Samuel 15:3 menschen und säuglinge töten?
Hallo! :D
Seit längerem bin ich schon Christ, jedoch bin ich trotzdem erst am lernen und habe ein paar Verse, die ich nicht verstehe und teilweise auch brutal finde.
Wie zum Beispiel Samuel 15:3 "Darum zieh jetzt in den Kampf und schlag Amalek! Weihe alles, was ihm gehört, dem Untergang! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!"
Kann mir jemand erklären, wieso das so brutal da steht und was die Geschichte dazu ist? Würde mir sehr helfen, danke :)
4 Antworten
In 1. Samuel 15:3 beauftragt Gott König Saul, das Volk der Amalekiter zu bestrafen, da sie das Volk Israel auf ihrem Weg aus Ägypten angegriffen hatten. Gott befohl Saul, alles, was den Amalekitern gehörte, dem Untergang zu weihen, was bedeutete, dass alles vernichtet werden sollte. Dies mag auf den ersten Blick als brutal erscheinen, aber es ist wichtig zu beachten, dass Gott zu dieser Zeit spezifische Anweisungen gab, um seine Souveränität und Gerechtigkeit durchzusetzen. Die Amalekiter wurden als Feinde Gottes betrachtet, und ihr Handeln hatte schwerwiegende Konsequenzen. Die Bibel lehrt uns, Gottes Handlungen und Anweisungen im Kontext seiner Souveränität und Weisheit zu verstehen, auch wenn sie für uns manchmal schwer nachvollziehbar erscheinen.
Nach deiner Bewertung brutal.
Nach G'ttes Ansicht absolut notwendig.
Die Amalekiter wollten die ganze Zeit immer wieder das Volk Israel vernichten. Und da Israel G'ttes Augapfel ist, es noch heute besonders von allen Völkern liebt, wollte Er es offensichtlich vor jedem Schaden schützen.
Die Soldaten hatten jedoch Mitleid und töteten nicht alle, was ein schwerer Fehler war, G'tt nicht ausreichend zu vertrauen. Die Nachkommen der Amalekiter sind heute bei den Palästinenser und Iraner zu finden, Adolf Hitler ist ein Nachkomme, ja eigentlich alle, die das Volk Israel auslöschen wollten bzw wollen.
Hätte man damals Gätt ausreichend vertraut, Israel hätte heute weit weniger Probleme mit den Nachbarn.
Ansonsten schliesse ich mich den Ausführungen von MdMedoh an.
Auf der Erde sind so einige Völker ausgerottet worden, wie z.B. in Südamerika die Inkas oder die Kelten in Europa oder eben Amalek. Nach meiner Kenntnis handelt es sich um Völker, für die z.B. Menschenopfer - auch aus religiösen Gründen - ganz normal waren. Da zeigt sich, dass Gott auch über ein ganzes Volk Gericht hält. Andere Gründe, als Menschenopfer dieser Völker, sind auch möglich, wie z.B. die Absicht, das Volk Israel auszulöschen (dabei muss ich an die Hamas denken).
Es klingt grausam - ja. Was mit den wirklich Unschuldigen Kindern nach dem Tod passiert - wissen wir nicht. Ich gehe davon aus, dass Gott sie zu sich nimmt, denn Jesus sagte ja: "Lasset die Kinder zu mir kommen."
Im Bibelkommentar von Dr. John F. Walvoord steht dazu:
- "Lange vor der Zeit Sauls, in den Tagen der Wüstenwanderung, war Israel von den Amalekitern grausam aus dem Hinterhalt angegriffen worden, eine Tat, die eines Tages gerächt werden sollte, wie der Herr es versprochen hatte (2Mo 17,8-16). Die Zeit dafür war nun gekommen. Daher beauftragte Samuel Saul, die Amalekiter vollkommen zu vernichten, das heißt, sie unter den Bann (HErem) des heiligen Krieges zu stellen (1Sam 15,3 vgl. V. 8 - 9.15.18.20 - 21;5Mo 20,16-18; vgl. den Kommentar zu Jos 6,21). Allerdings sollte Saul die Keniter verschonen, weil sie ja Israel während der Wüstenwanderung Barmherzigkeit erwiesen hatten (1Sam 15,6; vgl. 2Mo 18,9-10 [Jitro war ein Keniter, Ri 1,16]). Saul machte sich auf, um das Verlangen Samuels zu erfüllen (1Sam 15,7-8), aber doch nicht vollständig."
Siehe auch hier: Amalek – Amalekiter – Bibel-Lexikon
Ein Zitat aus diesem Artikel:
- "Wir erkennen also, dass Amalek das erste Volk war, das Israel angegriffen hatte und dass es immer ein Feind blieb, der stets bereit war, Israel zu belästigen, wenn es schwach war - bis zu den Tagen Hiskias. Dieses Volk wird auch in dem feindlichen Zusammenschluss der Völker am Ende ihrer Geschichte gefunden. Es ist ein passendes Bild auf Satan als den Feind des Volkes Gottes."