Roman mit wechselnden Perspektiven?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Er/Sie-Perspektive 38%
Eine Ich-Perspektive 31%
Zwei oder mehr wechselnde Ich-Perspektiven 31%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es kommt drauf an womit du dich wohlfühlst. Ich schreibe in einer 'Er/Sie' Perspektive, weil ich länger nichts größeres mehr geschrieben habe und das ganz gut zum reinkommen ist, wie ich finde.

Bei mehreren Ich Perspektiven müssen halt die Charaktere wirklich gut ausgestaltet sein und zwar eben nicht nur einer, sondern mehrere, da brauchst du schlicht und einfach mehr Vorlauf und Planung, ist also für den ersten Versuch ggf. nicht so gut geeignet.

Was ich lesen möchte: Kurz und knapp: Was gutes.

Gut, ich hab mir jetzt einen Roman online bestellt, von dem ich schon weiß, dass er vermutlich ziemlich schlecht sein wird, das hat aber andere Gründe... im wesentlichen geht es mir darum was zu lesen, was gut geschrieben ist. Und da ist es dann wichtiger, dass DU dich mit dem was du schreibst wohlfühlst und da anständig durchkommst, als dass es genau dem Wunsch entspricht, den ich an ein solches Werk habe.

In diesem Sinne: Viel Spaß noch beim Schreiben und alles Liebe

Falls du gerne Feedback möchtest kann ich auch gerne mal reinlesen so du das möchtest :)

Zwei oder mehr wechselnde Ich-Perspektiven

Also ich schreibe immer aus der Ich Perspektive, aber auch selten nur aus einer, da mir das irgendwie zu eintönig ist, gerade, weil meine Charaktere oft gegensätzlich sind.

Mit der er/sie Perspektive fühl ich mich nicht so wohl

Er/Sie-Perspektive

Das kann man nicht so allgemein sagen, denn es kommt ganz auf den Plot & das Genre an. Im Zweifelsfall sollte man es nicht übertreiben, aber sporadisch kann ein Perspektivenwechsel sehr unterhaltsam sein. Alles andere verwirrt & macht das Lesen eher anstrengend wie unterhaltsam.

Ein abschreckendes Beispiel ist "Der Ruf des Cthulu" von H.P. Lovecraft. Dort ist jeder Zeit- & Ortswechsel gleichzeitig ein Perspektivenwechsel.

Ein gutes Beispiel für einen gelungen Perspektivenwechsel ist hingegen das Buch "Die Schatzinsel". Dort werden mitten in der Handlung zwei aufeinanderfolgende Kapitel aus der Sicht einer anderen Person erzählt, bevor man wieder endgültig zum "eigentlichen" Ich-Erzähler wechselt.

Ein anderes Gutes Beispiel ist das Buch "Der Hund des Baskervilles" von Arthus Conan Doyle. Dort bleibt zwar der Ich-Erzähler der selbe (Dr. Watson), aber ein Teil des Buches wird in Form von Briefen erzählt, welche er an seinen Freund (Sherlock Holmes) schickt. Auch dieser Teil ist eine geschlossene Einheit innerhalb der Handlung.

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Und beim Thema Er/Sie Perspektive: Es gibt davon auch mehrere Varianten.

  • Die eingeschränkte dritte Person, die nur die Sicht & Gefühle des Protagonisten kennt, z.B. bei Harry Potter. Manchmal weiß er es auch von mehreren Protagonisten.
  • Der allwissende Erzähler, der jede Sicht & alle Gefühle von jedem kennt, z.B. bei Tintenherz.
  • Der modifizierte allwissende Erzähler, der über bestimmte Dinge Vermutungen äußert.

Wenn man mir die Pistole auf die Brust legen würde, dann würde ich die eingeschränkte dritte Person als meinen Favoriten wählen. Einfach wegen der emotionalen Bindung an die Protagnisten.

Zwei oder mehr wechselnde Ich-Perspektiven

Es kommt natürlich auch auf die genaue Handlung an, aber grundsätzlich finde ich es schön mehrere Perspektiven und damit auch verschiedene Ansichten zu haben. Aus meiner Sicht lässt das eine Welt komplexer und realer erscheinen.

Er/Sie-Perspektive

Eine Ich perspektive ist logisch aber zwei Oder mehr?

Woher weiß der Leser dann, wer wer ist.

Als Kapitelüberschrift

Michael ist jetzt ich.

Zu schreiben wäre ja etwas Blöd.

HeyHenry14 
Fragesteller
 05.03.2022, 21:29

Kenne das schon aus mehreren Büchern. Dass dann praktisch über jedem Kapitel die Person stand, aus dessen Sicht jetzt erzählt wird. Manchmal überschneiden sich dann Ereignisse.

Beispielsweise wird ein Telefonanruf erst aus der einen Sicht erzählt, mit anschließendem Ereignis, und dann aus der anderen.

Ist immer ganz spannend, wenn man dann weiß, was der andere sich dabei gedacht hat und so... Aber manchmal auch ein bisschen frustrierend, weil man selbst das Missverständnis (bsp. in einem Roman) schon kennt, die Hauptfiguren aber noch 1000x aneinander vorbeireden.

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MarSusMar  05.03.2022, 22:14
@HeyHenry14
Ist immer ganz spannend, wenn man dann weiß, was der andere sich dabei gedacht hat

Das kann man auch bei der ER/SIE perspektive.

Kim legte auf und fragte sich was sich der Bengel dachte. Das sie mit ihm wegfuhr ganz sicher nicht.

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