Seid Ihr dafür, die ausgesetzte Wehrpflicht wieder einzuführen?

Das Ergebnis basiert auf 66 Abstimmungen

Wir brauchen die Wehrpflicht bzw. den Zivildienst 42%
Wie sollten alles so lassen wie es im Augenblick ist 41%
Sonstige 17%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Sonstige

Wir brauchen ein soziales Pflichtjahr! Ich stelle mir dies so vor:

  • Jeder Menschn soll ein Jahr seines Lebens für die Gesellschaft, in welcher er lebt, ein Jahr seines Lebens "opfern", aufwenden oder wie auch immer.
  • Dieses Pflichtjahr muss in einer sozialen Einrichtung (Altenheim, Tagesstätte, Kindergarten etc) ableisten.
  • Wer unbedingt zur Bundeswehr will, darf dies gerne tuen. Dann muss er dort aber auch ein Jahr ableisten. Ist man nicht tauglich für die Budneswehr, muss das Jahr woanders verbracht werden.
  • Wer Polizeibeamter werden möchte, dem wir dieses eine Jahr als Ausbildungszeit und als Dienstjahr anerkannt. Ist man nicht tauglich für den Polizeidienst, muss das Jahr woanders verbracht werden.
  • Dieses Jahr kann auch bei einer Hilfsorganisation wie dem Bundesamt Technisches Hilfswerk, den Rettungsorganisation (inklusive Tierrettungsdienste) und der Feuerwehr als Pflichtjahr verbracht werden. Ist man nicht tauglich für den Dienst in einer Hilfsorganisation, muss das Jahr woanders verbracht werden.
  • Diese Pflicht gilt für JEDEN - vollkommen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Sprache etc.
  • Einzige Bedingung: Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Das Pflichtjahr muss zwischen dem 18. und dem 30. Lebensjahr ohne Ausnahme absolviert werden.
  • Auch ein Mensch mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung muss diesen Dienst leisten, soweit er hierzu in der Lage ist (Medizinische Untersuchung). JEDER ist nützlich für die Gesellschaft!

Und um gleich vorzubeugen: NEIN, das Ganze hat nichts mit Zwangsarbeit etc. zu tuen - sondern ist ein Dienst an der Gesellschaft und damit an seinen Mitmenschen.

Und ich fordere dies alles bereits seit der Ausetzung des Wehr- und Zivldienstes. Hätte man dies damals bereits eingeführt, hätten wir heute ganz sicher einige Sorgen weniger im Bereich der Pflege und der Medizin und den Hilfsorganisationen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
ManuelMeiste416  18.02.2024, 13:29

Wird aber zum Glück nicht kommen, weil das sowohl ökonomisch kompletter Unsinn wäre,als auch die individuelle Freiheit stark einschränken würde und gegen die EMRK verstöße.

"Und um gleich vorzubeugen: NEIN, das Ganze hat nichts mit Zwangsarbeit etc. zu tuen - sondern ist ein Dienst an der Gesellschaft und damit an seinen Mitmenschen."

Unter Strafandrohung arbeiten zu müssen ist Zwangsarbeit, per Definition.

Der Punkt ist lediglich, dass du für Zwangsarbeit bist aber dieses Wort vermeiden willst.

"Hätte man dies damals bereits eingeführt, hätten wir heute ganz sicher einige Sorgen weniger im Bereich der Pflege und der Medizin und den Hilfsorganisationen."

Falsch, hätte man das eingeführt, dann wäre das längst durch ein Urteil des EGMR zu Fall gebracht worden

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Ifm001  24.02.2024, 19:49
@ManuelMeiste416
das sowohl ökonomisch kompletter Unsinn wäre

Das kommt auf die Ausgestaltung an. Die Berufsarmee hatte damals aus dem Kreis der Wehrpflichtigen einen nicht unbedeuteten Teil seines Personals rekrutiert.

als auch die individuelle Freiheit stark einschränken würde und gegen die EMRK verstöße.

Das ist falsch. Es geht da nicht um das "ob", sondern das "wie". Es gibt schließlich einige EU-Staaten mit Wehrpflicht. Da gäbe es schon das von dir heraufbeschworene Urteil.

Es würde übrigens auch die allgemeine Schulpflicht gegen die Menenrechskonvention verstoßen, wenn die Wehrpflicht dagegen verstösst.

Unter Strafandrohung arbeiten zu müssen ist Zwangsarbeit, per Definition.

Nach deiner persönlichen Definition vielleicht. Die hier relevante ILO sieht das anders.

... und ja, es ist hier relativ egal, ob Du das nun als "keine Zwangsarbeit" oder "erlaubte Zwangsarbeit" sehen möchtest.

Wir haben übrigens auch genug andere Dinge, bei denen nur theoretisch kein Zwang herrscht.

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ntechde  18.02.2024, 14:08

Damit könnte ich mich anfreunden.

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Sonstige

Eine Wehrpflicht finde ich nicht gut. Wenn man 200 Vollzeit-Arbeitstage "Fürsorge für die Gesellschaft" verpflichtend einführt, wäre ich dafür.

Gemeint sind Dienste bei Bundeswehr, Krankenhaus, Pflegeheim, Feuerwehr usw. (also im Endeffekt nahe dem, was die Wehrpflicht am Ende eh schon war, nur ohne es mit einem Wehrersatzdienst zu verknüpfen). Eine Verweigerung wäre dann nicht mehr möglich. Nur bei "Unmöglichkeit" würde die Pflicht entfallen (= es gibt kein Angebot, das der Bürger mit seinen Eigenschaften, Fertigkeiten und Einschränkungen wahrnehmen könnte).

Dabei sollte es dem Anbieter und dem Bürger überlassen bleiben, wie das aufgeteilt wird. Es sollte es bloß bis zum 30(?) Lebensjahr abgeleistet sein.

So hat der Bürger die Möglichkeit, das in seiner Lebensplanung unterzubringen.

Wie sollten alles so lassen wie es im Augenblick ist

Freiwillig kann jede/r der/die sich dazu berufen fühlt und psychisch tauglich ist (Westentaschen-Rambos die zu Alleingängen neigen sind nicht erwünscht), vielleicht sollte die BW mal wieder mehr Werbung machen und in Schulen erklären, wie es dort so läuft, welche Ausbildungen man dort machen kann (früher sind viele wegen des kostenlosen Führerscheins zum Wehrdienst) und wo heutzutage die Prioritäten in einem Einsatz liegen (z. B. Drohnen-Piloten).

Sonstige

Es würde sehr viel Geld und Zeit kosten, die Wehrpflicht wieder einzuführen.

Die Zeit haben wir nicht und das Geld brauchen wir zuerst um die Bewaffnung der Bundeswehr mit dem jetzigen Personal herzustellen. Nicht nur herzustellen, sondern darüber hinaus auch auf die neue Bedrohung, durch Russland aufzurüsten.

Erreichen würden wir mit einer Wehrpflicht, dass wir Personal ausbilden, um es dann wieder zu entlassen und nur im Notfall zu aktivieren.

Die Schlagkraft einer solchen Truppe ist nicht mit einer Berufsarmee zu vergleichen.

Es gab zu meiner Zeit, als die Bundeswehr über 500 000 Mann ständig im Dienst hatte, Einschätzungen, dass die Russen in drei Tagen am Rhein stehen würden.

Nun gut, kann man Glauben oder auch nicht.

Wie sollten alles so lassen wie es im Augenblick ist

Auf gar keinen Fall. Dafür gibt es weder einen Grund noch die Möglichkeiten.