Was passiert mit dem Patenamt bei Kirchenaustritt (Ev.)?

3 Antworten

Liebe Diskutierenden! Ganz so einfach ist das nicht. Das Patenamt ist ja kein Familienamt, sondern wird - auf Wunsch der Eltern - vom Paten/der Patin stellvertretend für die Gemeinde ausgeübt. Bei der Taufe verspricht der/die Pate öffentlich, das Kind auf seinem Lebensweg vertrauend auf Gott in Freud und Leid zu begleiten. Wenn also jemand austritt, legt er damit automatisch das ihm 'verliehene' Patenamt bzw. die Funktion nieder. Sowohl das zu verheimlichen wie auch das Prinzip "Austreten-Eintreten nach Bedarf" sind zwar theoretisch möglich, aber wohl nicht ehrlich; und beide Verhaltensweisen treffen wohl auch nicht den eigentlichen Sinn dieser Funktion. Da wäre es redlicher, sich im Vorfeld zu überlegen, ob ich diese Funktion des Vertrauens-Menschen offziell bis zur Konfirmation (eigentlich aber lebenslang) wahrnehmen möchte oder nicht. Niemand ist gezwungen, ein Patenamt zu übernehmen, aber wenn er/sie es macht, dann wäre es schön (und m.M.n.) es nach bestem Wissen und Gewissen zu tun. Mit freundlichen Grüßen - R. Stoffers

Da bleibt alles gleich.

Ein Bekannter ist mal aus der Kirche ausgetreten und wieder eingetreten, als er Pate werden wollte. Als die Zeremonie beendet war und einige Jahre vergangen waren ist er wieder ausgetreten.

Die Aufgabe der Paten ist es ja, die Kinder "in die Religion einzuweisen", ihnen von eigenen Erfahrungen zu berichten etc. Wenn also der Pate nicht gläubig ist, bzw. einige Kritikpunkte an der Kirche vertritt, dann kann er es dem Kind ja in gegebenem Alter mitteilen. Das hilft dem Kind sich zu bekehren oder eben nicht, wenn es eine andere Sicht der Dinge teilt als der Pate, kann es sich ja trotzdem konfirmieren lassen...

Da passiert gar nichts, brauchst es ja nicht zu erzählen.