Sollten alle Lehrer gleich viel verdienen?

4 Antworten

Fänd ich gut, wir haben viel zu wenige Lehrkräfte an Real- und Förderschulen als an z.B. Gymnasien und Gesamtschulen. Dadurch kommt es auch viel öfter zu Unterrichtsausfällen, es gibt außerdem sehr oft Queereinsteiger oder der Unterricht wird von unqualifizierten Menschen geführt. Dadurch leidet im Endeffekt die Bildung der SchülerInnen.

Alle Lehrkräfte studieren 5 Jahre lang und machen gleich viele Praktika und Praxisphasen, inhaltlich haben die Studiengänge natürlich einen verschiedenen Fokus/Verteilung. Allerdings ist es nicht so, dass Grundschullehrkräfte an der Uni nur noch mal das Einmaleins wiederholen und die Rechtschreibregeln lernen.

Die Lehrämter für Gymnasium und Realschule sind fast identisch (zumindest an meiner Uni) Als Realschullehrer verdient man allerdings deutlich weniger und wird vor sehr große Herausforderungen gestellt (Förderkinder, Integration, DaZ, ethnische Konflikte...)

Nicht zu vergessen, dass die Arbeit an Realschulen oft als minderwertig angesehen wird und die meisten Realschulen die ich kenne massive Probleme aufweisen, z.T auch Baufällig sind, weniger Fördergelder als Gymnasien erhalten etc...

-> logisch, dass sich viele Studierende eher für das Gymnasiallehramt entscheiden

Wenn wir gute Schulen und gute Bildung möchten, muss man eben Anreize an den richtigen Stellen schaffen und die Arbeit an Grund-/Real und Förderschulen attraktiver machen.

Ausgehend von den Qualifikationsanforderungen finde ich es normal, dass das Gehalt mit steigendem Niveau ansteigt.
Nicht normal ist es jedoch, dass Grundschullehrer viel mehr Unterrichtsstunden ableisten müssen als Vollzeitkraft.

Nein, da das fachliche Wissen von Gymnasiallehrern viel ausgeprägter sein muss als das von Grundschullehrern. Einzig wenn alle Lehrer dieselbe Ausbildung durchlaufen würden, könnte man darüber diskutieren. Das wiederum wäre aber eine Verschwendung von Kapazitäten. Hat zwar nichts mit der Frage zu tun, aber verbeamten sollte man die auch nicht mehr.