Soldaten die sich in Schulen verstecken?


27.08.2023, 22:09

6 Antworten

Solche Berichte tauchen zwar des öfteren auf, ich bin mir jedoch sicher das sie sich nicht mit Kindern in einer Schule verschanzen und wenn dann nur um diese zu schützen bzw sie zu evakuieren sobald es sicher ist.

Über Krankenhäuser lässt sich dabei streiten ich glaube aber nicht das die Leute Kinder als Schutzschild nehmen.

Am Ende ist es Krieg und wenn deine Stellung bombardiert wird flüchtest du, keiner will sterben und wenn kein anderes Gebäude in der nähe ist flüchtest du auch in eine Schule oder ein Krankenhaus.

Man darf bei der Geschichte nicht vergessen das Russland die Ukraine angreift, nicht umgekehrt. Gibt es dabei Gefechte die Zivilisten gefährdet kann man wohl kaum den ukrainischen Streitkräften die Schuld in die Schuhe schieben.

Russland hat wochenlang Zivilisten bombardiert so ganz nebenbei...

Hallo Algengruetze,

Soldaten die sich in Schulen verstecken?

Am besten schaun wir uns bezüglich Deiner Frage einfach 'mal Punkt für Punkt die bislang bekannten Tatsachen und Fakten an:

wieso machen das viele ukrainischen Soldaten? Ich sehe zahlreiche Aufnahmen wie diese (...) Twitter ist zwar keine seriöse Informationsquelle,

RICHTIG: Twitter ist KEINE seriöse Informationsquelle.

Du wirst dort DAS sehen, was Du abonniert hast und was der Algorithmus Dir zeigt. Wenn Du also russische Propaganda-Kanäle abonniert hast, dann wirst Du dort solchen Mist sehen und der Algorithmus wird Dir weiteren solchen Mist zeigen ... .

Twitter ist KEINE seriöse Informationsquelle.

die Aufnahmen sind allerdings echt.

Und das willst Du genau woher wissen ?? Natürlich machen die russischen Lügner solche Videos, damit sie einigermaßen "echt" ausschaun, siehe z.B. https://www.rnd.de/politik/ukraine-krieg-kremlblogger-verbreiten-fake-video-social-media-user-entlarven-es-AWG6GV73YVBRFLWAROXVK2IJPE.html

Angebliche Bedrohung durch ukrainische Soldaten
Kremlblogger verbreiten Propaganda-Video – doch Social-Media-User entlarven es als Fake
Ein Soldat beschimpft und bedroht eine Frau, die mit ihrem Baby im Auto sitzt. Die Situation schaukelt sich auf, bis der Mann schießt. Ein Video des Vorfalls verbreitet sich rasch auf kremlnahen Kanälen, soll es sich doch um einen ukrainischen Soldaten handeln. Doch schnell wird klar: Mal wieder ist es Kremlpropaganda.
Berlin. Auf prorussischen Kanälen in den sozialen Netzwerken hat ein Video, das angeblich ukrainische Soldaten dabei zeigen soll, wie sie eine Frau und ihr Baby belästigen und bedrohen, für Aufmerksamkeit gesorgt. Doch schnell stellte sich heraus: Das Video ist nicht mehr als ein weiterer Fall russischer Propaganda.

siehe auch https://www.stern.de/politik/ausland/fake-kontrolle--kreml-propaganda-blamiert-sich-mit-inszeniertem-video-33325764.html

DUMMDREISTE DESINFORMATION
Ukrainische Soldaten bedrohen und beschießen Frau samt Kind? Kreml-Propaganda blamiert sich mit inszeniertem Video
Mit dem Narrativ, die Nazi-Ukraine bedrohe das russische Volk, rechtfertigt der Kreml seinen Angriffskrieg. Dumm nur, wenn sich "Beweismaterial" für die vermeintlich nationalistische Gesinnung des Nachbarn als schlechte Inszenierung entpuppt.

