Soll Kunst ästhetisch sein, gefallen?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

Ich meine, dass.... 73%
Ich mag nur Gefälliges 27%
Des Gefälligen bin ich überdrüssig 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich meine, dass....

Über die Jahrhunderte hat sich die Kunst und ihr Zweck sehr verändert. Sie diente eine lange Zeit nur als Erinnerung an Geschehnisse oder dokumentierte Ereignisse wie Hochzeiten. Ausserdem galt die Kunst lange als Handwerk und nicht als etwas künstlerisches, kreatives und besonderes, wie heute.
Moderne Kunststile haben alle ihren eigenen Anspruch darauf, was Kunst sein soll. Es gibt also tatsächlich Kunstrichtungen, die verstören sollen. Viele wollen zum Denken und Hinterfragen anregen, auf Dinge und Probleme aufmerksam machen und einige wollen tatsächlich 'nur' hübsch aussehen oder Emotionen hervorrufen. Das Bauhaus (eine Kunstgesellschaft) wollte, dass ihre Kunstwerke simpel waren, Hauptsache sie dienen einem Zweck; und im alten Japan war das Kreieren und Ansehen von Kunst eine Art der Meditation.

Was die Kunst (sein) soll kann man also nicht einfach auf ein Merkmal bestimmen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Von Experte UnterhaltungNRW bestätigt
Ich meine, dass....

Da es hier um persönliche Vorlieben geht: ich mag verstörende, morbide und abartige Kunst nicht. Das kommt mir so vor, als müsse man, wie bei einem Unfall, Schaulustige anlocken, damit man Interessenten bekommt und man sich aus "Verzweiflung" der lauten Mittel bedienen muss. Ich mag ästhetische Kunst, sie schmückt und ziert und entzückt. Darüber hinaus kann man auch rätselhafte Kunst, philosophische Kunst, motivierende Kunst, humorvolle Kunst und und und in Erwägung ziehen. Also es gibt sicher noch mehr außer Ästhetik und Verstörung, will ich damit sagen. Man darf da gerne anderer Meinung sein, ich habe das so für mich einfach festgestellt.

Von Experte Andrastor bestätigt
Ich meine, dass....

Kunst ist eine Methode, sich selbst, seine Gedanken und Gefühle und seine Weltsicht darzustellen. Folglich kann sie ebenso Schönheit zeigen wie verstörend wirken, kritisieren oder huldigen.

Was ich gar nicht mag, ist extrem abstrakte Kunst, die sich dem Betrachter nur durch zusätzlichen Kontext, wenn überhaupt erschließt und Raum für beliebige Interpretation lässt. "Was will uns der Künstler damit sagen" ist da schon ein Warnsignal. Wer sich fragen muss ob das Kunst ist oder weg kann, der hat es nicht mehr mit Kunst, sondern mit kostspieligem Müll zu tun.


mendrup  19.04.2023, 23:55

Das schwarze Quadrat ist eines meiner Lieblingsbilder ^^

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MoewinJona  20.04.2023, 01:45

Wie wahr, wie bei des Kaisers neue Kleider: Das unsichtbare Bild, Geld fürs Nichtstun, der Traum aller Kreativen, der tiefste Gipfel des Kunstbegriffs :D

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Ich meine, dass....

Kunst ist eine Aussage, eine Annäherung an das, was ich als wahr erachte. Genaugenommen ist Kunst auch nicht meiner Rezeption verpflichtet. Ich stolpere über Dinge. Manchmal bestätigen sie meine Sicht, oft möchte ich Umdenken. Ich hasse Stereotype. Und Warhole thematisiert genau das, erhebt sie zur Perfektion. I wer narrisch!

Ich meine, dass....

Beides.

"Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable." - Cesar A. Cruz