Schmuck selber verfärben mit kochtopf und herd?
Guten Tag
Ich hab ein armkettchen und eine passende Halskette aus hellsilbrigem Edelstahl. Beides zusammen hat mich etwa 150 gekostet als ich es gekauft habe. Mir gefällt aber das helle silber nicht so. Ich liebe Metallische anlauffarben und da ein Kochherd bis 400 grad geht wollte ich mir den schmuck selber anlaufen lassen so dass er etwas dunkler, trüber und vielleicht sogar ein wenig farbig wird.
Geht das auf dem Kochherd problemlos? Ich lege natürlich eine Ofanne drunter.
Würdet ihr es machen?
Ich fänds toll weil ich dann ein einzigartiges schmuckstück hätte.
Jedoch hab ich auch angst wegen der Korrosion. Ich trage die kette eigentlich immer und angeblich reduzieren anlauffarben die korrosionsbeständigkeit
Es handelt sich um eine panzerkette
9 Stimmen
5 Antworten
✅ Das funktioniert mit Wasser nicht.
Nicht immer ist eine silbrige Edelstahloberfläche erwünscht. Dann gibt es mehrere Möglichkeiten, den Edelstahl zu färben. Welche der Methoden angewandt wird, hängt von den individuellen Anforderungen ab. Im Anschluss zeigen wir verschiedene Verfahren, wie Sie Edelstahl einfärben können.
Verschiedene Verfahren zum Färben von EdelstahlEs muss nicht immer eine silbrig glänzende oder matte Edelstahloberfläche sein. Die meisten Edelstahllegierungen lassen sich auch einfärben. Damit nicht gemeint ist das Lackieren von Edelstahl, sondern das tatsächliche Färben der Edelstahloberfläche. Dazu stehen für Edelstahl verschiedene Techniken zur Verfügung:
- das Schwarzoxidieren von Edelstahl (oft als das Eloxieren aber auch Brünieren von Edelstahl bezeichnet)
- das Inco-Verfahren (das oxidieren der Chromschicht)
- das Abbrennen von Altöl oder Leinöl auf der Metalloberfläche (ähnlich bzw. anstelle des Brünierens)
Das Schwarzoxidieren von Edelstahl entspricht dem Brünieren von Stahl oder dem Eloxieren von Aluminium, weshalb das Verfahren oftmals auch als das Brünieren oder eloxieren von Edelstahl bezeichnet wird. Die beiden letztgenannten Bezeichnungen sind zwar fachlich falsch, haben sich jedoch umgangssprachlich aufgrund der Nähe zu den beschriebenen Verfahren durchgesetzt.
Beim Brünieren von Stahl in der Brünierlösung erfolgt eine Oxidation von Eisenatomen. Diese gesteuerte Eisenoxidation ist auch als Edelrost bekannt. Damit entfällt diese Möglichkeit bei Edelstahl, denn durch den hohen Chromanteil kann hier kein Eisenoxid, also Rost, entstehen. Um einen Edelstahl nun aber ähnlich zu bearbeiten, werden in der Lösung zum Schwarzoxidieren Nickelatome zum Oxidieren auf der Metalloberfläche gebracht.
Das setzt aber voraus, dass der Edelstahl einen Nickelanteil von mindestens sieben Prozent in seiner Legierung enthält. Außerdem sind diese Nickeloxidschichten nicht gegen Säuren beständig. Auch nicht gegen leicht saure Lösungen, dafür aber gegen alkalische Lösungen. All diese Umstände führen dazu, dass auch dieses Verfahren nicht immer angewandt werden kann.
Abbrennen von Leinöl oder Altöl auf EdelstahlDas Abbrennen von Leinöl oder Altöl war ein Verfahren, welches vor allem früher oft angewandt wurde. Der Edelstahl wird massiv erhitzt und dann in Altöl oder Leinöl abgeschreckt. Er kann auch vor dem Erhitzen mit dem Öl eingestrichen werden.
Dieser Vorgang muss immer wieder wiederholt werden. Allerdings wird hier wie beim Schwarzoxidieren nur eine Schwarz- oder Braunfärbung erzielt. Diese Schicht lässt sich einfach abpolieren. Daneben werden auch die Edelstahleigenschaften durch das Erhitzen beeinflusst.
Das Inco-Verfahren zum Einfärben in verschiedene FarbenIn den letzten Jahren wurde dann ein Verfahren weiter entwickelt, welches schon seit Langem bekannt ist. Jedoch mussten erst noch Verfahren entwickelt werden, um diese Beschichtung entsprechend zu stabilisieren und zu härten. Dabei handelt es sich um das Inco-Verfahren, was unter verschiedenen Bezeichnungen (abhängig vom Hersteller) angeboten wird.
Dabei wird vereinfacht gesprochen das Chrom im Edelstahl auf der Oberfläche oxidiert. Es bildet dann eine Interferenzschicht, die mit einem Ölfilm auf Wasser oder dem Spülmittel auf Seifenblasen vergleichbar ist. Durch eine doppelte Reflexion des Lichts, die auch noch durch die Schichtstärke beeinflusst wird, entsteht eine Interferenz. Das heißt, abhängig von diesen genannten Eigenschaften entsteht der Eindruck unterschiedlicher Einfärbungen.
Inco-Verfahren zu Dekor oder für technische AnwendungenNach der Chromoxidation wird diese Interferenzschicht noch zusätzlich ausgehärtet und ist gegen Laugen und Säuren beständig. Weil unterschiedliche Farben eingestellt werden können, aber eben auch aufgrund der hervorragenden Eigenschaften der Chromoxidation, wird das Verfahren im Dekorbereich, aber auch für technische Anwendungen genutzt.
lG ✌️
Da möchte ich von abraten.
Um Schmuck, silberfarben oder Silber zu patinieren, gibt es Mittel im Fachhandel, z.B. Pariser Oxyd. Das sollte wohl richtig angewendet werden, sonst wird der Schmuck schwarz.
Wohl weiß ich nicht, ob Edelstahl damit patiniert werden kann.
Ich würde bei einem Juwelier/Goldschmied nachfragen und mir Tipps geben lassen. Oder dort direkt machen lassen. Goldschmiede sind in so etwas geübt.
Da würde ich entschieden von abraten.
Es gibt Fachleute, die so etwas können (Goldschmiede), wenn es mögich ist. Gehe dahin und frage nach. Man wird Dir die Probleme erklären, falls es nicht gut machbar sein sollte.
Kann mir nicht vorstellen, dass der Küchenherd reicht, um die nötige Temperatur zu erzeugen. Ich weiß auch nicht, was dich auf diese 400 Grad bringt. Bei dieser Hitze ist Wasser längst verdampft, Leinöl würde sich schon 160 Grad früher spontan entzünden und all so was. Oder meinst du die Pyrolyse-Funktion des Backofens?
Du kannst die Kette für wenig Geld beim Goldschmied schwärzen lassen.
Ich würde keine Eigenversuche starten, wäre schade, wenn sie schief gingen.
Das ist aber lieb von Friedel 🤗 Mein Teddy 🧸 winkt euch auch zu 🐾🐾🐾 🐻😘
Hey, Friedel will ihn kennenlernen 😄 knuddel ihn von uns 🐾 🐻❤❤
Vielen Dank🙏