Sollte man als weißer Cisgender seine Pronomen im Lebenslauf dazuschreiben oder ist es besser wenn man die bei der Bewerbung weglässt?

6 Antworten

Für die allermeisten Menschen die Fachkräfte/Experten einstellen ist das alles woker Bullshit. Der offizielle Tenor der Firmen (insbesondere großer Multinationals) mag was anderes vorspiegeln und es gibt viele woke-bewegte Personaler, aber die Entscheidungen zur Einstellungen werden zum allergrößten Teil immer noch auf der Experten-/Produktionsebene beschlossen und da besteht Null-Interesse an diesem Kram.

Meine Firma ist ein gutes Beispiel: DIE, LGBTQ+ , ESG Kram wird PR-mäßig gepusht ohne Ende und ab Abteilungsleiterlevel wird erwartet, dass man ein Firmenlogo in Regenbogenfarben in den eMails führt. HR ist begeistert und voll im Trend. ABER auf dem Produktions-/Expertenlevel werden diese Schwachheiten gleich aussortiert, weil einfach niemand Lust auf diesen Kram hat.

Ich stelle junge Ingenieure oder Naturwissenschaftler ein um Kunden zu erklären wie sie ihre Fabriken sicher betreiben und nicht in die Luft jagen, dafür brauch man eine enorme Expertise und eine lange interne (gut bezahlte) Ausbildungszeit. Genderfragen/Pronomen oder private/intime Eigenheiten sind dabei einfach völlig und absolut egal und lenken allenfalls von der Zielerreichung ab.

slimshadyback 
Fragesteller
 28.07.2023, 11:46

schade, dass du so denkst und viele kompetente Experten aussortierst, da für sie Pronomen wichtig sind

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PeterJohann  28.07.2023, 18:18
@slimshadyback

Jetzt mal ohne Witz; ich kenne keinen einzigen Menschen aus dem technologisch/naturwissenschaftlich professionellen Bereich der Wert auf diesen Unsinn legt und das bei einer international agierenden Firma mii Industriekunden in ganz Europa, Afrika & dem Nahen Osten.

Die einzigen Menschen mit einer Gender/LGBT Agenda, die ich kenngelernt habe waren entweder Drohnen aus dem HR-Bereich oder Studenten, die in ihrem ganzen Leben noch nicht ernsthaft gearbeitet hatten (und auch alle wieder aus meinem Dunstkreis (und dem meiner Kinder) verschwunden sind).

Und wie gesagt wenn ich 1 potentiellen Experten von 142 aussortiere ist das kein großer Verlust und wenn von den Transgender-Personen nur 10% Wert auf den BS legen verliere ich sogar nur 1 von 1420 potentiellen Experten.

Was ich ganz interessant finde ist die Tatsache, dass der Anteil woker/politisch korrekter und gender-bewegter Menschen direkt proportional zur Qualität der naturwissenschaftlichen/technologischen Ausbildung abnimmt. Vielleicht liegt es daran, dass die etwas sinnhafteres in ihrer Arbeit finden und den privaten Quark für sich behalten können.

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slimshadyback 
Fragesteller
 30.07.2023, 16:28
@PeterJohann

Nein, das liegt am Bias. Wenn du keine Leute mit anderen Pronomen im technischen Bereich kennst, weil du diese davor schon aussortierst, wirst du nie solche Leute kennen. Stell diese Leute ein, du bildest dir deine eigene Blase, wenn du diesen Bias nicht erkennst.

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PeterJohann  30.07.2023, 18:03
@slimshadyback

Das wäre richtig wenn ich der Einzige wäre der Leute einstellt, aber ich spreche ja über mein gesamtes professionelles Umfeld und dazu gehören nicht nur meine Kollegen auf demselben Managementlevel, sondern eben auch das Volk mit ähnlichem Hintergrund in anderen Firmen und der Industrie. Man tauscht sich ja viel aus (auf Begehungen, Meetings, Kongressen, Seminaren usw.) und dann stellt man eben fest, dass der gaze Gender/LGBTxyz absolut niemanden interessiert.

Wir wollen technische Expertise, intelligente Lösungen, professionelles Auftreten und nicht irgendwelche absolut uninteressante Genderdiskussionen, die eher in den privaten/intimen Bereich gehören.

Mit anderen Worten, wir sortieren nicht Transpersonen aus, sondern Menschen die wir für ungeeignet halten eine anständige Arbeit zu machen, bzw. sich auf professionelle Themen zu konzentrieren. Das würde genauso für egozentrische Schwätzer, Alkoholiker, Bipolare, Hyperreligiöse usw. gelten, die ihre persönlichen Probleme mit auf die Arbeit schleppen.

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Es kommt im Lebenslauf perfekt an, wenn MANN sich als "Cisgender-Alphamännchen" mit von der gewohnten Schreibung abweichenden Pronomenwünschen vorstellt;-D Das wird, so man eingeladen wird, zum Aufhänger für das Bewerbungsgespräch. Aber ob es zu mehr, als einer Belustigung der Personaler, reicht, weiß ich nicht.

Mal andersherum gefragt: Hast Du Probleme, deinem Geburtsgeschlecht entsprechend mit Pronomen beschrieben zu werden, die sich seit Langem eingebürgert haben?

Es kann ja sein, daß Du als "Nichtbinäre Transexistenz ohne feste Zuordnung" auf der Nutzung von Phantasieworten als Neopronomen bestehst. Dann solltest Du aber eine überragende Fachkompetenz haben, um angenommen zu werden.

Nur Leute, die prinzipiell anders behandelt werden wollen, als der (normale) Rest und die wissen, dass niemand sonst auf die Idee käme, sie mit diesem Neopronomen anzusprechen bzw. in ihrer Gegenwart über sie zu sprechen, bestehen auf derlei Schnickschnack.

Wer über mich als weißen CIS-Mann spricht, nur weil ich ein biologischer Mann bin, damit kein Problem und keinen Migrationshintergrund habe, der darf nicht damit rechnen, von mir beachtet zu werden oder eine weitere Antwort zu bekommen.

Die Pronomen gehen aus Geschlecht und Name hervor, sofern der Name nicht auf beide Geschlechter passt.

Also nein.

uhyrius  28.07.2023, 10:21

Wenn man (wie in Deutschland üblich) ein Foto beifügt, ist i.d.R. das Geschlecht auch bei "neutralen" Namen erkennbar.

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Wenns aus namen und den sonstigen daten ersichtlich ist. Ist es nach meiner ansicht nicht nötig. Imgrunde egal ob man nun Cis oder Trans ist.