Soll die Fahrtauglichkeit bei älteren Autofahrern überprüft werden?
Die EU plant, die Fahrtauglichkeit von Menschen über 70 regelmäßig überprüfen zu lassen. Der Grund ist, die Anzahl an Verkehrstoten zu senken.
9 Antworten
Hallo,
also grundsätzlich bin ich dafür, dass zumindest eine gesundheitlich Überprüfung ab 70 durchgeführt werden sollte.
Ich kenne es aus der Familie, dass es sehr schwer fällt, auf das Autofahren zu verzichten, wenn man regelmäßig und eben auch schon sehr lange fährt.
Für viele, gerade im ländlichen Bereich, ist es auch ein großer Teil der Unabhängigkeit!
Der Grund Verkehrstote liegt ja eigentlich eher daran, dass bei Unfällen die älteren auch infolge "kleinerer Schäden" zu Tode kommen als Jüngere.
Als Unfallverursacher sind sie jedenfalls nicht der Hauptgrund:
"Auch wenn es immer wieder zu Diskussionen darüber kommt, ob Senioren nun öfter Unfälle verursachen als jüngere Fahrer – die Unfallstatistik besagt Folgendes: Im Jahr 2015 wurden insgesamt 210.000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden von Autofahrern verursacht. Jeder fünfte Pkw-Fahrer, der einen Unfall verschuldet hatte, war jedoch zwischen 18 und 24 Jahren alt. Lediglich jeder dreizehnte Unfallverursacher zählte in die Kategorie der Senioren von 65 bis 74 Jahren, ebenfalls jeder dreizehnte Unfallverursacher war 75 Jahre oder älter."
Grüße aus Leipzig
Naja, die sind halt übermütiger und nicht weniger fahrtauglich. Insofern reißen sie sich dann sowieso bei der Überprüfung zusammen...
Da gilt einfach:
"Übermut tut selten gut!"
Aber der Grund für die Überprüfung ist ja offiziell, die Unfallzahlen zu senken. Und da schneiden die Älteren, die im Verdacht stehen, doch gar nicht schlecht ab. Wenn die Statistik stimmt.
Naj irgendwas muss als Begründung herhalten...
Im Zitat steht ja deshalb auch:
Auch wenn es immer wieder zu Diskussionen darüber kommt, ....
weil das eben sehr viele glauben und was Glaube anrichtet sieht man ja an den Gläubigen....
Das Problem ist: Von den körperlichen Voraussetzungen, was das Sehen, Hören und die Reaktion angeht, sind sie ja fahrtüchtig.
Aber wehe, wenn sie losgelassen...
Ich werde auf dem Weg zur Arbeit mindestens einmal pro Woche auf einer normalen Landstraße von einem Jüngling mit bestimmt 150 Sachen überholt. Was soll man dagegen tun?
Ich hoffe, falls das Karma irgendwann mal zuschlägt, rast er gegen einen Baum oder Brückenpfeiler und nicht frontal in das Auto eines Familienvaters...🤷🏻♀️
Nein, wenn dann alle Autofahrer.
Wie soll auch geprüft werden? Nur die Augen und die Ohren?
Oder auch, ob sie Demenz haben? Drogen im Blut?
Reaktionstest.
Die normalen Älteren, wessen das sie schlechte Fahren können und fahren deshalb nur noch Kurzstrecke bei gutem Wetter.
Schlechte Autofahren gibt es in jeder Altersklasse.
Wir wollen wieder mal Probleme lösen, die wir gar nicht haben. Jahrzehnte gab es keine Gültigkeitsbegrenzung für Führerscheine (nicht einmal LKW) und jetzt ist alles ganz schlimm? Ausgerechnet jetzt wo wir sichere Fahrzeuge mit Abstandswarner, Bremsassistent, Einparkhilfe, ABS, Müdigkeitserkennung, etc. Haben?
