Sind die grünen Träume von der E-Mobilität geplatzt?
"12,9 Millionen Europäer arbeiten aktuell in der Automobilbranche. Das entspricht 8,3 Prozent aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe. Mehr als sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU werden von der Automobilindustrie erwirtschaftet.Selbst ohne Importkonkurrenz durch chinesische Autohersteller würde die Wertschöpfung der europäischen Autobranche allein durch die Umstellung von Verbrenner- auf Elektroantrieb um 40 Prozent sinken. Allein für Deutschland würde das hochgerechnet einen Verlust von rund 300.000 Arbeitsplätzen bedeuten.Der Gesamtbestand an E-Autos belief sich am Jahresende 2023 auf rund 1,4 Millionen und umfasste damit lediglich drei Prozent der gesamten deutschen PKW-Flotte von 48,8 Millionen Autos. Ein BEV-Flottenbestand von 15 Millionen Einheiten 2030 ist völlig utopisch!"
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Maerchen-rund-um-die-Automobilindustrie-article24662729.html
5 Antworten
Salue
Hast Du Dir mal überlegt, wieviele Arbeitsplätze wegfallen werden, wenn die Deutsche Autoindustrie nicht die Mobilitätsmittel baut, die der Politik des Energieumstiegs nicht entsprechen?
Die Japaner tuen es, die Chinesen tuen es und die Deutsche Autoindustrie setzt weiterhin auf starke, schwere und grosse Rennpanzer. Die Verkaufszahlen dieser Fahrzeugklasse gehen jetzt schon zurück und die Deutsche Autoindustrie streicht nach und nach alle kleinen Modelle.
Wer weiss, vielleicht gibt es dann Audi-Kaffeemaschinen, BMW-Kinderwagen, VW-Sportrartikel und Mercedes-Möbel?
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Tellensohn
Warte mal ab! Norwegen ist uns bei den den Elektroautos weit voraus. Dort kauft kaum noch jemand ein Verbrennerauto.
Den Umschwung von der guten alten Schreibmaschine auf den PC war auch ein kompletter Ausstieg. Schreibmaschinen stehen heute im Museum oder verstauben im Dachboden. Die Firma Triumpf-Werke in Nürnberg gibt es nicht mehr. Sie haben zulange auf die Schreibmaschine gesetzt. Foto-Enwicklungsfirmen erlitten das gleiche Schicksal.
Tellensohn
Grüne Träume platzen nicht, schließlich wurden sie ja von den klügsten Köpfen die wir haben ausgebrütet.
Wenn grüne Projekte nicht funktionieren liegt das ausschließlich daran, dass man sich bei der Umsetzung nicht genug angestrengt hat.
Sprich....: das grüne Medikament ist immer richtig, im Zweifelsfall muß eben die Dosis erhöht werden.
Und die hässlichen Nebenwirkungen sind eigentlich gar keine, wenn man sie aus grüner Position betrachtet.
Im übrigen gibts ja in ferner Zukunft die große Belohnung dafür, dass man eine kurze Weile lächerliche Unannehmlichkeiten in kauf genommen hat.
Kernkraftwerke und konventionelle Kraftwerke abschalten, gleichzeitig aber zig-Millionen Menschen zwingen, auf E-Autos und Wärmepumpen umzusteigen...?
Kein Problem, einfach ein paar Windmühlen mehr aufstellen.
Umsetzung...?
Darum sollen sich andere kümmern.
Stimmt. Sorry an die Befürworter, dass ich einem Kinderbuchautor die Expertise abgesprochen habe.
Sind die grünen Träume von der E-Mobilität geplatzt?
Es waren nie "Träume"
Der Gesamtbestand an E-Autos belief sich am Jahresende 2023 auf rund 1,4 Millionen und umfasste damit lediglich drei Prozent der gesamten deutschen PKW-Flotte von 48,8 Millionen Autos. Ein BEV-Flottenbestand von 15 Millionen Einheiten 2030 ist völlig utopisch!"
Das ist eine Einschätzung. Die sagt nichts aus. Auch ntv hat keine Glaskugel.
Das Ziel von 1 Millionen E-Autos bis 2020 hielt man auch für utopisch, wurde aber dann nur knapp verfehlt: es waren etwa 800.000 und trotz Corona wurden die Millionen E-Autos 2021/22 erreicht.
Und wenn man erst 2032 15 Millionen oder 14,2 Millionen E-Autos sieht, dann ist das eben so, aber dann sind keine "grünen Träume von der E-Mobilität geplatzt"
Der Umstieg auf E-Mobilität wird kommen. Egal, ob wir das so wollen oder nicht. Und es ist auch egal, welche Träume die Grünen haben.
Lass erstmal die Batterien preiswerter und leistungsfähiger werden.
