Sanktionen Kirchenaustritt?

9 Antworten

Nein, da kann man dir keinen Strick draus drehen. Es herrscht Religionsfreiheit in Deutschland.


alarm67  11.02.2025, 10:04

So in der Theorie!

Wirst Du bei einer Bewerbung aussortierst, muss das ja gar nicht begründet werden.

Und dann kann dieses Thema, ohne das Du das weißt, sehr wohl eine Rolle spielen!

ZaoDaDong  11.02.2025, 10:05
@alarm67

Klar, in der Praxis ist das was andres, nur Behörden dürfen dich deswegen nicht sanktionieren.

Meines Wissens erwarten manche Arbeitgeber, die von der Kirche getragen werden, z.B. Krankenhäuser, Pflegeheime usw., von Bewerbern ein christliches Glaubensbekenntnis.

Wer sich auf "Bürgergeld" einen Lenz macht, wird kaum auf Stellensuche in der Pflege sein; insoweit braucht er sich auch keine Gedanken über evtl. Zurückweisungen zu machen.

Also ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das früher wesentlich strenger gehandhabt wurde. Beispielsweise als Pflegekraft ohne Konfession in einem christlichen Haus (z.B. Caritas) zu arbeiten, war fast unmöglich. Sollte man also "freie Jobwahl" wünschen, ist man einfach nicht ausgetreten. Ohne Konfession standen einem eigentlich nur noch privatisierte- oder öffentliche Träger zur Verfügung.

Heutzutage ist das jedoch deutlich aufgeweicht worden. Es ist heutzutage z.B. überhaupt kein Problem mehr, wenn man bei der Caritas arbeiten möchte und z.B. Muslim ist oder einer Naturreligion angehört. Wichtig ist allein, dass man die christlichen Werte bzw. das christliche Menschenbild lebt und nicht ablehnt, z.B. die Nächstenliebe. Seinen Nächsten zu lieben ist ja auch nicht mit anderen Religionen automatisch ausgeschlossen. Auch andere Religionen haben solche Werte. Solange man diese mit sich selbst vereinbaren kann, ist das kein Problem.

Ob man an Gott glaubt oder Jesus, ist hierbei dann eher nebensächlich geworden, darum geht es auch nicht mehr.

Wenn man natürlich Menschen hasst und auf Nächstenliebe keinen Wert legt, wird man kaum eine Stelle in einem christlichen Haus bekommen. Aber das könnte auch in anderen Häusern schwierig werden und man sollte sich generell dann auch überlegen, warum man überhaupt in den sozialen Bereich will.

Auch, wenn man konfessionslos ist, ist das heutzutage kein Ausschlusskriterium mehr um einen Job bei einem kirchlichen Träger zu bekommen. Was man dann aber in der Regel schon machen muss, ist Rede und Antwort stehen, warum man keine Konfession hat. Bei nachvollziehbaren Argumenten (z.B. weil ein Nachbarskind von einem Priester sexuell belästigt wurde und man sich deswegen nicht mehr in der Lage gefühlt hat, den Glauben weiter zu tragen) ist das auch kein Hindernis mehr.

Also nur der Konfession wegen, werden heutzutage keine Bewerbungen mehr "aussortiert".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du bekommst vielleich bei kirchlichen EInrichtungen schwerer einen Job, aber allen anderen Firmen ist das egal.

Für Pflege und so gibt es ja genug Einrichtungen unter einer anderen Trägerschaft.

Außerdem verliert die Kirche sowieso jedes Jahr weiter an Bedeutung, daher wird das in Zukunft eh nicht mehr relevant sein.

Nein kann man nicht!

In aller Regel wird man auch in kirchlichen Betrieben beschäftigt, solange man nicht in die Führung geht! Wobei auch dort es je nach genauen Träger unterscheide gibt!