Sind Gehälter auf 40 h Wochenarbeitszeit angegeben und der Rest sind Überstunden oder können auch 100 h möglich sein?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Also wenn ein Investment-Banker sagt, man verdient 100.000 im Jahr, verdient man dann bei 40 h 100 k und bei 80 h 200 k oder verdient man bei 80 h 100 k?

Wenn Menschen von Gehältern reden, dann in der Regel von dem welches sie auch bekommen.

Daher ist es bei mehr oder weniger Stunden als "normal Vollzeit" hilfreich, das für einen besseren Vergleich mit anzugeben.

Denn selbst Vollzeit kann schon ordentlich schwanken, für manche sind das 40 Stunden, im IG Metall Tarif nur 35 und damit schon 12,5% weniger Arbeitszeit.

Wenn jemand aus dem IB also von 100.000 Gehalt spricht, dann hat die Person diese 100.000€ (Abzüglich der Abgaben) in der Tasche, keiner würde sich da die Mühe machen erstmal zu schauen wie viel man real gearbeitet hat und was dass dann bei 40h bedeuten würde.

Man kann das auch gar nicht immer direkt umrechnen, weil man ja nicht immer gleich viel arbeitet, das Gehalt aber trotzdem fix ist und Boni nicht jeden Monat abgerechnet und gezahlt werden. Von daher müsste man sonst ja jeden Monat ein anderes Gehalt angeben, würde man es immer auf 40 Stunden umrechnen.

Viele der Leute die "100 Stunden" arbeiten, arbeiten auch nicht wirklich 80 oder 100 Stunden, sondern sind die Zeit im Büro bzw. auf Geschäftsterminen. Da sind auch Wartezeiten und Füllaufgaben ohne große Konzentration oder Pausen dabei, teils auch Warten auf Abruf oder Geschäftsessen inkl. An- und Abreise, es sind also nicht pausenlos hochkomplexe Themen. Das geht auch gar nicht über längere Zeit, das würde kein Körper mitmachen. Trotzdem schlaucht es natürlich auch, erst recht wenn der Ausgleich in der Freizeit fehlt, da man eben nie vollkommen entspannen kann wie in echter Freizeit.

Gleiches gilt für die 36h Schichten, die es in anderen Ländern gibt: Die heißt nicht, dass die Person 36h am Stück arbeitet, sondern die Person muss nur sofort verfügbar sein um zu arbeiten.

Leute in der Berufsfeuerwehr haben hierzulande auch mal 12h oder 24h Schichten, da sind aber auch Zeiten bei wo sie in der Wache schlafen (nur eben wenn was ist sofort hoch und los müssen), kochen oder beispielsweise Sport machen. Sie sind eben nur in Bereitschaft, um jederzeit was auch immer sie tun unterbrechen zu können und los zu müssen.

Je nach dem wie viel zu tun ist hat man dann Glück und mehr Pause oder eben Pech und ist (fast) dauerhaft im Einsatz.

Ja bei 80-h-Woche ist das Gehalt nicht hoch" (Investment-Banker) und da frage ich mich halt dann, warum gibt man ein Gehalt an, das gar nicht vergleichbar ist, weil man doppelt so viel arbeiten muss? Das wären ja dann 2 Jobs sozusagen.

Niemand arbeitet 80h pro Woche, wer das behauptet lügt. Wenn man 80h im Büro ist, dann sind davon mindestens 20 Stunden Zeit die nicht mit Arbeit verbracht wird.

Die Leute gehen dann Mittagessen mit irgendwem und nennen das dann "Arbeitszeit".

Grundsätzlich gibt es bei einem Beruf eine Normalarbeitszeit, bei den meisten sind es 38,5h, aber die liegt normalerweise immer zwischen 35-40h.

Mehr als 10 Stunden pro Tag darf man nicht arbeiten.

Solche Gehälter beziehen sich auf 40h pro Woche bzw. tariflich festgelegt auch weniger.

Überstunden sind extra zu vergüten oder als Freizeit zu gewähren.

Perfekt, also sind das sozusagen Neider auf Tik Tok?

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@verreisterNutzer

Til Tok ist keine Referenz, das ist für mich Wichtigtuerei auf breiter Front. Sehen und gesehen werden.

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Ein Gehalt wird auf den Stundenlohn runtergebrochen, wenn man es miteinander vergleichen will.

Und ja, in Amerika arbeiten die Ärzte auch Mal 36 Stunden, aber davon ist dann eine gewisse Zeit nur Bereitschaft. In Deutschland gibt's das auch mit 12 und 24 Stunden Schichten.