel (kleine Gartenschaufel reicht) um die K*cke einzugraben. Nach euch kommende Wanderer werden es euch danken, wenn der Spot dann immer noch benutzbar ist und es da nicht mies stinkt.

Ihr könnt zur Vorbereitung auch vor dem Urlaub schon mal eure Rucksäcke so packen, wie sie dann gepackt sein werden (mit Essen, Wasser, Zelt, Schlafsack) und eine Tagestour wandern, um zu sehen, welche Strecke ihr schafft und wie viel Kondition ihr habt. Falls es sehr anstrengend ist, macht das mal ein paar Wochenenden, vielleicht einfach zu Fuß zum nächsten Campingplatz, dort schlafen und wieder zu Fuß zurück. Dann wird die Sommer-Tour später mehr Spaß machen :)

Wenn ihr mehrere Tage unterwegs sein wollt, solltet ihr einen Gaskocher oder Spirituskocher haben, um warmes Essen zubereiten zu können. Auch das ist ein zusätzliches Gewicht, plus Kochtopf & Teller (Campinggeschirr).

Was das Wasser angeht, gibt es Bäche/Flüsse, wo ihr das Wasser entnehmen und mit dem Kocher abkochen könnt, sodass ihr nicht so viel tragen müsst. Oder einen LifeStraw (Filter-Strohhalm) mitnehmen, damit habe ich in Norwegen schon gute Erfahrungen gemacht, ist aber nicht ganz billig. Das kann man sich natürlich sparen, wenn man auf einem Campingplatz ist und dort immer Zugang zu Trinkwasser hat.

Generell würde ich empfehlen, sich auf Outdoor/Bikepacking/Trekking-Blogs umzuschauen, um die Praxiserfahrungen der Leute zu lesen. Ich denke nicht, dass es komplett unmöglich ist, wenn ihr euch vorher gut damit beschäftigt und ein paar Probetouren vorher macht.

Wenn euch das alles nicht abgeschreckt hat, viel Spaß :) falls es euch abgeschreckt hat, gibt es mit Sicherheit auch in Schweden naturnahe Campingplätze, wo man einen abgelegenen Platz findet und seine Ruhe hat, aber gleichzeitig Zugang zu Toiletten und fließendem Wasser.

Woher ich das weiß:Hobby
Haben noch nie zuvor gecampt

Dann solltet ihr erst einmal Erfahrungen vor Ort sammeln und vielleicht erstmal zumindest 1-2 Nächte am Wochenende mit Zelt, Schlafsack und Isomatte draußen im Garten oder mit Erlaubnis beim Bauern auf der Wiese übernachten, damit ihr mal eine Vorstellung davon bekommt.

Wie groß ist denn Euer Budget, das ihr für die Ausrüstung eingeplant habt?

  • Guter Kocher 100 Euro.
  • Topfset, Becher, Besteck nochmal 100 Euro
  • Gute Isomatte 100 Euro
  • Guter Schlafsack gerne 200 Euro oder mehr
  • Gutes Zelt rund 400 Euro.

Denke dran, dass das alles ordentliche Sachen sein müssen, da sie nicht nur gut sein müssen (damit ihr Euch darauf in der Wildnis verlassen könnt), sondern gleichzeitig auch klein und leicht, da ihr das alles ja in Euren Rucksäcken mit Euch tragt.

  • Guter Rucksack mit entsprechend Volumen: Mehr als 200 Euro.
  • Gute Wanderstiefel: 300 Euro
  • Gute, möglichst mückendichte Kleidung habt Ihr?
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Mein Tipp: Campt erstmal ein Wochenende in Detuschland und nehmt alles (Ausrüstung, Essen, Trinken, Wasser zum Reinigen,...) mit, dann schaut, ob ihr das überhaupt noch länger machen wollt.

Campen selbst ist schon speziell und liegt nicht jedem, campen im "nichts" ebenso, das kann ohne Erfahrung und mit falscher Ausrüstung sogar wirklich gefährlich werden. Mal abgesehen davon, dass ihr alleine das notwendige Wasser vermutlich schon nicht transportiert bekommt, geschweige denn dann noch die ganze notwendige Ausrüstung. Und nur mit minimaler Ausrüstung, ohne Erfahrung, wäre noch unsicherer.

Ausrüstung

  • Wasserfeste Zelte, idealerweise leicht & schnell aufbaubar.
  • Isomatten & Schlafsäcke, die für Sommernächte (teils <10°C) geeignet sind.
  • Kocher (z. B. Gaskocher, Trangia), denn Feuer ist oft verboten.
  • Leichte Verpflegung, z. B. Trekkingnahrung, Couscous, Müsli.
  • Wasserfilter oder Tabletten – in vielen Regionen ist das Wasser sauber, aber Vorsicht bei stehenden Gewässern.
  • Regenschutz & Mückenspray – beides sehr wichtig in Schweden.

Sicherheit

  • Lasst euch nicht zu weit vom Weg treiben – Schweden ist sicher, aber ihr solltet Freunden/Familie grob eure Route mitteilen.
  • Täglicher Handyempfang ist in vielen Regionen gut, aber nicht überall.
  • Achtet auf Zecken in südlicheren Regionen – lange Kleidung hilft.