Sollten trans Männer auch öfter faul u unsexy sein dürfen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
In meiner Kindheit war es allgemein so, dass Mädchen viel mehr im Haushalt machen mussten als Jungen.

Bei mir hieß es auch, dass ich dies und das machen sollte, abspülen, kochen und weiß Gott was, wahrscheinlich, weil "sich das für eine Frau halt gehört". Man hätte das sicher nicht von mir verlangt, wäre ich ein Junge gewesen.

Das habe ich durchschaut, also habe ich nichts getan.

Zudem wurde mir beigebracht, dass ich für das männliche Geschlecht sexy zu sein habe 

Ein allgemein-gesellschaftliches Problem. Frauen existieren nicht, um sexy zu sein (um die Erwartungen anderer zu erfüllen).

u generell mich dem Willen des männlichen Geschlechts zu beugen habe. 

Wer heute noch so Kinder erzieht hat echt ein Rad ab. Einen größeren Blödsinn in der menschlichen Geschichte gibt es nicht. Das war so ziemlich die schlechteste Entwicklung in der Menschheitsgeschichte, die je passieren konnte.

Und merke dir, nein, musst du nicht, das ist Bullshit.

Und ist es nicht traurig, dass man als cis Frau derartige Benachteiligungen ertragen muss?

Ja, es ist traurig, dass immer noch solche Geschlechtervorstellungen Einzug in die Erziehung finden. Wir befänden uns in einer liberalen Demokratie und hätten Gleichberechtigung. Schade, dass solche Rollenbilder in den Köpfen noch existieren. Muss echt nicht sein.

Sollten trans Männer auch öfter faul u unsexy sein dürfen?

Natürlich, ihr seid Menschen wie alle anderen auch.

Frauen sind Menschen, Männer sind Menschen, Transmenschen sind Menschen.

Diese Geschlechterrollentrennung ist einfach sinnbefreit. Wir sind einfach alle Menschen, haben dieselben Bedürfnisse und keiner muss sich hier irgendjemandem unterordnen!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.
Roal3 
Fragesteller
 01.03.2024, 18:45

"Wer heute noch so Kinder erzieht hat echt ein Rad ab" Da war ich jugendlich. Es habe mehrere erwachsene Frauen gesagt.

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DoctorInge  01.03.2024, 18:58
@Roal3

Umso schlechter. Die waren wohl selbst manipuliert und haben genau nichts kapiert.

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Wir leben in einer Welt, die auf einem gesellschaftlichen Konzept beruht, das "Patriarchat" heißt.
Dieses besagt, dass das wichtigste der Gesellschaft ist, möglichst stereotypische Männer in Führungspositionen zu haben.

Und dem sind alle unterworfen. Auch Cismänner. Auch Cismänner, die stereotypisch sind.

Ja, ein Transmann begibt sich mit der Angleichung in eine Rolle, von der andere Dinge verlangt waren. Als er noch getan hat, als wäre er weiblich, musste er klein und zierlich sein - nach dem Outing dann groß und stark.

Und: Jede Person, unabhängig von Geschlecht und geschlechtlichem Hintergrund, kann entscheiden, sich nicht den Forderungen zu unterwerfen, die das Patriarchat gibt. Ja, das hat Konsequenzen, aber möglich ist es.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
DoctorInge  01.03.2024, 20:55

Es ist besser sich nicht zu unterwerfen und sich die Rechte herauszunehmen, die man für sich beanspruchen will. Einfach weil man kann und das war nicht immer so, also sollte man das schätzen.

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Da ist eher was bei deiner Erziehung schief gelaufen.

Roal3 
Fragesteller
 01.03.2024, 18:33

Es haben ganz viele Leute gesagt, darunter auch Sozialarbeiterinnen.

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