Schulunterricht - wie steht ihr zu diesen Fächern?

10 Antworten

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Würdet ihr diese Themen lieber als Fächer an Schulen sehen?

Schauen wir uns die Fächer mal an.

Steuern:

Nein.

Als jemand, der das tatsächlich mal gelernt hat weiß ich, dass Steuerrecht SEHR umfangreich und auch sehr komplex ist. Das ist nichts, was man mal 'so nebenbei' mit zwei Wochenstunden enorm tiefgreifend lernen kann.

Darüber hinaus würde sich für mich die Frage stellen was genau man da mit den Schülern machen will. Wenn man einfach nur die 'Basics' bespricht was für den Arbeitnehmer so wichtig sein könnte, dann ist man mit diesem 'Fach' sehr schnell fertig.

Wenn man wirklich in die Tiefe geht und die Bilanzierung von Wirtschaftsgütern im Rahmen einer umwandlung nach Umwandlungssteuergesetz machen will, dann wäre das zu kompliziert, man bräuchte einen riesigen Umfang an Gesetzesliteratur (die auch immer wieder erneuert werden müsste, denn im Steuerrecht ändert sich vieles sehr schnell) und am Ende würden doch alle wieder (zurecht!) jammern, dass sie das nie im Leben brauchen.

Die Basics die man als Arbeitnehmer wissen muss kann man sich selbst aneignen oder einen kurzen Kurs besuchen der die wichtigsten Grundlagen vermittelt. Mehr würden die Schüler aus dem Unterricht auch nicht mitnehmen.

Programmieren:

Informatik wird bereits an Schulen angeboten. Als Wahlfach okay, als Pflichtfach sehe ich keinen Grund dafür. ich komme gut durchs Leben ohne Programmieren das über das Anwenden von online Leitfäden hinausgeht.

Kochen:

Hauswirtschaftslehre wird glaube ich auch z.T. unterrichtet... insgesamt ist Kochen aber in meinen Augen eher etwas, was man zu hause lernen sollte. Ernährungslehre könnte man als Fach anbieten... kochen selbst würde ich der Schule nicht aufbürden auch und gerade weil das doch letztlich auch Geräte erfordern würde, die extra dafür angeschafft (und auch gereinigt) werden müssten.

Versicherung:

Dafür gibt es entsprechende Versicherungsmakler. Einen kurzen Überblick über Versicherungen bekommt man in der Regel schon, alles weitere ist dann so von den individuellen Anforderungen und dem individuellen profil bestimmt, dass man sich das besser selbst aneignet.

Hausreparaturen:

Sehr unspezifisch.

Selbstverteidigung:

Fände ich eine gute, da sinnvolle, Alternative zum Sportunterricht. Als einzelnes Element des Sportunterrichts würde ich das sehr begrüßen.

Überlebenstechniken:

Braucht es nicht.

Soziale Etikette:

Erziehung bekommt man von den Eltern mit und das ist nicht der Auftrag der Schule (die hat in der Regel einen Bildungsauftrag). Auf das Miteinander wird in der Regel schon geachtet, doch insgesamt ist das eine Aufgabe der Eltern.

persönliche Finanzen:

Ist nichts wofür man ein Fach bräuchte. 1-2 Wochen Kurs, ja. Aber nicht 2 Stunden pro Woche.

Öffentliches Reden:
Übt man mit Präsentationen eigentlich zur Genüge ein.

Autowartung:

Wäre mir zu spezifisch und offen gestanden wäre es mir da zu riskant gefährliches Halbwissen zu vermitteln.

Stressbewältigung: Finde ich gut... aber auch EHER als AG denn als reguläres Schulfach. Insbesondere Stressbewältigung ist etwas sehr individuelles und in meinen Augen nichts wofür man objektiv Noten vergeben sollte.

In Kombination miteinander - wobei die dann wieder nur Themen wären.

Du musst ja auch mehrere Monate Stoff haben. Dann sollen die Fächer möglichst lange unterrichtet werden - ergo es ist irgendwann reine Wiederholung & keiner mag mehr, jeder sitzt die Zeit nur ab.

Denn ich sage mal 4 Jahre musst du mindestens mit Stoff füllen.

Ich denke einfach, dass Dinge wie Stressbewältigung & Öffentliches Reden usw. wichtige Punkte sind, die auch vermehrt behandelt werden müssten, aber nicht als eigenständige Fächer über mehrere Jahre.

Es ist wichtiger & effektiver die Themen jedes Jahr für einige Wochen zu behandeln (jedes Jahr mit neuem Schwerpunkt) als alles in ein Jahr rein zu kloppen und danach nie wieder damit zu arbeiten - dann ist nämlich alles umsonst, weil dazu kein langfristiger Bezug hergestellt wird. Zum Beispiel Stressbewältigung.

Einzig Kochen würde ich wohl noch als eigenständiges Fach gut finden - da gibt es so viele Möglichkeiten & dann wäre auch wieder ein Problem weniger im Sinne von „Wer isst was/ wer isst gar nichts“ usw. Außerdem schult das auch die sozialen Kompetenzen & das Verhalten.

Steuern und generell Finanzen wäre durchaus wünschenswert. Auch ein wenig Psychologie und richrige Verhaltensweisen würde wohl nicht schaden.

Programmieren, Kochen und öffentliches Reden ist bereits Teil der Schulbildung. Jedenfalls war das vor 15 Jahren bei mir der Fall.

Hausreparaturen und Autowartungen sind jedoch Unsinn. Das sind Fachgebiete, die mit der Berufswahl zusammen hängen. Wozu muss jemand programmieren lernen, der beispielsweise Krankenpfleger werden will? Und was willst du heutzutage noch an Autos warten? Die sind inzwischen so kompliziert, dass man als Laie zum Teil nichtmal mehr einen Ölwechsel selber machen kann. Und zum Wischwasser auffüllen brauchts kein Schulfach.

Selbstverteidigung könnte in den Sportunterricht mit eingebaut werden. Fände ich jedenfalls sinnvoller als das ständige Fußballspielen, was ich damals hatte.

Jaein statt Selbstverteidigung sollte man lieber was anderes als Sportliche Aktivität hinzufügen z. B. Fußball oder Kraftsport. Zudem sollte man auch Fächer hinzufügen wo man Sprachen , seiner Wahl, erlernen kann

Als einzelne Fächer geben diese Themen gar nicht genug Stoff her. Vieles davon haben wir im normalen Unterricht, in Zusatzkursen oder in Verfügungsstunden gelernt (abgesehen von Autowartung), das halte ich für die beste Lösung.