Sind Wolkenkratzer in den USA meist voll genutzt oder stehen viele Stockwerke leer?
In den USA gibt es viele Wolkenkratzer, besonders in Städten wie New York, Chicago oder Miami. Auf vielen sieht man Logos großer Konzerne, was darauf hindeutet, dass sie als Hauptsitze (Head Offices) genutzt werden. Aber ich frage mich: Sind diese Gebäude wirklich fast vollständig ausgelastet, oder stehen viele Stockwerke leer?
Außerdem: Wenn ich mir vorstelle, wie viele Menschen dort theoretisch arbeiten könnten, müssten doch die Straßen rund um diese Wolkenkratzer abends viel voller sein. Zum Beispiel in New York City – obwohl die Stadt bereits belebt ist, wirkt es nicht so, als wären alle Wolkenkratzer so dicht besetzt, dass die Straßen aus allen Nähten platzen. Liegt das vielleicht daran, dass Büros in solchen Hochhäusern mit viel Platz pro Mitarbeiter geplant sind und es nicht so dicht beieinander ist?
Wie sieht es in anderen Städten wie Chicago oder Miami Downtown aus? Sind diese Wolkenkratzer wirklich voll genutzt, oder stehen öfter Stockwerke leer?
3 Antworten
Ganz unterschiedlich.
Manche Firmen haben den ganzen Tower, entweder gemeitet oder als Eigentum. Da hängt es dann von der Personalanzahl ab, manche haben sogar zu wenig Platz und mieten dann andere Orte zusätzlich an. Wieder andere lassen einfach Teile leerstehen.
Wenn der Tower nicht komplett durch eine Firma genutzt wird, dann liegt das ganz an der Steuerung des Eigentümers bzw. dessen Verwaltung, ob es dauerhaft Leerstände gibt oder nicht.
Auch ob pro Mitarbeiter viel Platz geplant ist oder sie in kleinen Boxen wie die Hüher auf der Stange sitzen, ist ganz unterschiedlich. Die meisten Büros, die ich dort gesehen habe, waren eng besetzt.
Die Massen an Arbeitnehmern führen dazu, dass es dort ganztägig einfach immer voll auf den Straßen ist, gerade in Lower Manhattan. Die Züge sind dann auch sehr voll, obwohl sie oft fahren. Manche Gebäude haben einen direkten Zugang zum nächsten U-Bahnhof bzw. haben selbst unten "im Keller" eine Station, die Personen siehst du dann erst am Gleis und nicht auf der Straße.
Wobei man nicht vergessen darf, dass viele dort Bürojobs haben und daher unterschiedliche Arbeitszeiten. Die einen "9 to 5", die nächsten 8:30-16:30, ein anderer 6-14, plus dann noch Schwankungen durch Gleitzeit, verschiedene Pausenlängen und auch Überstunden. Ich habe das mal fix gegoogelt, die Rush Hour für NYC wird mit 15:30-20 Uhr angegeben, Morgens 6:30-9:30 Uhr. Wenn man dann noch bedenkt, dass viele mittags rausgehen, weißt du nun, warum es dort immer so voll und wuselig ist.
Vom World-Trade-Center hatte ich damals gehört, dass sehr viele Büros leer stünden.
Als ich in NYC lebte, waren die Strassen abends und nachts sehr belebt, obwohl man annehmen müßte, dass die Leute nach Büroschluß nach Hause fahren. Und die Leute, die in den Hochhäusern wohnen, warum sollten die jeden Tag durch die Betonwüste laufen?
Allgemein gesagt ist der Immobilien-Markt der USA vor extrem grossen Umwälzungen.
Grob vereinfach gesagt gibt es folgende Faktoren. Home-Office, steigende Kleinkriminalität, verändertes Freizeitverhalten und Sättigung.
In der Corona-Pandemie sind viele Büromenschen ins Homeoffice gewandert und Firmen haben festgestellt das sie einfach nicht mehr diese riesen Büroflächen brauchen. Ein Rückkehr ins Office ist mitlerweile auch von vielen gut bezahlten Angestellten nihct mehr erwünscht.
Am Fuss der Wolkenkratzer befinden sich öffentlich zugängliche GEschäfte wie Starbucks, Apotheken, Subways etc. Aufgrund steigender Kriminalität schliessen immer mehr Einzelhandelsgeschäfte.
Die Innenstädte von San Francisco und detroit sind mitlerweile "Lost Places" wo ganze Strassenzüge leer stehen.
Die Menschen ziehen sich immer mehr in die wohlhabenden Vororte zurück.