Sollen Christen andere Glaubenslehren und Religionen angreifen und bekämpfen?
Paulus hat den Griechen gesagt, dass er einen anderen Gott ihnen vorstellt als es ihre vielen Götter sind.
Aber anderswo steht vom Rüstung anziehen und vom Schwert.
Auch Jesus redet vom Schwert. Für die Apostel.
9 Antworten
Nein, man muss den Kontext von Jesus Aussagen berücksichtigen. Allerdings gab es Zeiten, an denen Christen auch viele Verbrechen begingen. Eine Jihad-Doktrin wie im Islam gibt es im Christentum nicht:
„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“.
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.
Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17
Der arabisch- islamische Rechtsbegriff Hudna, arabisch هدنة, DMG hudna, heißt so viel wie Waffenstillstand. Im islamischen Recht ( Scharia) ist eine Hudna die einzige Form friedlicher Koexistenz zwischen dem Gebiet („Haus“) des Islam ( Dār al-Islām) und einem nicht unter islamischer Herrschaft stehenden Gebiet („Haus des Krieges“, Dār al-Harb), da ein Friede zwischen beiden Gebieten im klassisch-islamischen Rechtsdenken unmöglich ist. [1] (...) Im Nahostkonflikt wurde von der Hamas wiederholt der Abschluss einer Hudna als Zugeständnis an Israel vorgeschlagen, da der streng islamischen Hamas ein regulärer Friedensvertrag unmöglich sei. Die Scharia lässt nur einen Waffenstillstand mit Nichtmuslimen zu, aber keinen Friedensvertrag. Allerdings kann man den Waffenstillstand verlängern, wenn dies notwendig ist. [3]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hudna
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Die Waffenrüstung des Geistes.
„Darum legt die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils widerstehen, alles vollbringen und standhalten könnt! Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes!“
Der Tag war schon da, als der Mensch auf der Erde erschien...
Es handelt sich nicht um Waffen im Wortsinn, sondern um einen scharfen Verstand, und ein schützendes Vertrauen in Gott - Waffen, die ich tagtäglich nutze.
Aber anderswo steht vom Rüstung anziehen
es geht um die geistliche Waffenrüstung. Jesus lehrte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" und lehnte Waffengewalt ab - z.B. als Petrus ihn mit dem Schwert verteidigte.
Es wäre bestimmt nicht hilfreich Menschen einer anderen Religion anzugreifen oder sie zu bekämpfen, sondern stattdessen sachlich sowohl auf die Gemeinsamkeiten als auch auf die Gegensätze einzugehen. Aber mit Brachialgewalt wird man einen Menschen weder überzeugen noch gewinnen können. Da spreche ich aus eigener langjähriger Erfahrung. Hier ist Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen notwendig, um Menschen Dinge nahe bringen, die für sie anders oder unverständlich sind.
Wenn vom Schwert gesprochen wird dann meint das nicht eine buchstäbliche Waffe, sondern dient als Vergleich für eine geistige Auseinandersetzung. Und es hängt davon ab wie man diese geistige Auseinandersetzung führt.
Ein geistiger Direktangriff wird in der Regel zu wenig führen. Denn wer massiv angegriffen wird wird sofort in die Verteidigungsposition gehen. Man mag vielleicht einen geistigen Kampf gewonnen haben aber damit nicht den Menschen.
Auf gar keinen Fall!
Das hatten wir doch schon zur Genüge!
Und dieser Kampf zwischen manchen Religionen bringt nur Tod, Leid und Verderben!
Also: Christen dürfen nicht andere angreifen, sondern nur sich verteidigen, wenn der Tag des Unheils kommt.