In der letzten Woche haben gleich zwei der führenden chinesischen Batteriehersteller angekündigt, dass sie schon ab nächsten Jahr Batterien für unter 50 Euro pro KWh werden produzieren können. Diesen Preis hatte man eigentlich nicht vor dem Jahr 2030 erwartet.
Weltweite Preisentwicklung für Lithium-Ionen-Akkus in ausgewählten Jahren von 2010 bis 2019 und eine Prognose bis 2025Auch die Entwicklung von Natrium-Ionen-Akkus macht inzwischen Fortschritte. Dann braucht man dieses ganze Lithium gar nicht mehr.
Lass die Dinger mal eine Reichweite von mehr als 600 km haben und im Preis um 20% fallen. Ich sage Dir, dass dann plötzlich viele freiwillig auf E-Mobilität umsteigen werden, die jetzt noch lautstark dagegen schimpfen und von zahlreichen Vorurteilen geprägt sind.
Wir haben hier in Europa mit unserer Automobilindustrie die Wahl. Entwickeln wir selbst auch eine wettbewerbsfähige E-Mobilität, oder kaufen wir bald nur noch chinesische Autos?
Beim Zweiteren wird uns das erst recht extrem viele Arbeitskräfte kosten.
Die Entscheidung zur E-Mobilität wird doch nicht hier in Deutschland gefällt. Die Entscheidung ist doch schon längst in China gefallen.
"Die Entscheidung zur E-Mobilität wird doch nicht hier in Deutschland gefällt. Die Entscheidung ist doch schon längst in China gefallen."
Dir ist nicht bekannt, dass China gleichzeitig Verbrenner fördert? Dass China E-Autos auf Halde produziert?
Danke für diese Information, d.h. also, dass 75% der Neuwagen in China Verbrenner sind.
Das stimmt.
Allerdings sind bei den 75% auch noch Plug-In-Hybride mit einberechnet.
Die Nachricht ist aber, dass schon heute jedes vierte neu zugelassene Auto in China ein reiner Stromer ist. Tendenz stark steigend.
Niemand hat behauptet, dass man mit nur dem Finger schnipsen muss und dann ist die komplette Automobilwelt elektrisch. Natürlich dauert der Umstieg Jahre. Ich habe auch nichts anderes geschrieben.
In Norwegen ist man aber heute schon bei 99% BEV aller Neuzulassungen.
Das macht die Kernaussage, die in Deiner Frage versteckt ist "der Traum von der E-mobilität ist geplatzt" zur Fake-News.
Aus meinem Link zitiert:
Die Elektromobilität zeige global weiter starkes Wachstum ...
dass 75% der Neuwagen in China Verbrenner sind.
Was mir in dem Zusammenhang auch noch einfällt.
In den letzten Monaten haben mehrere chinesische Autohersteller hier in Deutschland zahlreiche Verkaufscenter eröffnet (BYD, Geely, Evo und NIO).
Die verkaufen aber ausschließlich nur E-Autos. Ob die damit hier Erfolg haben werden, muß man abwarten.
Kennst Du aber irgend jemanden in ganz Europa, der sich ein chinesisches Verbrenner-Auto gekauft hat? - Sicherlich nicht.
"Aus meinem Link zitiert:
"Die Elektromobilität zeige global weiter starkes Wachstum ..."
Also bitte, lieber Mitforist, diese verlinkte Seite ist nun wirklich alles andere als objektiv, da sie explizit die E-Mobilität feiert. (Und selbst da kommt man nicht umhin, USA mit 8% und D mit 12% zu notieren.)
Zum zweiten ist diese Erkennntnis vom Oktober zumindest für D überholt:
"E-Autos als Ladenhüter. Die Renaissance des Verbrenners"https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/elektromobilitaet-vda-100.html
Und war mir sowas von klar, dass das Paradebeispiel "Norwegen" kommt. Über die Gründe der hohen norwegischen E-Mobilität wissen wir doch beide bescheid, oder?
Schönen Abend noch
"Kennst Du aber irgend jemanden in ganz Europa, der sich ein chinesisches Verbrenner-Auto gekauft hat? - Sicherlich nicht."
Nein, das habe ich auch nie behauptet.
Ja, das beweisen die Zahlen ja scheinbar.
Aber was soll das auch werden, wenn Leute ohne jegliche Ausbildung anfangen, für eine Statistik zu rechnen ?? :-)))))
"Hast Du Dir mal überlegt, wieviele Arbeitsplätze wegfallen werden, wenn die Deutsche Autoindustrie nicht die Mobilitätsmittel baut, die der Politik des Energieumstiegs nicht entsprechen?"
Moin,
Z.Zt. werden massenhaft Arbeitsplätze in der Autoindustrie aufgrund der Zwangs-E-Mobilität abgebaut.
Die E-Autos stehen sich in den Verkaufsräumen und mittlerweile auf Halden die Reifen platt.