oder https://taz.de/Russische-Propaganda-in-Social-Media/!5946647/

Russische Propaganda in Social Media:
Schlechtes Schauspiel
In einem Video stürmen russische Schau­spie­le­r*in­nen in Bundeswehruniform ein Haus und hängen ein Selenski-Porträt auf. Peinliche Propaganda.
BERLIN  taz | Mit der Ruhe und Beschaulichkeit in einem vermeintlich deutschen verschlafenen Kaff ist es bei einer dreiköpfigen Familie schlagartig vorbei. Bun­des­wehr­sol­da­t*in­nen kommen unangemeldet zu Besuch. Immerhin: Sie klingeln, anstatt die Tür einzutreten. Das lässt auf einen gewissen Zivilisationsgrad schließen. Es ist der Beginn eines Videos, das seit Mittwochabend durch die sozialen Netzwerke geistert. Es dauert nur eine Minute und drei Sekunden. Die Geschichte ist schnell erzählt.
Die ungebetenen Gäste nehmen sämtliche Gegenstände aus der Wohnung mit – augenscheinlich dem Wert nach eher aus dem Niedrigpreissegment. An die Wand wird ein großes Portät des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski gehängt, begleitet von dem Kommentar „Heil Selenski!“ Doch darin erschöpfen sich die frommen Botschaften nicht. „Ist dein Haus in der Nato? Akzeptiere die Nato in deinem Haus“, heißt es. Diese Sätze zeugen nicht eben von Sprachkompetenz. Auch die Übersetzung ins Englische und Russische macht’s nicht besser. Dann werden die Be­trach­te­r*in­nen auch noch mit der Information versorgt, dass seit Anfang 2022 bereits mehr als 22 Milliarden Euro aus dem deutschen Haushalt an die Ukraine geflossen seien.
Kommen wir damit nun zu dem, was TATSÄCHLICH ECHT ist: Es ist nämlich BEWIESEN, dass es die eingedrungenen russischen Terroristen sind, die sich in der Ukraine z.B. in Schulen verstecken.

Besonders spektakulär war diesbezüglich das Beispiel Makijiwka. Dort wurde die Berufsbildende Bauschule Nr. 19 (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbildende_Bauschule_Nr._19 ) von Russland als Militär-Unterkunft genutzt - um nur ein sehr bekannt gewordenes Beispiel dafür zu nennen.

Bei einem ukrainischen Angriff in der Neujahrsnacht wurden dort geschätzt ca. 400 russische Soldaten getötet, siehe https://www.n-tv.de/politik/Russische-Kriegsblogger-und-Politiker-kritisieren-Militaerfuehrung-nach-Tod-von-mindestens-63-Soldaten-article23818977.html .

Nach Tod Dutzender Soldaten
Russen äußern scharfe Kritik an Militärführung
Der Ukraine gelingt mit ihrem Angriff auf einen Stützpunkt russischer Truppen ein schwerer Schlag gegen die gegnerische Armee. Russische Kriegsblogger und Politiker werfen der Militärführung ihres Landes schwere Fehler vor.
Der Tod Dutzender russischer Soldaten bei einem ukrainischen Angriff in der Ostukraine hat in Russland Kritik an der Militärführung ausgelöst. "Zehn Monate nach Beginn des Krieges ist es gefährlich und kriminell, den Feind als einen Dummkopf zu betrachten, der nichts sieht", sagte Andrej Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des Moskauer Stadtparlaments. Moskau hatte am Montag nach einem ukrainischen Angriff den Tod von 63 Soldaten in der von Russland kontrollierten Stadt Makijiwka in der ostukrainischen Region Donezk eingeräumt. Die ukrainische Armee sprach in einer ersten Reaktion hingegen von knapp 400 Toten. 

Nach diesen anfänglichen Falsch-Behauptungen der russischen Propaganda-Lügner, es hätte 63 tote Soldaten gegeben, die sogar in Russland für einen Sturm der Entrüstung sorgten, sah sich das verbrecherische russische Terror-Regime gezwungen, die gelogene Zahl nach oben zu korrigieren und hat in einer weiteren Lüge von "89" getöteten russischen Soldaten gesprochen, siehe https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kritik-russland-makijiwka-103.html .

