Eine Frage an die Befürworter der Todesstrafe. Würdet ihr dann auch als Henker arbeiten?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Ja 56%
Nein 44%

5 Antworten

Ja

Ja. Bei den Straftätern, die hier teilweise in Deutschland verurteilt werden (Raubmord, Kindesmord, Mehrfachmord, etc.. ) ist es ein Dienst an der Gesellschaft sich dieser Leute zu entledigen.
Dem vorangehen müssen natürlich akribisch Ermittlungen und nicht nur Zeugenaussagen, sondern DNA- Nachweise oder Kameraaufzeichungen, bei denen Fälschungen auszuschließen sind.

Außerdem bin ich gegen Folter. Die Todeskandidaten wären im Gefängnis bis zu deren Hinrichtung anständig zu behandeln, inkl. medizinischer Versorgung, ....

Grinsekatz10111 
Fragesteller
 18.04.2024, 22:21

Nun ein Beispiel.

Jemand, den du kennst und von dem du weißt dass er unschuldig ist, wird zu Tode verurteilt und du müsstest die Strafe vollziehen. Könntest du das?

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terminierertot  18.04.2024, 22:34
@Grinsekatz10111

Die Frage stellt sich nicht, da bis zur Abschaffung der Todesstrafe Scharfrichter vor der Exekution von Bekannten durch Befangenheit, wie Richter, befreit waren.
Ergo: Jemanden, den du auch nur flüchtig kennst, richtet jemand anderes hin.

Außerdem: Warum sollte ich es soviel besser wissen, als der DNA- Test und die Kamera, die die Tat aufzeichnet?

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Ich finde die Frage fehlgeleitet. Man kann etwas befürworten, ohne direkt darin involviert werden zu wollen. Man kann Sterbehilfe befürworten oder ablehnen, ohne selbst als Arzt arbeiten zu wollen und die entsprechenden Medikamente zu verabreichen oder ohne jemanden bei einem langsamen, qualvollen Tod begleiten zu wollen. Man kann Tiere lieben ohne vegan leben zu wollen.

Es ist ein Trugschluss, dass der Mensch logisch wie eine Maschine denken kann und alles - oder überhaupt etwas - in seinem Leben konsequent komplett durchziehen kann. Es wird fast immer Punkte geben, die Außenstehende kritisieren können! Du setzt dich für Kinder ein - aber halt nicht für alle, weil du auch nur begrenzte Kapazitäten hast. Vielleicht nur für die eigenen oder diejenigen, die du kennst, oder die im Inland, oder Kinder einkommensschwacher Eltern oder Kinder mit bestimmten Behinderungen.

Du setzt dich für Tiere ein, aber nur für bestimmte Arten, nur für die im Tierheim in deiner Nähe, ohne halt vegan zu leben usw.

Der Trugschluss ist, dass man überhaupt die Bewertung oder Kritik von außen annehmen muss! Statt sich zu freuen, dass man selbst oder andere ÜBERHAUPT etwas tun, wird kritisiert, dass es nicht weit genug geht.

Also, ja, man darf als Befürworter der Todesstrafe die persönliche Vollstreckung für sich ablehnen. Man darf auch als Patient sich OPs unterziehen, die man selbst nie als Arzt oder OP-Assistent durchstehen würde. Man darf Auto fahren, auch wenn man selbst nie in der Autoindustrie arbeiten könnte. Usw.

Ich persönlich bin eher gegen die Todesstrafe, nicht zuletzt, weil es auch immer Fehlurteile geben kann.

Grinsekatz10111 
Fragesteller
 18.04.2024, 22:07

Also ist man für die Todesstrafe aber die Drecksarbeit soll dann gefälligst jemand anders machen?

Und wer sollte es sonst machen als Leute, die für die Todesstrafe sind?

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Tasha  18.04.2024, 22:11
@Grinsekatz10111

Die eigene Meinung kann man mMn unabhängig davon haben, ob man involviert sein möchte oder nicht. Ich bin im Notfall auch für eine rettende OP, würde aber nie als Chirurgin arbeiten könnten, selbst, wenn ich mich qualifiziert hätte. Ich könnte das nicht ertragen. Soll mich das für jegliche OPs als Patientin disqualifizieren?

Ja, die "Drecksarbeit" macht oft jemand anderer. Die Hebamme, der Müllwerker, der Straßenbauarbeiter, der Pfleger. Nein, das könnte nicht jeder andere machen. Einige würden es aus diversen Gründen nicht schaffen oder schlicht für sich ablehnen. Trotzdem haben sie ein Anrecht auf Geburtshilfe, Müllabfuhr, gepflegte Straßen, Pflege im Alter oder im Krankenhaus.

Wie viele Menschen können kein Blut sehen?

Haben die dann kein Anrecht auf Versorgung nach schweren Unfällen oder Verletzungen durch Fachkräfte?!

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Grinsekatz10111 
Fragesteller
 18.04.2024, 22:13
@Tasha

Also ich finde ja wer für die Todesstrafe ist sollte es dann auch ertragen können, wenn sie ausgeführt werden muss 🤔

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Ist eher eine christliche Ansicht, weil in der Bibel der Henker nicht vereinbar mit Christentum ist. Für einen Atheisten ist das wahrscheinlich kein Problem. Auch der Grund warum Henker im Mittelalter so gut bezahlt wurden. Niemand wollte es machen. Leute die es machten wurden geächtet.

Grinsekatz10111 
Fragesteller
 18.04.2024, 22:06

Und sie wurden mit Recht geächtet. Meiner Meinung nach.

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Viele Angehöriger wären grundsätzlich bereit, selbst den Knopf zu drücken oder den Hebel umzulegen, oder was auch immer.

Die USA hat aber noch kein System, um den Angehörigen der Opfer, diesen Vorgang zu überlassen.

Viele wären froh, wenn es das gäbe: Sollen die doch das übernehmen.

Ich selbst wäre da zwar dagegen, weil der Täter so ziemlich schnell davonkommt, anstatt sein Leben hinter Gittern verbringen zu müssen, was psychisch fatal ist.

Daher ist lebenslang deutlich grausamer, anstatt ein schneller schmerzloser Tod.

Zu Hinrichtung empfehle ich Fallbeil oder den Strick.

Beim Strick, muss es ne Falltür mit 5 Metern Falltiefe darunter geben, damit der Kopf schnell und sicher abgerissen wird.

Woher ich das weiß:Recherche
Nein

Nicht ,,mein Job".

Wobei ich mich jetzt nicht als klarer Befürworter der Todesstrafe bezeichnen würde.