Sollten Nicht Pädagogen auch an Schulen unterrichten?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ja 64%
Nein 18%
unentschlossen 18%

8 Antworten

Ja

Es kommt hier sehr stark auf das Alter der Schüler, die Schulart, das Umfeld und ganz besonders auf das Fach und die berufliche Kompetenz an.

Für den normalen Unterricht in MINT-Fächern würde ich mehr Wert auf Fachkompetenz legen als auf pädagogisches Trallala, allerdings müsste man sich auch von bestimmten (vorgegebenen) oft blödsinnigen Konzepten lösen dürfen. In meiner Erfahrung (resp. der meiner Kinder) ist ein großer Teil der Lehrer in den MINT-Fächern wenig kompetent und die mangelhaften Fachkenntnisse werden durch idiotische Lehrkonzepte verschleiert, womit das Versagen der Lehrer dann gerne den Schülern vorgeworfen wird.

Ich hatte übrigens ganz hervorragende Lehrer als Seiteneinsteiger auf der Berufsschule (Ingenieure) und für inhäusigen Unterricht (Chemiker, Techniker), allerdings ist das schon einige Zeit her.

Ich denke es wäre sinnvoll eine kurze Zusatzqualifikation zu verlangen; ähnlich wie der Ausbilderschein der IHK oder Handwerkskammer.

Nein

Unterrichten stellen die meisten sich zu einfach vor.

Aber etwas wissen oder es auch vermitteln zu können sind zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe.

Daher ist eine gewissen pädagogische Grunderfahrung absolut erforderlich, wenn man erfolgreich Schüler unterrichten möchte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein

Zu meiner Schulzeit gab es einen schlimmen Lehrermangel bei den naturwissenschaftlichen Fächern. Daher stellte man dann einen Chemiker ein. Erklären konnte der noch schlechter als der schlechteste Lehrer.

Eine gewisse pädagogische Grundausbildung halte ich also für zwingend erforderlich,

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

entweder man kann anderen etwas beibringen, erklären, .... oder man kann es nicht.

Es ist schon von Vorteil, wenn man Erfahrungen andere nutzen kann.

Wenn man eine Hochschule auch als Schule betrachtet, dann haben die dort in der Lehre tätigen, keine pädagogische Ausbildung.

Mit hatte man nach dem Studium ein Stück Kreide in die Hand gedrückt und so wurde ich in einen mir bekannten Raum, diesmal nicht in Reihe x , sondern an die Tafel geschickt.

"Mach mal, weißt ja noch wie es vor 4Wochen war".

Es ging, wusste ich doch noch genau, was ich nicht gleich verstanden hatte. ...

unentschlossen

Wenn sich diese Frage stellt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. D.h. wenn eine ausreichende Versorgung mit Pädagogen nicht gelungen ist sollten wenigstens Fachleute über die Schadensbegrenzung entscheiden, also was besser ist: völliger Unterrichtsausfall oder Unterrichtsversuch durch pädagogische Laien. Ich als Ingenieurwissenschaftler im Ruhestand werde mich nicht zum Affen machen, wenn hier in Hamburg offenbar gar kein Mangel an Pädagogen besteht.