Russland korrigiert Opferzahl in Makijiwka auf 89
Russland hat die Zahl der Toten nach dem ukrainischen Raketenangriff in Makijiwka auf 89 nach oben korrigiert. Zudem teilte Moskau mit, die getöteten Soldaten seien hauptsächlich selbst für den Angriff auf die Kaserne verantwortlich.
Nach den ukrainischen Angriffen auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka im Gebiet Donezk hat das Verteidigungsministerium in Moskau die Zahl der getöteten eigenen Soldaten um mehr als 20 auf 89 nach oben korrigiert.
Die Männer und auch der stellvertretende Kommandeur seien nach dem Raketenschlag in der Neujahrsnacht in den Trümmern des eingestürzten Gebäudes aus Stahlbeton gefunden worden, teilte Generalleutnant Sergej Sewrjukow in Moskau in der Nacht mit. Zuvor war von 63 Toten die Rede gewesen.

Der üble Tiefpunkt dieses russischen Trauerspiels war dann der völlig frei erfundene, angebliche russische Vergeltungsschlag mit angeblich hunderten getöteten ukrainischen Soldaten - den es NIE GEGEBEN hat, siehe z.B.

Kreml erfindet 600 tote Ukrainer:
Moskaus Vergeltung offensichtliche Propaganda
Moskau behauptet, bei einem Angriff über 600 ukrainische Soldaten getötet zu haben. Reporter vor Ort berichten, dass das nicht stimmen kann. Warum lügt der Kreml so offensichtlich?
Für Russland war der ukrainische Angriff auf eine Kaserne an Silvester eine schlimme Demütigung. Moskau hatte den Tod von 89 Soldaten in Makijiwka eingeräumt, ukrainische Quellen jedoch von über 400 Toten und 300 Verletzten berichtet. In Russland sorgte der Fall für scharfe Kritik an der eigenen Führung.
Diese Schmach wollte der Kreml offenbar nicht auf sich sitzen lassen: Die russischen Streitkräfte starteten am Wochenende mehrere Raketenangriffe, unter anderem auf zwei angebliche Kasernen im ostukrainischen Kramatorsk. Armee-Sprecher Igor Konaschenkow sprach von einem "Vergeltungsschlag" und verkündete, es seien "mehr als 600 ukrainische Soldaten getötet" worden. Kiew dementiert diese Angaben, nennt die Berichte "Unsinn".
Gebäude wurde nicht direkt getroffen
Beweise legte Russland nicht vor - die Darstellung scheint vielmehr pure Propaganda zu sein. Denn mehrere Reporter in Kramatorsk berichten übereinstimmend, dass es an den zwei Schulgebäuden, von denen Russland behauptete, sie hätten vorübergehend Hunderte ukrainischer Soldaten beherbergt, keinerlei Hinweise auf einen Raketenangriff mit derartig hohen Opferzahlen gebe. Ein Reuters-Reporter berichtet, es gebe keine offensichtlichen Anzeichen dafür, dass dort überhaupt Soldaten gelebt haben und auch "keine Anzeichen von Leichen oder Blutspuren."
FAZIT: Es ist nachgewiesen, dass die eingedrungenen russischen Terroristen sich in der Ukraine in Schulen und anderen Großgebäuden verschanzen. Das ist auch nachvollziehbar, denn sie haben - anders als die Ukraine - keine Militär-Unterkünfte odgl. auf fremdem Staatsgebiet und müssen daher gezwungenermaßen derartige Gebäude dafür nutzen.

