Riechen Schäferhunde besser als andere Hunde?
Hallo,
der Titel verrät alles schon.
Wer den Hintergrund wissen will einfach den Text weiter lesen, wenn nicht einfach unten die Frage lesen =)
Ich habe neulich mit einem Hundehalter geredet (er ist Schäferhundehalter-wie kommts auch sonst zu solch einer Frage), welcher aktiv Rettungshundearbeit betreibt. Er ist natürlich sehr stolz auf seinen Hund und wollte trotz des Hundes unerfahrenen Standes ein schwieriges Versteck haben und jetzt zur Frage: weil ja Schäferhunde eine bessere Nase hätten als andere Hunde! Er sagte es gäbe Studien und Tests darüber. Ich fand die Aussage sehr interessant, habe aber nirgendwo ein klares Ergebnis gefunden. Ich möchte die Ehre der Schäferhunde nicht beleidigen, behaupte aber mal, dass die "typischen" Schäferhunde, die es heute noch gibt (also keine Belgier, Schweizer, ect.-sondern eher die leidergottes überzüchteten Schäfis), nicht unbedingt eine bessere Nase haben, sondern eher die Jagdhunde! Ich selber hatte 2 Schäfis, einen Deutschen und einen Belgier, jetzt einen Border, muss aber zugeben, dass ich keine Verschlechterung erkennen konnte!
** Lange Rede kurzer Sinn stimmt es das Schäferhunde bessere Nasen haben und wenn es so sei, wieso?**
Danke schon mal für die Antworten
13 Antworten
Kommt auf das Vergleichstier an.
Beispiel:
Gegen einen Bloodhound ist der Schäferhund (egal ob Belgisch oder deutsch) ein lächerlicher Stümper und hat etwa 10 mal weniger riechzellen. Dazu kommt das das Nasenvolumen mit entscheidend ist und da ist der Bloddy auch überlegen
Gegen einen Nasenlosen Mops ist der Schäfer ein superriecher. Weil Ohne Nasenvolumen kann Hund nicht riechen.
Allgemein Lang-/grossvolumige Nasen eignen sich besser weil der Geruchspartikel sich besser entfalten kann.
Beim Zoll sind die meisten Schäferhunde. Aber auch andere Rassen können sehr gut riechen, ist aber individuell mal mehr mal weniger. Jagdhunde riechen evtl. besser Wildtiere, weil bewußt gezüchtet. Mein Kommentar außerhalb vom Riechvermögen: alle Hunde riechen nicht gut, wenn es regnet.
Hallo, es gibt bestimmt Unterschiede bei den Hunderassen - aber bestimmt auch von Hund zu Hund! Es kommt wohl eher darauf an, welchen Anreiz das "Objekt der Begierde" hat. Ich dachte zunächst, mein Doggenrüde könnte überhaupt nicht gescheit riechen.Auf den Boden gestreutes Futter hat ihn nie interessiert. - im Gegensatz zu seiner Hundefreundin. Nachdem jetzt viele Felder abgeerntet sind und man da so einfach "drüberlatschen" kann, solange es noch nicht geackert ist, hat meiner sich zur Aufgabe gemacht, Mäusenester, die teilweise bis zu 30 cm unter der Erde liegen, aufzuspüren. Seine Freundin, einer Bordercollie-Hündin, jagt lieber den herumflitzenden Mäusen nach. Im Team sind beide unschlagbar: meiner ortet mit der Nase das Nest und springt darauf zunächst herum (da flitzen dann die Mäuse raus, die seine Freundin jagt), dann gräbt meiner die gesamte Konstruktion aus und tötet evt. die Kleinen (und ich buddele es hinterher wieder zu). Mir ist eigentlich fast schlecht dabei, aber so ist es eben in der Natur. Warum meiner Mäusenester aufspürt, weiss ich auch nicht. Die Kleinen riechen wahrscheinlich anders als die erwachsenen Mäuse. Gg
Nun, die Nase eines Schäferhundes ist sicherlich nicht schlecht, im Vergleich zu anderen Hunden aber auch nur Durchschnitt. Die Hunderasse mit der erwiesen besten Nase ist der English Bloodhound! Es kommt aber auch immer darauf an, worauf der Hund trainiert wurde. Du kannst einen Schäferhund auch auf Wildfährten abrichten, ebenso wie du einem Jagdhund auch das Suchen von Menschen antrainieren kannst. Aber die Leistungsfähigkeit eines Hundes definiert sich nicht nur über die Feinheit seiner Nase. Ein Schäferhund ist durchaus in der Lage, auch einer Wildfährte zu folgen. Aber ob er das auch mit Lust an der Arbeit und Interesse an der Fährte macht, das steht auf einem anderen Blatt. Und ein Deutsch Drahthaar kann gewiss auch ein Lawinenopfer aufspüren, wenn er das will und man ihn darauf trainiert. Aber auch hier kann es passieren, dass er das ohne rechte Lust tut. Denn er wurde zur Jagd gezüchtet und nicht für die Menschenrettung. Ein Hund muss für sein jeweiliges Einsatzgebiet auch andere Qualitäten mitbringen, eine gute Nase allein genügt dafür meistens nicht.
Alle Hunde können gut Gerüche aufnehmen. Das der Schäferhund darin ein ganz besonders großer Künstler ist wage ich zu bezweifeln.
Der Geruchssinn ist nicht Rasseabhängig. Bei Jagdhunden etwas ausgeprägter als bei anderen.
Das Riechorgan bei Hunden mit platt gezüchteten Nasen, zum Beispiel bei Boxern, ist weniger gut entwickelt. Dunkel pigmentierte Hunde verfügen über ein höheres Riechvermögen als wenig pigmentierte Tiere.Hündinnen können in der Regel besser riechen als Rüden, allerdings nicht bei allen Duftstoffen und nur zu bestimmten Zeiten des Zyklus. Quelle: mit dem Hund auf Du
Habe noch was lustiges gefunden:
Gedicht zur Fährtenprüfung Schlecht geschnüffelt, hoch geguckt,
eine kleine Maus verschluckt,
einmal leider 'Platz' vergessen,
Gänseblümchen aufgefressen,
fand den Ort nicht, wo gewinkelt,
mehrfach in die Spur gepinkelt,
Hundeführer schlimm genarrt,
zweites Suchobjekt verscharrt,
zwölf Kartoffeln fein sortiert,
toter Maulwurf exhumiert,
Fährtenleinen durchgekaut,
hinter Hasen abgehaut,
ich schwör's, ich war der “beste Hund“ von allen,
der Richter sagte “Durchgefallen!"
Quelle Hunde-aktuell
Das Gedicht beschreibt all die Befürchtungen derjenigen welche nicht gelernt haben auf die Nase ihres Hundes zu Vertrauen...
Das Gedicht ist toll!!! :D:D:D So wäre es hundertpro mit meiner Labbymaus gelaufen ;-)))