Sind Koreaner tolerante Menschen?
Mir ist natürlich im klaren, dass jeder Mensch auf seine Art und weiße anders ist, egal in welcher Nationalität jemand geboren ist.
Mich würde es nur sehr interessieren, ob Koreaner allgemein sehr tolerante Menschen sind oder eher mehr intolerant.
Meine Tante war vor 1 Jahr in Südkorea und hatte mir erzählt, dass sie eher negative Erfahrungen hatte, was die Persönlichkeit der Koreaner anging. Koreaner seien sehr Oberflächlich und seien auch Intolerant gegenüber Afrikanischen (Dunkelhäutigen) Menschen, da ihr Schönheitsideal eher weiße Haut entspricht.
Mich würde es interessieren, ob ihr auch Erfahrungen mit Koreaner gemacht hattet. was denken Koreaner über Ausländer (mich würde auch insbesondere interessieren, was Koreaner über Deutsche denken) Sexualität (LGBT) und Hautfarben denken.
Ich möchte nochmal erläutern, dass jeder Koreaner auf seiner weiße anders ist und anders denkt. Mich würde das Gesamtbild nur sehr interessieren.
Danke schon mal für die Antworten!^^
4 Antworten
Ja, leider hat Korea ein gewisses Rassismusproblem und auch ein Problem mit Vorurteilen gegenüber "hässlichen" (nach koreanischem Schönheitsstandard) Menschen und Homophobie.
Generell wird es in Korea nicht gerne gesehen, wenn jemand aus der Reihe fällt. Also auch allein erziehende Mütter, Leute mit Tattoos, Schulabbrecher usw sind stark stigmatisiert. Wenn ich Adjektive für die koreanische Kultur nennen wollte, wäre tolerant jedenfalls nicht dabei.
Leider neigen Koreaner - wie die meisten Kulturen - dazu, diese Probleme zu leugnen bzw nicht zu erkennen, wodurch sie auch nicht gelöst werden können.
Rassismus gegen Weiße ist selten, kommt aber vor. Häufiger sind nervige Angewohnheiten, wie dass sie einen als Sprachlehrer missbrauchen, dass sie sich teilweise nicht trauen, mit einem zu reden, trotz Koreanischkenntnisse oder, dass eine vollständige Integration oft nicht zugelassen wird.
Das klingt jetzt alles sehr negativ (ist es ja auch), ist aber natürlich nicht alles, was Korea zu bieten hat. Es ist ein super spannendes Land, das seine ganz eigenen Vorzüge und Chancen bietet, aber gleichzeitig auch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Und wie du schon sagst, das gilt für Korea als Land. Ein einzelner Koreaner kann sich logischerweise auch komplett anders verhalten.
Asiatische Gesellschaften sind ziemlich konformistisch. Europäischen Individualismus gibt es so ausgeprägt nicht. Da wird ein rassisch ganz anders aussehender Mensch generell Probleme haben.
Dich wird das allerdings wenig betreffen. Rassismus richtet sich generell eher gegen andersartige, die als schwächer wahrgenommen werden. Europäer sind jedoch im Weltmasstab reiche und mächtige Leute. Dich wird man also voraussichtlich kaum bemerken.
Seltsame sexuelle Aktivitäten hingegen finden besser im Verborgenen statt.
Südkorea ist sehr xenophob, rassitisch und frauenfeindlich. Weitaus schlimmer wie in Europa. Was man hier im Alltag erleben darf kann man sich nicht vorstellen: in Bus und Bahn wegsitzen, in Bars und Hotels abgewiesen werden, im Restaurant nicht bedient werden, wenn man im Aufzug steht nicht dazusteigen, widerlich angestarrt werden, offene negative Kommentare etc. Das Internet ist voll mit solchen Erfahrungen. Dunkelhäutige haben es besonders schwer. Wenn man unterwegs andere Ausländer fragt, erzählen alle einem das Gleiche oder Ähnliches. Es ist sehr verwunderlich, dass es Leute gibt, die das hier als toll darstellen oder verneinen. Fahre hin und du wirst eines besseren belehrt.Europa ist ein Paradies dagegen
Koreaner sind eher konservativ geprägt, das stimmt. Ich habe 2 Jahre lang für Samsung gearbeitet und hatte viele, koreanische Kollegen und bin selbst auch zur Fortbildung in Seul gewesen.
Dabei bin ich auch sehr offenen Koreanern begegnet, vor allem wenn sie etwas jünger waren und schon eine Weile in Deutschland gelebt haben. Auch habe ich die Koreaner als allgemein sehr höflich empfunden (allerdings bin ich auch weiß).
Aber ja, so ganz allgemein gesprochen sind sie eher konservativ eingestellt und haben weniger Toleranz gegenüber andersartigem.