Seid ihr für oder gegen die Todesstrafe und wenn ja/nein warum?
52 Stimmen
28 Antworten
Absolut barbarisch und unter der Menschen würde. Es wird den Angehörigen ja nicht wieder bringen und durch die Tötung eines Menschen bringen wir nur noch mehr Leid auf diese Welt da zum Tode verurteilte Menschen auch Angehörige haben. Das relativiert natürlich nicht die Straftaten die diese Menschen begangen haben. Mörder und so weiter müssen bestraft werden aber jedoch dann auch wieder in die Gesellschaft integriert werden. Wir haben nicht das recht zu entscheiden wer leben und wer sterben muss.
Ich bin gegen die Todesstrafe und froh, dass sie in Deutschland abgeschafft ist bzw. nicht praktiziert wird.
Warum...? Weil ich denke dass jedes Leben schützenswert ist. Selbst ein Straftäter, selbst ein Mörder ist ein Mensch. Ja, er hat einem anderen Menschen das Leben genommen, aber was bringt es ihn dann auch hinzurichten? Bringt es den Getöteten zurück ins Leben? Verändert es die Situation für ihn, für seine Familie und Freunde großartig? Klar, dann hätten sie Genugtuung, aber die hätten sie auch bei einer langjährigen Haftstrafe. Ich denke die Todesstrafe an sich bringt in solchen Fällen den wirklich Betroffenen in erster Linie nichts als Erfüllung ihrer Rachegelüste. Das kann im ersten Moment befreiend sein, zugegeben, aber wie gesagt, auf Dauer ändert es nichts.
Zudem wird dadurch einem Menschen die Möglichkeit verwehrt sich mit entsprechender Hilfe zu ändern und ggf. in ein geordnetes Leben zurückzufinden, zu bereuen und die ganze Geschichte aufzuarbeiten.
Für den Fall, dass jetzt jemand damit kommt, dass das Strafsystem viel zu lasch sei: Vielleicht.
Aber ein Straftäter wird, auch nach der Haftstrafe, für den Rest seines Lebens mit dem Wissen leben müssen eine Straftat begangen zu haben. Für viele ist das, denke ich, auch eine neue Definition von 'lebenslänglich'
Ich bin gegen die Todesstrafe.
Die Todesstrafe ist staatlich verordneter Mord - und dadurch verliert die gesamte Justiz die moralische Integrität, die sie haben sollte.
Die Todesstrafe ist keineswegs günstig - Verurteilte verbringen teilweise ihr ganzes Leben in der "Todeszelle" und sterben vor der Hinrichtung eines natürlichen Todes.
Die Todesstrafe ist inhuman - jeden Tag mit der eigenen Hinrichtung rechnen zu müssen ist seelische Grausamkeit und aus meiner Sicht menschenunwürdig.
Die Todesstrafe ist fehlbar - bei einem Fehlurteil gibt es keine Möglichkeit zu irgendeiner Wiedergutmachung, weil der Unschuldige ermordet wurde.
Die Todesstrafe entspricht nicht dem Ziel deutscher Justiz - es geht nicht um "Rache" oder "Vergeltung", sondern im Idealfall um die Resozialisierung des Täters.
Die Todesstrafe ist ineffektiv - in den USA wo gewaltsame Umerziehung in Bootcamps und Gefängnissen üblich ist, gibt es trotzdem mehr Gewalt, als in Mitteleuropa.
Egal ob Todesstrafe oder nicht, wenn absolut und zweifelsfrei feststeht wer der Täter ist, dann bin ich für die Todesstrafe.
Ach der arme Täter. Der muss jeden Tag mit seiner Hinrichtung rechnen, was du als seelische Grausamkeit betitelst. Stelle dir doch mal die Frage, wie es dem Opfer ging, als man ihm das Leben nahm ? Hier machst du den Täter zum Opfer, anstatt an das Opfer zu denken.
Wenn du mal in den USA gewesen bist, sozial schwache Gegenden besucht hast, siehst was da abgeht, kann man das nicht mit Verhältnissen in Mitteleuropa vergleichen. Das Rassenproblem ist in den USA nach wie vor deutlich erkennbar und nicht gelöst.Der Anteil Farbiger in den Gefängnissen ist sehr hoch.
Diese Menschen werden als Mensch zweiter Klasse behandelt und daraus entsteht Hass und Wut. Ursache vieler Verbrechen.
Hinzu kommt, dass sich jeder ohne große Probleme eine Schusswaffe besorgen kann. Man beruft sich auf die Verfassung die das erlaubt.
Man kann über die Methoden in den Bootcamps streiten. Wer sich diesen Methoden. unterwirft, der hat die Chance seine Strafzeit zu verkürzen. Das gilt aber nicht für Schwerverbrecher die lebenslang einsitzen müssen.
Es gibt höchstgefährliche Gefängnisinsassen die wissen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Da ist Gewalt an der Tagesordnung. Für das Personal ein sehr gefährlicher Job. Da muss man Methoden entwickeln, um die Sache im Griff zu haben. Sieht für uns brutal aus, weil in unseren Gefängnissen solche Ausschreitungen eher seltener sind.
Wir haben unsere Gesetze, die USA die ihren.
Die Todesstrafe ist absurd.
Um die Todesstrafe durch zu führen, braucht es mindestens 1 Mörder.
Ein Anfang ohne Ende.
Ich bin aus folgenden Gründen für die Todesstrafe:
1.) Gleiches wird mit Gleichem abgerchnet. Das Opfer liegt im Grab: Warum soll sein Mörder etwas vom Leben genießen?
2.) Ein eingesperrter Mörder kann nach der Resozialisierung und positiven psychischen Gutachten wieder morden und zum Wiederholungstäter werden.
3.) Die öffentliche Hinrichtung dient als Abschreckung für potenzielle Täter.
4.) Unschuldige Opfer in Gefängnissen die mit den Jahren zu psychischen Wracks geworden sind und eventuell ihre wiedergewonnene Freiheit nicht genießen können gibt es mit der Todesstrafe nicht mehr.
5.) Die Todesstrafe ist kostengünstiger wenn sie richtig ausgeführt wird ohne teure und juristischen Aufwände. Hier sollen die Täter nicht lange in Gefängnissen auf Todesstrafe warten, teilweise über viele Jahre ( zu viel Unkosten). Lieber ein mutmaßlich Schuldiger in Freiheit als ein Unschuldiger in Gefängnis.
6.) Die Gefahr, dass der Mörder aus den Gefängnis flüchtet fällt mit der Todesstrafe damit aus.
7.) Manchmal liegt in Tod Leben. Mörder, Kinderschänder sind wie eine Krebsgeschwür, wenn sie nicht rechtzeitig vom relativ gesunden Rest abgeschnitten werden.