Schulfach zur Vorbereitung auf das Leben?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Schulfach zur Vorbereitung auf das Leben 50%
Kein neues Schulfach 50%

14 Antworten

Kein neues Schulfach

Ich finde das unnötig, denn auch das Elternhaus darf ihren Sprösslingen durchaus auch mal was beibringen. Man kann nicht alles an die Schule outsourcen und für die eigenen Kinder selbst nichts mehr tun. Damit zieht man sich aus der Verantwortung, die Kinder zu lebenstüchtigen Erwachsene zu machen.

thesunrider  03.01.2024, 13:25

Mit dem Argument könnte man dann auch den Sportunterricht abschaffen. Warum sollen Kinder in der Schule Fußball spielen oder Schwimmen lernen? Das geht in der Freizeit genauso... Fahrrad fahren lernt man in der Schule schließlich auch nicht.

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Kein neues Schulfach

Das ist Sache der Eltern, ich habe das meinen Söhnen schon relativ früh beigebracht. Die Schüler sind ohnehin schon oft überfordert, richtig lesen, schreiben und rechnen zu lernen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Schulfach zur Vorbereitung auf das Leben

Auf jeden Fall. Wichtig ist nur, dass man dann aufpasst, tatsächlich die Schüler aufs Leben vorzubereiten und nicht dann Dinge wie Steuererklärung/Mietvertrag etc so realitätsfremd erklärt, dass die Zeit schon wieder vergeudet ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Schüler + Community Experte in "Schule"
Kein neues Schulfach
Ich finde, in der Schule lernt man sehr viele Dinge, die man später nicht mehr braucht. 

Das finde ich nicht.

Zum Beispiel, wie man ein Gedicht analysiert oder eine Gleichung löst.

Dann hast Du den eigentlichen Sinn von Schule nicht verstanden: Die Schule ist KEINE Bedienungsanleitung fürs Leben!

Aber nach der Schule ist man auf das „richtige“ Leben kaum vorbereitet

Das ist eher ein Problem des Elternhauses.

Überraschung: Eltern haben auch eine Rolle im Leben der Kinder und sind nicht nur dazu da, Wohnraum, Essen, Geld und einen Fahrdienst zur Verfügung zu stellen!

wo man zum Beispiel lernt, wie man eine Steuererklärung macht etc?

Das kann man mit Elster oder WiSo in 15 Minuten machen oder man nimmt sich - so wie wir - einen Steuerberater. Ein Schulfach braucht man dafür nicht.

Andreas622 
Fragesteller
 03.01.2024, 12:41

Kompromiss: Wenn die Kinder sich dafür interessieren, es lernen wollen oder die Eltern beispielsweise beruflich nicht in der Lage sind, diese Kompetenzen zu übermitteln, könnte das Fach freiwillig angeboten werden.

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AlexausBue  03.01.2024, 14:26
@Andreas622

Klingt natürlich attraktiv. Mir gefällt der Ansatz.

Was ist, wenn dann plötzlich Eltern keine Lust haben, ihren Kindern beizubringen, wie man Schuhe bindet? Oder Messer und Gabel benutzt?

Ich sehe eben dann die Herausforderung, dass dieser Ansatz für nahezu alle Bereiche des künftigen Lebens gelten kann:

Behördengänge, Konto eröffnen, Auto Fahren, Umziehen, Aufgebot für Hochzeit bestellen, Flugtickets buchen, Auto finanzieren, Fenster putzen, Bäume fällen, Kinotickets online buchen, Fingernägel lackieren, Gasgrill bedienen, mit Anhänger rangieren, ...

Ja und natürlich und erst recht für die Dinge der Gegenwart eines Schulkindes:

Fahrrad fahren, Schuhe binden, Haustiere, Haare flechten, Zimmer aufräumen, Nachtruhe einhalten, Zähne putzen, Toaster benutzen, Geschenke einpacken, über die Straße gehen, Brote schmieren, Briefkasten leeren, Yoghurt Becher öffnen, ...

Die Liste kann ja sehr lang werden, wenn alles worauf Eltern keine Lust haben als optionales Schulfach angeboten werden soll. Und dafür stehen die Ressourcen niemals zur Verfügung.

Also entscheidet am Ende jemand, was tatsächlich wichtig ist und was nicht, bzw. mehr Priorität hat und das wird dann unterrichtet und der Rest eben nicht.

Ja aber dann sind wir ja wieder exakt in der Situation von heute, dass von einer langen Listen an denkbaren Herausforderungen nur ein Teil in der Schule unterrichtet wird.

Aber wer will denn entscheiden, ob nun Steuererklärung oder Biologie, Haustiere halten oder Geschichte, Konto eröffnen oder Kommaregeln wichtig ist?

Unterm Strich bleiben für mich drei Dinge:

  1. Schule ist keine Bedienungsanleitung fürs Leben
  2. Eltern haben Mitverantwortung
  3. Viele Eltern können bei der Steuererklärung helfen, aber die wenigsten können eine Fremdsprache lehren. Also sollte die Verantwortung ganz klar an die Kompetenzen angepasst sein
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Kein neues Schulfach

Bei der Gedicht-Analyse stimme ich dir insoweit zu, dass die Rechtschreibung in den Abschluss-Zeugnissen einen höheren Stellenwert bekommen sollte, weil der Mist meine MR-Deutsch-Note versaut hat..

Das mit den Gleichungen braucht man in div. insb. techn. Berufen.

Und das "richtige Leben" ändert sich so schnell (insb. das mit Steuererklärungen), da kommen die Lehrer garnicht hinterher. Die können euch nur Grundlagen z. B. über allg. wirtschaftl. Zusämmenhänge und wie man vernünftig im Internet recherchiert beibringen. Z. B. kann man im Internet recherchieren, was eine gute Software ist, die einem bei er Steuererklärung hilft.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung