Soll das Wort Mutter ernsthaft ersetzt werden?
Man beachte das Datum!
Ich denke, das eine war der spektakulärsten journalistischen Aprilscherze seit langem. Obwohl ich die Ausrichtung der WM in Katar oder Ursula von Leyen als Verteidigungsministerin auch für eine Satire gehalten habe.
3 Antworten
Hallo,
leider war es, wie auch ich zuerst annahm, kein Aprilscherz.
(Münchner Merkur 05.04.2023)
Schnell ruderte man dann wieder zurück: https://www.berliner-zeitung.de/news/medien-gender-streit-um-formulierung-in-online-bericht-ard-tagesschau-rudert-zurueck-entbindende-person-heisst-wieder-mutter-li.334297
Ich halte es mit Monika Gruber:
(Münchner Merkur 06.04.2023)
AstridDerPu


Nein, das Wort "Mutter" soll nicht ersetzt werden. "Gebärende" und ähnliche Bezeichnungen sind in bestimmten Kontexten schlichtweg präziser.
Und Väter sind dann „Befruchtende“?
Tiere gebären ebenso… statt Muttertier spricht man dann von Gebärendentier? Was soll da präziser sein?
Was soll da präziser sein?
Ganz einfach: Geht es z.B. um etwas, was ausschließlich Personen betrifft, die gebären können, dann ist "gebärfähige Personen" genauer. Geht es aber um alle Menschen, die die Rolle der Mutter leben, dann ist "Mutter" das Wort der Wahl.
Bei diesem Thema wie so oft von Mensch auf Tier oder von Tier auf Mensch zu schließen, ist nicht mehr als ein billiges Ablenkungsmanöver.
Was sind dann Menschen mit XY-Chromosom, die sich als Frau definieren, aber aufgrund einer Krankheit, Verletzung o.ä. nicht mehr „gebärfähig“ sind also nicht Gebären können? Super präzise die Bezeichnung. Schließt dein „gebärfähig“ nur natürlich gebärfähig ein oder auch medizinisch möglich gemachte Gebärfähigkeit? Und was genau soll dann „gebärfähige Person“ bezeichnen? Eine ehemals als Frau bezeichnete Person? Und ab der Menopause dann „ehemals gebärfähige Person“?
Und wie spottbillig ist es, auf Metadiskussionen auszuweichen, weil man bei den sachlichen Diskussionen anscheinend nichts mehr reißen kann?
Spektakulär war vor allem das Datum: der 31.03.2023.
Also war das wohl tatsächlich ernst gemeint.
Zum Glück sind sie inzwischen davon wieder abgerückt. Das wäre sonst wirklich zuviel des Unsinns.
Danke Astrid.