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Hitzewellen haben mit dem Klimawandel zu tun

Klima war früher das, was der Durchschnitt das Wetters der letzten 30 Jahre ergab. Das war damals normal, denn im Grunde änderte sich das Klima kaum. Deshalb konnte man diesen langen Zeitraum nutzen, um Veränderungen im Klima festzustellen. Heute ändert sich das Klima sehr viel schneller. Innerhalb von nur 10 Jahren treten starke Veränderungen auf. Aus diesem Grund sind die Hitzewellen und die Überflutungen in anderen Gebieten nicht mehr dem Wetter zuzurechnen. Das sind Klimaveränderungen. Wir haben jetzt 1,5 Grad mehr im globalen Durchschnitt, als noch im Jahr 1850, dem Referenzjahr. Seitdem ist die Temperatur langsam und kontinuierlich angestiegen. Jetzt steigt sie sprunghaft an. Das bedeutet, unser Klima ändert sich immer schneller.

Hitzewellen sind nur ein Wetterphänomen

Hitzewellen, Dürren, Starkniederschläge, Blizzards usw. sind eindeutig Wetterphänomene. Sie gehen rein rechnerisch in die Klimaberechnung (Mittelwerte aus mindestens 30 Jahren) ein, d.h. wenn sie gehäuft auftreten, sind sie Anzeichen einer Klimaveränderung. Aber auch nur dann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Linus551  18.07.2023, 13:49

ja aber es ist ja nich so als hätten sie garnichts mit dem Klimawandel zu tun oder?

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Sandlerkoenig07  18.07.2023, 17:13
@Linus551

Bei sich deutlich wandelndem Klima gibt es natürlich mehr bzw. weniger entsprechende Wetterereignisse (z.B. mehr Dürren und weniger längerdauernde Regenperioden).

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Hitzewellen haben mit dem Klimawandel zu tun

Die Hitzewelle hat sicher etwas mit dem Klimawandel zu tun. Aber Klimawandel gab es schon immer. Siehe Eiszeiten. Der Abstand zur Sonne verändert sich eben immer wieder.

Wir müssen uns darauf vorbereiten, indem wir die Wälder verbessern. Zur Zeit gibt es hauptsächlich Nadelwälder, bestehend aus Fichten. Die halten die Temperaturen nicht aus und sterben ab. Blätterwälder sind viel mehr geeignet um die Feuchtigkeit zu speichern und zu kühlen.

Aber anstatt seine Freizeit in Waldkulturen zu verschwenden, kleben wir uns viel lieber auf Straßen. Was gar nix bringt, außer Staus und zusätzlichen C02 Ausstoss zu verursachen..

Anderes

Der Klimawandel hat schon jetzt und auch in DE und nicht nur in den USA massive Auswirkungen: Überschwemmungen und zugleich im Sommer extreme Niedrigwasserstände auf den Schifffahrtsstraßen, vor Trockenheit sterbende Wälder und zugleich fortgespülter Boden, …

Bei Klima gilt immer auch, nicht Wetter (was ich heute erlebe) und den Blick übers Ganze, das Klima, (was im Gesamten ist) verwechseln.

Eine demokratische Errungenschaft des letzten Jahrhunderts war die Gründung des IPCC. Dort werden frei und ohne Tendenz die wissenschaftlichen Ergebnisse ausgetauscht und gesichtet. Die Ergebnisse brächten aber nichts, würden sie in irgendwelchen Schubladen liegen bleiben. Über die Ergebnisse sind recht eindeutig, was politisch zu tun ist, dagegen nicht. Da müssen wir im Diskurs bleiben.

Nun zu Trump: Es ist nur Wetter, ja, das ist eine provokativ formulierte Trivialität. Nur hängen Wetter und Klima halt doch zusammen. "Eine einzelne Schwalbe macht keine Frühling", heißt es im Deutschen, und ein einziges Extremwetterereignis wäre kein Klimawandel. Aber wir haben keine Einzelextremwetterereignisse sondern solche Wetterlagen in zunehmender Häufigkeit und in zunehmender Extremität. Und das ist dann Klimawandel.

Alles zu "kompliziert"? Ja, genau das ist das Problem: Trump-Wähler lassen sich lieber von einfachen Scheinwahrheiten einlullen, damit sie sich mit dem komplizierten Kram nicht beschäftigen müssen. Nur ist die Welt nicht simplifizierbar sondern so komplex wie sie ist. (Was ja, um mal zurück zu provozieren, ja gerade das Schöne an Gottes weiter Schöpfung ist!)

Weg gucken zählt nicht, Klimawandel findet statt, Wetterauswirkungen können bereits beobachtet werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik
Hitzewellen haben mit dem Klimawandel zu tun

Hier in Deutschland haben wird eine Temperaturspanne von rund 60 Grad, alles zwischen -20 und +40 °C ist "normal". Zu einem bestimmten Datum beträgt die Spanne rund 40 Grad.
Dagegen ist eine Temperaturerhöhung von 1 oder 2 Grad natürlich gering. Sie lässt sich nur durch Durchschnittswerte, eine Häufung von Extremen und durch sonst nicht erklärbare Extreme erklären. 40 Grad in Hamburg (!) wäre ein Kandidat für letzteres.

Also ja, Hitzewellen haben was mit dem Klimawandel zu tun, sie häufen sich, aber eine einzelne Hitzewelle kann nicht konkret oder sicher darauf zurückgeführt werden. Wir haben schließlich nicht mehrere Erden, um Versuchsreihen durchzuführen.