Sind Soldaten Mörder?

14 Antworten

Nein, das Töten im Krieg gehört in eine andere Kategorie als das Töten eines Passanten, dessen Geld der Täter haben will.

Zumindest der Verteidigungskrieg wird in der europäisch-christlichen Kultur als gerechtfertigt angesehen.

Im Angriffskrieg tötet ein Wehrpflichtiger auf Befehl der Staatsführung. Damit wird er eine Art Mittäter bei einem Unrecht. Das ist eine Mitschuld, aber es führt nicht dazu, dass ein solcher Soldat nach dem Krieg vor ein Gericht gestellt wird wegen Mord. Wenn ein Soldat sich weigert zu schießen, kann er wegen Befehslverweigerung oder Fahnenflucht zum Tod verurteilt werden. Das kann niemand von ihm erwarten.

46gtu58bh95 
Fragesteller
 22.10.2022, 11:19

Aber trotzdem bleibt er ein Mörder und nicht in jeden Land ist millitär zwang

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Hrimthur  23.10.2022, 23:39
@46gtu58bh95

Mord ist eine vom Gesetz definierte Straftat. Wer legal tötet, mordet nicht!

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Zumindest wurde das höchstrichterlich festgestellt, solange man die Allgemeinenheit der Soldaten meint.

Die Ausbildung eines Soldaten ist auf Töten des Feindes ausgerichtet. Allerdings fehlen im Einzelfall die Mordmerkmale, denn das Herbeiführen einer tödlichen Verletzung im Verteidigungsfall ist kein Mord, das Dezimieren des Feindes sogar der primäre Auftrag.

Kajjo  24.10.2022, 08:32
Zumindest wurde das höchstrichterlich festgestellt, solange man die Allgemeinenheit der Soldaten meint.

Diese Aussage ist grob irreführend und sachlich falsch.

Das Gericht hatte nicht darüber zu beschließen, ob die Aussage einen Wahrheitsgehalt hat, sondern ob sie als Beleidigung oder Volksverhetzung strafbar ist. Letzteres wurde verneint.

Es gibt jede Menge sachlich unzutreffender Aussagen, die dennoch nicht strafbar sind. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

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Pauschal sind sie es nicht, da die Definition für Mord nicht zumeist nicht erfüllt sein dürfte.

So ist Mord definiert:

Mord bzw. Mörder ist, wer einen anderen Menschen absichtlich tötet und diese Tötung zugleich aus besonders egoistischen Motiven oder auf besonders verwerfliche Art und Weise begeht.

Ersteres ist sicherlich meistens klar erfüllt.

Zweiteres wohl eher nicht. Ein Soldat handelt ja im Auftrag des Volkes und daher nicht aus egoistischen Motiven.

Letzteres dürfte im Einsatz auch nicht gegeben sein.

Aber natürlich kann ein Soldat auch im Einsatz zum Mörder werden. Dann z. B. wenn der Feind sich ergeben hat und keine Bedrohung mehr darstellt. Erschießt der Soldat den Feind dennoch, wäre es aus meiner Sicht ganz klar Mord. Ggf. kann der Soldat dafür aber nicht verantwortlich gemacht werden, wenn der Befehl vom Vorgesetzten kam. Dieser wäre dann aber natürlich verantwortlich.

Im Einzelfall ist es durchaus sehr schwierig zu bewerten ob eine Tötung nun Mord war oder nicht.

Wenn die Soldaten andere feindliche Soldaten bzw. Einheiten töten, dann ist das noch verständlich. Doch wenn sie unschuldige unbewaffnete Zivilisten bzw. gar unbewaffnete Kinder umbringen, dann ist das nicht in Ordnung und sollte als Mord behandelt werden vor ihrem Gesetz.

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, sie sind die Verteidiger ihres Landes.

Oder sie werden halt von ihrem Machthaber gezwungen, in ein anderes Land einzumarschieren, sieht man doch jetzt gerade, dass z.B. die Ukrainer eingezogen wurden und Putin die Russen einzieht. Und davon sind viele mit Sicherheit nicht begeistert, wer will schon freiwillig in einen Krieg? Vielleicht islamische Gotteskrieger einer Terrororganisation, aber ansonsten wird sich kaum jemand mit Freude an die Front stellen um zu schießen und erschossen zu werden.