Jetzt wollen wir eine Gruppe gängeln, die meist seit 30, 40 Jahren unfallfrei unterwegs ist und dank ihrer Erfahrung eben auch das eine oder andere Gebrechen kompensieren kann?
Wer im Straßenverkehr auffällig ist, dem kann jetzt schon eine Untersuchung der Fahrtauglichkeit auferlegt werden. Altersunabhängig.
Etwas mehr Gelassenheit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr, wäre wohl das bessere Rezept gegen Unfälle!
Wir prüfen und zertifizieren uns noch in den Ruin!
Es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Ziel muss natürlich sein, dass jeder Führerscheininhaber regelmäßig seine Tauglichkeit nachweisen muss, um den Schein zu erhalten. Ich sehe keinen Grund, weshalb eine gesundheitliche Einschränkung erst ab 70 zum Problem werden könnte.
Beispiel aus meinem früheren Bekanntenkreis: Mit 17 den Sehtest ohne Sehhilfe bestanden. Dementsprechend auch kein Eintrag für eine Sehhilfe auf dem Führerschein. Nur entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit eine merkliche Kursichtigkeit bei ihr, sodass sie mit 20 z.B. in der Vorlesung grundsätzlich eine Brille trug. Aber Auto fuhr sie natürlich ohne Brille, weil das Ding ja nervt und sie ja keine Brillenpflicht eingetragen hat. Und solange sie keine Brille tragen muss, will sie auch keine tragen. Von Einsicht keine Spur. Heißt, die dumme Nuss wird trotz bekannter Kurzsichtigkeit ohne Brille fahren, bis ein Unfall passiert.
Ich kapiere nicht, warum man solche Dinge einfach schulterzuckend akzeptiert.
Müsste man alle 5 Jahre zur Untersuchung, hätte sie den Sehhilfen-Eintrag auf dem Führerschein bekommen.
Man sollte die Fahrtauglichkeit bei JEDEM regelmäßig überprüfen. Sorry für die harten Worte, aber Idioten finden sich in jeder Altersgruppe...
Damit meine ich also nicht nur ganz bestimmte nur Vertreter:Innen der älteren Generation, sondern auch jene jüngeren Datums, die ihren "Lappen" (inzwischen zum "Kärtchen" mutiert) noch nicht so lange haben und von denen so einige sich in schöner Regelmäßigkeit grandios selbst überschätzen..
EInen "schönen" Fall solch einer Selbstüberschätzung habe ich mal vor ein paar Jahren auf dem Heimweg von der Arbeit erlebt:
Rote Ampel. Ich auf der äußersten Linksabbiegespur. Vor mir ein Auto, dessen Fahrer den Motor immer wieder aufheulen läßt und mir damit tierisch auf den Keks geht. Die Ampel wird grün. Mein Vordermann gibt mächtig Gas und heizt mit quietschenden Reifen in die Kurve. Dann macht die Straße eine leichte Biegung nach rechts. Das Auto meines Vordermanns bricht mit dem Heck aus und gerät auf eine nachfolgende (zum Glück leere) Linksabbiegespur. Mein Vordermann bekommt sein Auto mit viel Mühe wieder unter Kontrolle und wechselt auf die rechte Spur. irgendwann überhole ich danach das Fahrzeug. An Bord sehe ich zwei Jünglinge von maximal 20 Lenzen...
Solche jungen Rowdies fischst du durchn Fahreigungstests aber nicht raus. Die sind plötzlich kreuzbrav
Eine ältere Person ohne Übersicht und mit schlechter Reaktion, die vielleicht noch dazu halbblind und halbtaub ist, kann sich nicht verstellen. Ein junger Rowdy schon. Der fährt mit Tacho 50 und mit Händen in 10vor2 Haltung am Lenkrad durch den Ort.
Und einen unerfahrenen Fahranfänger willst du nicht ernsthaft aus dem Verkehr ziehen.
Nach dieser Statistik müßte man doch eher die Fahrtauglichkeit der 18-24 jährigen überprüfen, oder sehe ich das falsch?