Seid ihr für oder gegen die Todesstrafe?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Gegen 81%
Für 13%
Ist mir egal 6%

6 Antworten

Gegen

Ich mein es kommt halt drauf an. Z.B ein Mörder oder Vergewaltiger sollte lieber so lange wie möglich im Knast schmoren und dort versauern. Ich finde das ist schlimmer als umgebracht werden, weil danach ist es halt vorbei

Gegen

Die Todesstrafe für eine sinnvolle Maßnahme zu halten bedingt meines Erachtens einen Glauben an ewiges Leben: Nach dem Tode wird der/die Verurteilte ohnehin von Gott gerichtet, Justizirrtümer wären damit egal.

Ich persönlich bin Atheist und denke, dass wir uns als säkulare Gesellschaft nicht auf göttliche Urteile verlassen sollten. Wir sollten davon ausgehen, dass dem Menschen nur dieses eine Leben gegeben ist. Bedeutet:

  • Täter, deren Schuld die Todesstrafe "rechtfertigen" würde, würden durch die Todesstrafe nicht ausreichend bestraft; lebenslange Haft wäre schlimmer, eine Hinrichtung käme einer vorzeitigen Entlassung nahe.
  • Unschuldige, die durch Justizirrtümer verurteilt werden, können beim Aufkommen neuer Beweise nicht freigelassen werden, wenn sie hingerichtet wurden.
Woher ich das weiß:Recherche
Lexa1  04.12.2023, 17:24
Ich persönlich bin Atheist. - ohnehin von Gott gerichtet

Nichts gegen dich oder deine Meinung aber ist für mich aber ein Widerspruch

Lebenslange Haft kostet aber dem Staat und damit dem Steuerzahler auch Geld.

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Knallfrosch24  04.12.2023, 21:22
@Lexa1
Ich persönlich bin Atheist. - ohnehin von Gott gerichtet

Hast du gelesen, was ich geschrieben habe, oder reißt du meine Aussagen bewusst aus dem Zusammenhang? Ich schrieb: Meines Erachtens ist die Todesstrafe nur sinnvoll, wenn man an ewiges Leben glaubt. Ich bin Atheist, glaube also nicht an ewiges Leben, ergo halte ich die Todesstrafe nicht für sinnvoll. War womöglich aber auch nur missverständlich formuliert von meiner Seite.

Lebenslange Haft kostet aber dem Staat und damit dem Steuerzahler auch Geld.

Das ist ein Argument, das ich prinzipiell gelten lassen kann. Ich möchte allerdings die Frage aufwerfen, wie viele Steuergelder man sparen muss, um bspw. einen Unschuldig Hingerichteten zu rechtfertigen.

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Gegen

Tod und Strafe ist nicht möglich, weil Strafe dient dazu, draus zu lernen. Mal abgesehen von justiziablen Irrtümern.

Außerdem könnte man mit so einer Strafe Menschen leichter beseitigen, wenn es bestimmten Interessengruppen mit viel Einfluss passt.

Außerdem ist das töten eines Menschen auch für den, der die Strafe vollstreckt oft schwer traumatisierend.

Gegen

Es gibt immer wieder dokumentierte Justizirrtümer. Eine Todesstrafe ist nach Ausführung unwiderruflich. Wer kann schon garantieren, dass eine verurteilte Person wirklich für die tat verantwortlich ist, wegen welche die betreffende Person zu einer Todesstrafe verurteilt wird?

Gegen

Justizirrtum wurde schon genannt

aber wenn jemand, der einen anderen auf dem Gewissen hat, staatlich getötet wird, dann wird das wiederholt, was der Täter gemacht hat, moralisch falsch war. Da ist ein Widerspruch.

In den USA verursachen Delinquenten von der Verkündung des Urteils, bis zur Vollstreckung, mehr Kosten, als lebenslänglich Verurteilte.

Die Prävention funktioniert marginal. Personen, die im Affekt handeln, denken nicht darüber nach, welcher Strafrahmen für die Handlung noch tolerabel wäre.

Es könnte sogar sein, dass Personen mit Suizidabsichten, Straftaten begehen, damit der Staat den Tod für die Person herbeiführt. Solche Personen können Personen sein, die sich selbst nicht gerne mögen und glauben, dieses Urteil verdient zu haben, was aufgrund bestimmter strafbarer Handlungen dann selbst-erfüllend sein könnte.