Schlafperformance in der Schule - irgendwelche Ideen?
Hi,
Ich gehe auf eine Gestaltungs - FOS in Bayern, 12. Klasse.
Wir haben von einer Lehrkraft im Fach Experimentelles Gestalten die Aufgabe bekommen, eine Schlafperformance alleine zu entwickeln, welche am Ende vor der Gruppe (bestehend aus so ca. 10-12 Schüler-innen) vorgeführt werden muss.
Das mag jetzt vielleicht etwas lustig und witzig klingen, aber die Aufgabe war tatsächlich so gestellt.
Nun ist alles schön und gut.
Aber, irgendwie kann ich damit nicht so viel anfangen bzw. ich verstehe es nicht, wie eine Schlafperformance in diesem Fach am Ende aussehen soll. Wir haben sogar mit einer Profi-Schlaf Performerin geredet und die hat sich selber vorgestellt und hat halt so erzählt, dass sie sich gefühlt überall schon Schlafen gelegt hat und dann eben so erzählt hat was sie während der Performance gefühlt hat. (Bsp. :
In einem Museum, irgendwo in so einem Café, wo sie dann eine Matratze hingelegt hat...). Die Profi Performerin und auch die Lehrerin haben natürlich zu uns Schülern gesagt, das sich keiner von uns irgendwo in Gefahr begeben soll nur um eine Performance aufzuführen.
Nun zu mir:
Ich habe mich zwar schon vor einigen Jahren mit dem Luziden Träumen für 1 Jahr auseinandergesetzt. Ich würde auch gerne über das Luzide Träumen eine Performance machen. Aber irgendwie verstehe ich nicht, wie ich diese Performance am Ende zum Luziden Träumen vorführen soll.
Wir haben mit der Lehrerin letzte Woche über verschiedene Performances geredet, wo jeder Schüler aus dem Kurs seine eigene Idee vorstellen konnte. (Viele aus der Gruppe hatten aufgrund von Schule keine Zeit um sich darüber Gedanken zu machen, und irgendwie auch keine Ideen bzw. die wussten auch nicht was man sich darunter vorstellen kann.)
Meine Frage deswegen:
Hat hier jemand eine Idee, wie eventuell so eine Performance aussehen könnte? Bzw. in meinem Fall über das Luzide Träumen?
Irgendwie fällt mir echt gar nix dazu ein.
Es tut mir echt leid für den Langen Text, aber irgendwie bin ich gerade echt Ideenlos. :D
Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen :)
1 Antwort
Hallo,
mit Performance kenne ich mich zwar leider nicht aus und ich weiß auch nicht welche Ressourcen ihr zur Verfügung habt, aber ich hab mal für einen Uni Kurs einen kleinen Animationsfilm mit dem Thema luzides Träumen gemacht. Vielleicht kann ich dir damit ein paar grundlegende Ideen geben.
In meinem kurzen Clip ging es darum, dass die Hauptfigur im Wohnzimmer auf der Couch schlief. Er wurde wach und merkte plötzlich, dass er träumt. Daraufhin ging er zum Spiegel im Zimmer, nutze ihn als Portal und sprang hindurch. Daraufhin landete er an einem merkwürdigen Ort: Eine Wüste aus rotem Sand mit einem grün leuchtenden Himmel. Fasziniert sah er sich um und plötzlich entdeckte er in der Ferne ein blaues Leuchten. Als er näher kam erkannte er, dass es eine blaue Blume ist. Er hob die Blume auf und wurde kurz darauf wach. Er stand von der Couch auf, streckte sich und erschrak, als er plötzlich die blaue Blume vor sich auf dem Zimmerboden sah. Immer noch ein Traum?
Ich selbst nutze in luziden Träumen sehr gerne Spiegel. Sie können jemanden an einen Ort bringen, den man sich wünscht und wenn man ohne Ziel hindurch springt, landet man an einem Ort, der vom eigenen Unterbewusstsein erschaffen wurde. Es macht Spaß diese Orte zu erkunden. Das war auch der Grund, warum ich es als Hauptmerkmal meines Films nutzte. In luziden Träumen erlebe ich auch häufiger ein „falsches Erwachen“. Wenn man nicht aufpasst könnte es sein, dass man dies nicht realisiert und der luzid Zustand dadurch verloren geht. Dieses Thema nutzte ich am Ende als eine Art Plot Twist, je nachdem wie die Szene interpretiert wird. Ich nutzte es als offenes Ende, sodass sich der Zuschauer selbst eine Meinung darüber bilden kann, warum die Blume aus dem Traum plötzlich vor ihm lag.
Um zu merken, dass man sich in einem Traum befindet, nutzt man Reality Checks. Ich kann mir vorstellen, dass man einen Hand Reality Check recht gut darstellen kann. Dazu zählt man seine Finger und wenn die Anzahl von der Realität abweicht, ist man im Traum. In einem Traum hatte ich mal ca. 20 Finger an einer Hand. Ich denke, sowas kann recht gut in einer Performance dargestellt werden.
Wenn ich selbst eine Performance machen würde und meinen Film als Thema nehme, würde ich den beschriebenen Hand-RC nutzen um ein luzide werden darzustellen. Den Spiegel würde ich ohne Scheibe zwischen Wohnzimmer und der anderen Welt stellen, sodass man beim Hindurchgehen in der anderen Welt landet. Vor dem Hindurchspringen würde ich einen schwarzen Vorhang nutzen, der die andere Welt für den Zuschauer abdeckt. Nach dem Hindurchspringen würde ich mit diesem Vorhang dann das Wohnzimmer abdecken, sodass der Fokus auf der anderen Welt liegt. Diese Welt würde ich mit Tüchern darstellen. Rote Tücher wild am Boden verteilt, sodass sie uneben wirken, wie Wüstensand, der auch etwas hügelig ist. Im Hintergrund wären Mitschüler, die lange grüne Tücher halten, sodass sie hinter ihnen verdeckt sind und diese sanft wellenartig bewegen. Grünes Licht würde sich hier auch gut anbieten. Die Blume sollte das geringste Problem sein. Sie sollte auffällig sein und unwirklich aussehen. Das Aufwachen könnte man abrupt darstellen, indem man den Vorhang ruckartig zurückzieht und die andere Welt wieder verdeckt. Hier könnte man mit zwei Schülern arbeiten, die sich recht ähnlich sehen (ideal wären natürlich Zwillinge). Während der eine in der anderen Welt ist, kann der andere sich auf die Couch legen und die Blume vorbereiten. Die Blume im Wohnzimmer sollte nicht sichtbar sein. Die Zuschauer sollten das erstaunte Gesicht des Protagonisten sehen und sich fragen, warum er so erstaunt ist. Sobald er die Blume aufhebt, wissen auch die Zuschauer was los ist.
Ich muss dich kurz zitieren: „Es tut mir echt leid für den Langen Text“. Aber vielleicht hat es dir ein bisschen geholfen.
Liebe Grüße und viel Erfolg mit dem Projekt! :)