Das war übrigens schon seit 2014 im verdeckten russischen Krieg in der Ostukraine (siehe meine Antwort hier https://www.gutefrage.net/frage/wieso-hat-8-jahre-lang-niemand-solidaritaet-gezeigt-als-die-ukrainische-regierung-donbass-beschossen-und-bombardiert-hat#answer-501502203 ) genauso der Fall: Die eingedrungenen russischen Terroristen haben sich in der Ostukraine z.B. in Schulen usw. verschanzt, und als die ukrainischen Sicherheitskräfte dort die russischen Terroristen bekämpft haben, hat die russische Lügenpropaganda daraus inszenierte Bilder gemacht mit hanebüchenen und abstrusen Behauptungen, die "die Ukraine bombardiert Innenstädte und Schulen im Donbass", und die Toten wären "russische Zivilisten" ... .

Aus solchen komplett pervertierten Inszenierungen kommen die ganzen russischen Propaganda-Lügen, die jahrelang im Vorfeld verbreitet wurden.

Wie gesagt: Twitter ist KEINE seriöse Informationsquelle. Russische Propaganga noch viel weniger.

Vielen Dank für Deinen ⭐, ich weiß das sehr zu schätzen 👍.

Liebe Grüße 🙂


antiaes  28.08.2023, 14:24

Dass gerade auch bei Evakuierungen Soldaten mit dabei sein MÜSSEN in den Krankenwagen haben ja die Bilder von den nach der Staudammsprengung evakuierten Menschen mehr als eindrücklich gezeigt: Was die RU-Propaganda daraus macht war absehbar.

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Ralph9  28.08.2023, 14:30
@antiaes
Was die RU-Propaganda daraus macht war absehbar.
👍

Jap.

Dass der Fragesteller hier überdies ein Video mit keinen 200 (!) Aufrufen eines Youtube-Kanals einfügt, der gerade mal 20 (!) Abonnenten hat und bei dem nicht einmal "Russia Ukraine" richtig geschrieben ist, ist darüber hinaus ebenfalls völlig entlarvend ... .

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Das sind Kriegsverbrechen.

Menschliche Schutzschilde und der Missbrauch von Schutzzeichen sind nach der Genfer Konvention illegal.

Was die Videos angehen. Solange keine Zivilisten dadurch in Gefahr gebracht werden, ist es erlaubt. Im Stadtkampf wird auch um Schulgebäude gekämpft. Und Schulbusse sind auch nur Busse, die als Fortbewegungsmittel dienen können.

Verschanzt man sich aber hinter dem Roten Kreuz, stellt das ein klares Verbrechen dar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt

Nein, das ist grundsätzlich ein NoGo.

Deshalb ist es bei uns in Israel auch so schwer, zu 100% die richtigen Terroristen zu eliminieren. Nicht unmöglich, nur eben schwer. Es ist ja schließlich bekannt, Hamas & Co. schießt auf israelische Zivilisten besonders aus zivilen Einrichtungen, Kinder zum Schutzschild missbrauchen.

Das kommt ganz darauf an, ob Kinder in den Schulen sind. Wenn ja ist es ein Kriegsverbrechen.

Laut amnesty sind derartige Fälle bei der ukrainischen Armee relativ selten. Was, völlig ab von der Moral, schon allein deswegen Sinn ergibt, weil menschliche Schutzschilde nichts gegen einen Gegner bringen, der keine Hemmungen hat, Zivilisten anzugreifen.

Ich sehe zahlreiche Aufnahmen wie diese,

Heutige denksportaufgabe. Warum, denkst du, filmen sich Menschen bei einem Kriegsverbrechen und stellen es online?

Die Schule in deinem Video zeigt keine Kinder. Rechtlich kein Problem. Viele Schulen in der Ukraine sind immer noch im homeschooling zum Schutz der Schüler und Lehrer und weil Schüler oft geflüchtet sind und "remote learning" teilweise wirklich "hunderte Kilometer entfernt" bedeutet. Anwesenheit von Soldaten heißt, wahrscheinlich ist das bei der Front. Unwahrscheinlich, dass da Kinder täglich physisch zur Schule gehen, das ist zu gefährlich.