Sind Tiny Häuser eine gute Wohnalternative für beispielsweise niedrige Einkommensgruppen?

12 Antworten

Ich finde Tiny Häuser auch toll aber günstiger sind sie definitiv nicht. Wenn man sich zum Beispiel die Flying Space von Schwörer anguckt, ist man schnell für 30 qm weit über 100.000€! Günstig ist anders.

Alles, was wesentlich billiger ist, entspricht vom energetischen Stand eher einer besseren Gartenhütte. Wahrscheinlich entspricht da auch die Haltbarkeit keinem normalen Haus.

Es ist keine Lösung für Leute mit wenig Geld. Wird von normalen Banken auch meistens nicht als Immobilie finanziert.

Die Kosten sind bei einem Tiny Haus am Ende nicht geringer wie bei einem anderen Haus.

Die Grundidee des Tiny Hauses ist meines Erachtens schon lange tot, da sich zu viele Designer auf diese Idee gestürzt haben und aus der Idee minimalistisch zu wohnen mehr eine Luxusidee gemacht haben.

Das Gebäude kann je nach Hersteller sicher erst einmal preisgünstig erscheinen, aber um das Potenzial und den Effekt eines Tinyhauses zu nutzen, muss die Inneneinrichtung auch dementsprechend funktional, platzsparend und effizient gestaltet sein. Das geht wiederum ordentlich ins Geld, da die Einrichtung sehr teuer sind bzw. dann auch in das Haus eingepasst werden müssen.

Liegt unter anderem auch daran, da viele die Effektivität dieser Einrichtungsgegenstände für sich entdeckt haben und damit Wohnungen und normale Häuser gerne damit ausstatten.

Was auch nicht zu unterschätzen ist, man kann nicht einfach ein Tiny Haus auf ein Grundstück bauen, das musst du vorher mit der jeweiligen Gemeinde klären, die Dinger sind nicht überall zugelassen.

Davon abgesehen, du hast dann dennoch die Kosten für den Grund und Boden am Bein, da hilft dir das kleine Haus auch nicht weiter.

Die Dinger verbrauchen garantiert nicht weniger Ressourcen als eine entsprechende Wohnung in einem großen Wohnblock. Schon deswegen nicht, weil die Fläche im Quadrat wächst, das Volumen aber in der dritten Potenz. Und deswegen können sie auch nicht günstiger oder effizienter sein. Das ist mal schlicht und ergreifend Physik. Das ist der Grund, aus dem Tiere der Polarregionen so viel größer sind als in den warmen Zonen, wenn wir uns mal an Bio in der fünften Klasse erinnern.

https://www.youtube.com/watch?v=1eIxUuuJX7Y

Jein.

Da diese Dinger unzumutbar klein sind, verbrauchen sie im Vergleich zu normalen Grundrissen prozentual gesehen, viel mehr Energie. Auch alles andere ist im Verhältnis teurer und uneffizienter. Ich hoffe, dafür gibt es bald mal ein Energielabel, dann wäre ohnehin Schluss :-). Sie sind ja auch aus Platzgründen nie so gedämmt wie z.B. ein Passivhaus. Außerdem geht man sich zu zweit viel eher auf die Nerven. Dieser blödsinnige Modetrend wird genauso schnell wieder verschwinden wie er gekommen ist und das ist gut so.

Da müsste man erst mal vergleichen wie gut die Häuser gedämmt sind im Vergleich zu einem normalen Haus bzw Wohnung.

Unterm Strich glaube ich aber eher das ein Tiny Haus deutlich teurer ist als eine einfache Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Du hast dabei ja die gleichen Nebenkosten zu tragen wie sie für jedes Einfamilienhaus fällig werden.