Schule oder nicht?
Also ich m14 schriebe morgen Mathe leistungsnachweis und habe null gelegen und bin komplett schlecht drinne. Ich bin die letzen drei Tage auch nicht zur Schule gegangen da ich krank war. Das Ding ist halt ich müsste morgen richtig früh aufstehen um Bus 2 mal umsteigen weil mein Vater mich nicht fahren kann und dann English 2 Stunden deutsch 2 Stunden und Mathe leistungsnachweis zu verkacken und dann noch bis 16 Uhr in der Schule sein um dann 17 Uhr zuhause zu sein soll ich morgen gehen oder nicht?
5 Antworten
In meinem Interesse liegt es, dass die jetzigen Schülerinnen und Schüler regelmäßig die Schule besuchen und das Lernangebot dort wahrnehmen.
Die Ressourcen dafür werden von den Steuergeldern der Steuerzahler zur Verfügung gestellt (Lehrkräfte, Gebäude, Verwaltung, Bildungsplanung und -entwicklung) und verfallen zu einem umso größeren Anteil wirkungslos, wie Schüler einfach nicht zur Schule erscheinen.
Es ist eine riesige Chance, wenn man seine Kompetenzen entwickeln kann, um fähig zu werden, eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren und daraufhin in einem qualifizierten Beruf zu arbeiten.
Damit Wirtschaft und Gesellschaft funktionieren können, brauchen wir Fachkräfte.
Ich finde, dass es auch in deinem eigenen Interesse liegt, deinen inneren Schweinehund zu überwinden und morgen zur Schule zu fahren.
So lernt man auch Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und Zuverlässigkeit, Tugenden, die man immer im Leben gut gebrauchen kann, wenn auch die konkreten Lerninhalte nicht immer zielführend sind, und man den Lernstoff mit der Zeit wieder vergisst. Andererseits kann man auch "vergessene" Lerninhalte später leichter reaktivieren, als wenn man von der Materie noch nie etwas gehört hätte.
Du empfindest mich also als "Wutbürger". Vielen Dank für das ehrliche Feedback. Ich selbst hatte mich nicht als "wütend" empfunden, sondern wollte konstruktiv und motivierend sein.
Die meisten User werden deine Antwort auch so verstanden haben., 😉
Ich glaube, User "Impoleon1" gehört zur Fraktion der Schulsystemkritiker und hat viel Verständnis für Schüler, die keinen Bock haben.
Aus der Perspektive des 14jährigen Schülers kann ich mir schon vorstellen, dass er eine solche Antwort wie die meine nicht gerne liest und sie als unempathisch, arrogant und belehrend empfindet.
Vermutlich wollte der Fragesteller gerne eine Bestätigung der eigenen Position aus dem Internet ziehen.
Ich wollte nur herausarbeiten, dass es nicht immer das beste für einen Menschen ist, wenn er seinen Lust- bzw. Unlustgefühlen folgt (dem "Es" im Sinne von Sigmund Freud), sondern dass es vernünftigerweise oder auf längere Sicht zielführender, erfolgversprechender und befriedigender sein kann, eine eigene Unmotiviertheit zu überwinden.
Nicht nur: Ich vernahm bei dem, was du geschrieben hast auch eine Neigung zum Stimmungsbild, dass sich allmähnlich über alles aufgeregt werden muss mit Schlussfilgerung, es könne so nicht weitergehen und man dürfe nun einen schärferen Ton anschlagen gegenüber bestimmten Gruppen (daher „Wutbürger“) die weniger Steuern zahlen und mehr von Ausgaben profitieren, wie z. B. Migranten – bei dir war es nicht ganz so hart, ein ermahnender, höchstens patriarchalischer Ton gegenüber einem Kind, das eben auch keine Steuern zahlt. Aber gerade, weil Kinder und Jugendliche nun mal in einer schwächeren Position sind, was in der Sache der Natur liegt und nebenbei statistisch gesehen auch leider stärker von Armut/Armutsgefährdung betroffen sind, vermittelt das neben den vielen konstruktiven Dingen (was ich gerne lobe), die du geschrieben hast, eine nicht so schöne Haltung
Wir sind alle gegangen wie Hunde. Mach nicht diesen jetzt und geh auch.
Die These ist ein sogenannter „appeal to tradition“ und deswegen ein Fehlschluss.
Wenn du keine Leistung erbringen kannst, dann versau einfach den Leistungsnachweis.
Steh einfach dazu, dass du es nicht kannst & versuch nicht den Schwanz einzuziehen
Klar zur Schule gehen. Immer blau machen, wenns mal stressig und/oder unangenehm wird, geht später auch nicht
Bleib zuhause gng
Der Wutbürger, wenn nicht der moralisch unangreifbare Steuerzahler, der alles und jeden, am besten noch prekär situierte Menschen, an den Pranger stellen muss. Ich denke mir meinen Teil dazu, ohne verletzend zu sein.