Sind Leute die ein ehrenamt haben Helden?

9 Antworten

Von Experte SaniOnTheRoad bestätigt

Helden? Nein, in der Branche definiert sich niemand (okay, einzelne, völlig abgedrehte Typen machen das) als Held.

Man macht einen Job für den man ausgebildet und eingekleidet wurde.

Im Ehrenamt kann man sicherlich noch die Motivation der Kameraden respektieren, die für eine Kommune oder Organisationen gratis Arbeit ausführen.

"Ein Held" ist für mich jemand, der unter Inkaufnahme großer Gefahr für sich selbst etwas für Mensch oder Tier tut, um die Person oder das andere Lebewesen aus einer großen Gefahr zu retten.

Ein Beispiel wäre da die Rettung einer Person oder eines Hundes aus einem Gewässer oder aus dem Eis, das Eingreifen bei einer Gewalttat oder ähnliches, wenn man dafür in diesem Moment nicht ausgebildet wurde und sich selbst in Gefahr begibt. Das macht keine Einsatzkraft. Im Dienst wurd immer nach der Maxime gehandelt: die eigene Haut geht vor. Für Person XY ist die Rettung einer Person aus einem verrauchten Keller ohne HuPF- Bekleidung, Atemschutz und Schlauch sehr gefährlich, für einen Mitarbeiter der Feuerwehr oder ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr ist es eine gewollte, gelernte und mehr oder weniger geplante Tätigkeit.

Das ehrenamtliche Engagement kann man durchaus honorieren, aber Heldentum... Nein. Die Honoration des Ehrenamts gebührt auch Trainern, Seniorenhelfern, Patientenservice (grüne Damen zB), Suchthilfe, Sorgentelefon etc. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Telefonseelsorge vollbringt wertvollere Arbeit, wenn er eine akut depressive Person unterstützt als ein Mitglied der FF, welches gratis für die Stadt eine Ölspur abstreut.

Woher ich das weiß:Hobby

Jeder definiert den Begriff "Held" anders.

Ich sehe mich selbst nicht als Held.

Von Experte iwaniwanowitsch bestätigt
Sind Leute die ein ehrenamt haben Helden?

Das kommt darauf an, wie man den Begriff "Held" definiert - ich finde die allzu pauschale Verwendung für mich definitiv für übertrieben.

Sich freiwillig, unentgeltlich und ehrenamtlich für die Gesellschaft zu engagieren ist meines Erachtens mindestens lobens- und anerkennenswert.

Man wird meines Erachtens allerdings nicht durch eine bloße Mitgliedschaft oder einen Beruf zum Helden. Am Ende des Tages ist die Tätigkeit nämlich vor allem eines: Pflichterfüllung.

Heldentum fängt für mich da an, wo es weit über das Maß an üblicher Pflichterfüllung hinausgeht.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent
iwaniwanowitsch  26.03.2023, 20:22
Heldentum fängt für mich da an, wo es weit über das Maß an üblicher Pflichterfüllung hinausgeht.

Chapeau! Gut geschrieben!

3

Kommt drauf an, wie du Held definierst.

Ich als freiwilliger Feuerwehrmann schneide manchmal verletzte Menschen aus verunfallten Autos.

Oft denke ich, dass die wahren Helden diejenigen sind, die die Autos konstruieren. Es ist auch der Stabilität der Fahrgastzellen moderner Autos zu verdanken, dass es noch etwas zu retten gibt.

Woher ich das weiß:Hobby – Freiwilliger Feuerwehrmann

Es ist meiner Meinung nach ehrenhaft sich bei Rettungsorganisationen zu engagieren.

Feuerwehren, Rettung usw. versuchen in der Regel auch eine familäre Stimmung innerhalb der Organisation zu haben/halten.

Die Einsätze finden gemeinsam statt und einen einzigen Helden gibt es da nicht.

Trotzdem finde ich das das System der freiwilligen Helfer heldencharakter im positiven Sinn hat!