Sauerstoffpumpe trotz Außen-Filter notwendig?
Hallo, Wir sind Neueinsteiger in der Aquaristik und haben uns im Vorfeld schon über einiges informiert. Seit Gestern läuft das Aquarium mit den Pflanzen. Nun müssen wir ja bis Ende der Woche noch warten, bis wir in der Zoohandlung die Wasserwerte messen können.. Gesternmittag waren wir in einer Zoohandlung, dort wurde uns gesagt wir brauchen keine Sauerstoffpumpe. Heute in einer anderen wurde uns gesagt, dass dies wichtig ist, also haben wir eine mitgenommen..
Nochmals im Internet gelesen und dort sind auch verschiedene Antworten. Die Strömung von Filter sitzt nicht direkt an der Wasseroberfläche also die Wasseroberfläche bewegt sich nicht viel. Die Strömung sitzt weiter im Wasser drin und keine "Blubber" entstehen. Ich habe gelesen, dass die Wasseroberfläche sich bewegen muss und die Blubber auch entstehen müssen wegen diesem Sauerstoffzeug, was bei der Sauerstoffpumpe ja der Fall ist.
Was sagt ihr?
2 Antworten
Hallo,
Ich bin zwar kein "Experte" aus der Zoohandlung, aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass selbst eine leichte Bewegung vollkommen ausreicht. Außerdem, wenn ihr viele Pflanzen in eurem Aqua habt, dann produzieren die ja noch zusätzlich Sauerstoff. Nur in Becken mit sehr wenig oder gar keiner Bepflanzung können solche Pumpen sinnvoll sein, oder in Aufzuchtbecken für Jungfische.
Also wenn es um das reine Geblubber in einem Pflanzen-Aqua geht.. ganz klarer Fehlkauf.
Aber ihr könnt sie ja trotzdem verwenden, jetzt wo ihr sie schon habt. Nur wird es euch wahrscheinlich weder Vor- noch Nachteile bringen. ;-)
Hoffe ich konnte helfen.
So isses!! Wobei der PH-Wert sich dabei nicht nur im Extremfall verändert, sondern er verändert sich auf jeden Fall. Je weniger CO2 im Wasser, desto höher der PH-Wert, da beide Werte direkt aneinander gekoppelt und voneinander abhängig sind. Daher werden auch die AQ mit Fischen aus dem Großen Ostafrikanischen Seen (Malawi, Tanganjika) immer mit starken Strömungspumpen und Sauerstoffsprudlern betirieben, damit das Co2 möglichst "restlos" aus dem Wasser verschwindet und der PH-Wert in einen hohen alkalischen Bereich steigt.
Hallo,
diese Sauerstoffpumpen braucht man nicht. Durch das ausströmende Wasser aus dem Außenfilter wird die Wasseroberfläche immer leicht bewegt - vorausgesetzt, man dreht den Auslauf nicht völlig nach unten. Eine leichte Oberflächenbewegung des Wassers reicht für den notwendigen Sauerstoffaustausch (Luft - Wasser) völlig aus.
Eine stärkere Wasserbewegung hat den großen Nachteil, dass damit sehr viel vom dringend benötigten Co2 aus dem Wasser an die Luft abgegeben wird. Erstens kommt es somit zu einer Erhöhrung des PH-Wertes (meist nicht erwünscht) und zweitens fehlt dieses Co2 dann den Pflanzen, die es dringend für ihr Wachstum gebrauchen.
Diese Sauerstoffpumpe braucht man i.d.R. nur dann, wenn sehr sauerstoffzehrende Prozesse im AQ ablaufen, z.B. bei einer möglichen Bakterienblüte oder einer Krankheit, die mit Medikamenten behandelt werden muss.
Und es ist eine irrige Annahme, dass ihr schon am Wochenende das Wasser zum Testen in den Laden bringen könnt.
Die wichtigen nützlichen Bakterien, die für den Um- und Abbau der anfallenden giftigen Schadstoffe sorgen, entwickeln sich sehr langsam und erst dann, wenn es überhaupt eine organische Belastung des Wassers gibt. Diese Belastung tritt aber erst - da man ja sauberes Trinkwasser ins AQ einfüllt - nach ca. 1 Woche auf. Dann erst können sich die ersten Bakterien bilden, die für den Umbau von Ammoniak/Ammonium in Nitrit sorgen. Auch das dauert sicher eine Woche. Und erst, wenn sich mal Nitrit gebildet hat, dann entwickelt sich die zweite Art von Bakterien, die dieses Nitrit in Nitrat umwandeln. Auch das dauert ca. 1 Woche. Macht also ca. 3 Wochen.
Bringt ihr Ende der Woche Wasser in den Laden, wird dieses wahrscheinlich beim Test noch völlig "in Ordnung" sein - kauft ihr dann Fische und setzt diese ein, dann wird das Wasser blitzeschnelle "kippen" und die Fische geraten in höchste Lebensgefahr. Denn die Schadstoffe (durch Futterreste und Fischausscheidungen) sind sehr giftig und ohne Bakterien kaum bis gar nicht in den Griff zu bekommen.
UND: auch wenn der Handel es euch einreden wird: diese wichtigen Bakterien bekommt man NICHT durch die künstlichen Mittelchen (wie z.B. Starterbakterien) ins AQ und auch Mittelchen wie "Nitrivec" etc. helfen nicht gegen einen entstehenden Nitritpeak. Damit verdient der Zooladen nur eine Menge Geld.
Das Zauberwort der Aquaristik lautet: GEDULD.
Am allerbesten ist es für Anfänger immer, sich selbst die notwendigen Tröpfchentests zu kaufen - für Ammonium/Ammoniak (NH3/NH4) und für Nitrit. Dann kann man jeden Tag oder jeden 2. Tag das Wasser testen und wird sehen, wie nach einiger Zeit die Schadstoffbelastung ansteigt, ihren Höhepunkt erreicht und dann nach einiger Zeit wieder zu "nicht nachweisbar" abfällt. Bleibt die Belastung dort einige Tage, dann ist endlich der Zeitpunkt gekommen, die ersten Fische anzusiedeln.
Aber nicht alle auf einmal, denn dann wären die empfindlichen Bakterien gleich wieder überlastet und die Gefahr für die Fische wieder groß.
Die Schadstoffbelastung des Wassers kann man übrigens forcieren, wenn man jetzt schon jeden Tag eine Fingerspitze Fischfutter ins Wasser gibt.
Gutes Gelingen
Daniela
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Für deine Mühe, bekommst Du von mir ein extra "Däumchen"!
MfG
norina
Vorteile nein! Außer bei evtl. Behandlung mit Medikamenten, was wir aber nicht hoffen wollen!
Nachteile ja, denn durch den Betrieb eines Ausströmers, wird das für Pflanzen zum Wachstum benötigte Co2 ausgetrieben! Im Extremfall, kann sogar der PH-Wert verändert werden!
Du siehst also, dass dieser Satz "Aber ihr könnt sie ja trotzdem verwenden, jetzt wo ihr sie schon habt. Nur wird es euch wahrscheinlich weder Vor- noch Nachteile bringen. ;-) " eine klare Fehlinformation für den/die Fragesteller/in ist, da bereits Pflanzen im Becken sind!
MfG
norina