Sind die Schwerter der Antike, den Schwertern des Mittelalters überlegen?

4 Antworten

Wie Eisenklang schon erwähnte muss man das im Zusammenhang sehen. Als das römische Reich unterging konnten die germanischen Hohlroller leider nicht vollwertig an die Technologie der Römer anschließen. Wie aber so oft, gingen wehrtechnische Details nicht sang- und klanglos unter. Auch nach Rom gab es begnadete Waffenschmiede und mit dem Aufkommen von wasserradgetriebenen Maschinenhämmern verbesserten sich auch die Damaszeniertechniken wieder. Ein Beispiel möchte ich aber noch beisteuern. Die Römer erkannten und anerkannten sehr früh, das die Kelten ihrer Zeit im schmieden voraus waren. Sie beschäftigten sehr viele keltische Schmiede. Vor allem aus dem Noricum. Die norischen Schmiede beuteten ein Eisenerzvorkommen aus, das auf einen Meteoriteneinschlag zurückgeht. In diesem lagen die Mengenverhältnisse, von Eisen und Nickel in einem günstigen Verhältnis vor. Als Schmankerle kam hinzu, das der Kohlenstoff in diesem Erzvorkommen nicht als lamellarer Kohlenstoff vorlag sondern in Form von Fullerenen! Das war einzigartig damals. Der norische Waffenstahl aus jener Epoche konnte es mit jedem modernen Stahl aufnehmen und das wussten die Römer! Erst in den letzten Jahrzehnten forscht man wieder daran. Die Natur kam also den Römern in der Antike da etwas entgegen.

Die ersten Schwerter waren aus Bronze und dann aus relativ weichem Eisen. Bis zu einem guten Stahl, war es ein weiter Weg!

Und selbst der legendäre V2A-Stahl wird nicht mehr genauso verwendet, wie er vor ü100 Jahren das erste mal hergestellt wurde!

Tutmosis  16.10.2023, 10:13

Jo, aber "V2A" ist ein Apparatebaustahl, kein Waffenstahl, oder Werkzeugstahl. Übrigens waren die ersten Eisenschwerter den Bronzeschwertern noch nicht gleich überlegen. Man kann Bronzeklingen durch mechanische Nachbearbeitung auf eine Schneidenhärte von ca. 62 HRC bringen. Das erste Eisen war wohl weicher, bis der erste Stahl gefunden wurde. Erste Damastklingen gehen wohl auf keltische Schmiede zurück.

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Nein, sind sie nicht. Die europäische Schwertschmiedekunst stand im Mittelalter an ihrem Höhepunkt und war genau so weit entwickelt wie die japanische.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Katana

Siehe der Punkt "Mythen".

Hamburger02  26.09.2023, 20:53

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die europäischen Mittelalterschwerte den japanischen sogar überlegen seien, was aber nicht an der Schmiedekunst läge, sondern am besseren Ausgangsmaterial, das den Europäern zur Verfügung stand. Die europäische Verhüttungstechnologie sein schon deutlich weiter gewesen als die japanische Verhüttung in Rennöfen.

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Tutmosis  16.10.2023, 09:52
@Hamburger02

Zumindest kauften die japanischen Schwertschmiede seit dem späten 18 Jahrhundert ihren Stahl in Europa, vielleicht schon früher.

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Die mittelalterlichen Schwerter waren den antiken überlegen, da sich die Technologie weiterentwickelt hatte.